Niederbayern neu gedacht 01.11.2022

Steckbrief: Niederbayern 2022 Kelheim Mainburg Rottenburg Landshut Mallersdorf Vilsbiburg Dingolfing Straubing Bogen Kötzing Viechtach Regen Deggendorf Landau Eggenfelden Pfarrkirchen Vilshofen Grafenau Wolfstein Passau Wegscheid Griesbach Vor der Gebietsreform er Regierungsbezirk teilt sich in22Landkreise und 4 kreisfreie Städte D i Einwohnerzahl: 1,25 Millionen Einwohner Einwohnerdichte: 121 Einwohner je km2 Fläche: 10.325 km2 Hauptstadt: Landshut Bild:Felix - stock.adobe.com Niederbayern - damals und heute Kelheim Landshut StraubingBogen Regen DingolfingLandau Rottal-Inn Deggendorf FreyungGrafenau Passau Heute er Regierungsbezirk teilt sich in9 Landkreise und 3 kreisfreie Städte D i Zwischen 1969 und 1978 wurde in Bayern eine umfassende kommunale Gebietsreform durchgeführt, die aus einer Gemeindegebietsreform, einer Landkreisreform und einer Funktionalreform bestand. Unter der Leitung von Innenminister Bruno Merk (CSU, Innenminister 1966–1977) wurde die Landkarte Bayerns entscheidend verändert. ayernweit blieben mit dem Inkrafttreten der Landkreisreform am 1. Juli 1972 von 143 Landkreisen 71 übrig, von 48 kreisfreien Städten noch 25. Niederbayern teilte sich vor der Gebietsreform in 22 Landkreise, die auf neun reduziert wurden. Von den vier kreisfreien Städten Landshut, Straubing, Passau und Deggendorf verlor Deggendorf seine Kreisfreiheit. Insgesamt verringerte die Gemeindegebietsreform bis 1978 die Zahl der bayerischen Gemeinden von 7004 im Jahr 1970 auf 2050 im Jahr 1978. Einer der Hauptgedanken der Gebietsreform war die Steigerung von Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Bürgernähe der Verwaltung. Weiteres wesentliches Ziel war die Schaffung größerer und leistungsfähigerer Gebietseinheiten und damit die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung, wodurch kleine und ländliche Gemeinden von der Reform besonders betroffen waren. Nicht zuletzt sollten die Lebensverhältnisse auf dem Land verbessert und das Leistungsgefälle zwischen Stadt und Land abgebaut werden. Die Gebietsreform stärkte nach Auffassung ihrer Befürworter die Verwaltung und die Leistungskraft der entstandenen Großgemeinden. Aus Sicht ihrer Kritiker schwächte sie jedoch die Selbstverwaltung der Gemeinden in den zu Gemeindeteilen herabgestuften Dörfern und bedeutete eine Verringerung der demokratischen Präsenz für die Bürger der aufgelösten Gemeinden – immerhin gingen etwa 32 000 kommunale politische Mandate verloren. Gebietsreform kurz erklärt: Von Stefan Klein B

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