Sonderbeilage BB Blaues Land

DAS BLAUE LAND EIN REISEBEGLEITER URLAUBSTIPPS RUND UM DEN STAFFELSEE Ausgabe 04 | Oktober 2022

Natur und Kultur erleben Das Blaue Land besitzt durch seine spezielle Lichtstimmung eine besondere Anziehungskraft für seine Besucher. Häufig werden Staffelsee, Murnauer Moos und die umliegenden Gebirge in ein bläuliches Licht getaucht. Davon ließen sich schon Namensgeber Franz Marc und seine Künstlerkollegen inspirieren. Wer hier unterwegs ist, kann auf den Spuren der Künstler wandeln, die reizvolle Natur des Voralpenlandes und die Gastlichkeit der Wirte genießen. Tipps für den Urlaub im Blauen Land erhalten Sie mit diesem Reisebegleiter. Einen spannenden Aufenthalt wünscht Chris Sternitzke Redaktion Bayerns Bestes Inhaltsverzeichnis 03 Heimatgefühl Tipps von Alex Thoni und Simon Bauer 04 Kunst & Gaumenfreuden „Kunstkulinarische Fahrten“ in Murnau 06 Genussbotschafter Die Staffelseewirte im Porträt 12 Lebendige Kunstszene Kunstvereine vorgestellt 14 Museenlandschaft Expressionismus Dem „Blauen Reiter“ auf der Spur 16 Auf Erkundungstour Wander- und Radrunden im Blauen Land 21 Heimat schmecken Regionale Produkte und Produzenten 22 Im Alpenrandmoor Wandern im Murnauer Moos IMPRESSUM – Das Blaue Land – Ein Reisebegleiter VERLAG Abendzeitung München Verlags-GmbH Garmischer Straße 35, 81373 München UStID: DE 295 664 451 Verantwortlich i. S. d. § 6 Abs. 2 MDStV: Joachim Melzer Tel.: +49 (0) 89 23 77-0 www.bayernsbestes.de info@bayernsbestes.de HERAUSGEBER Prof. Dr. Martin Balle, Dietrich von Boetticher GESCHÄFTSFÜHRUNG Joachim Melzer CHEFREDAKTION Franziska Meinhardt ANZEIGENLEITUNG Katja Kürzinger VERANTWORTLICH FÜR ANZEIGEN Ammergauer Alpen GmbH / Blaues Land REDAKTION Chris Sternitzke, Franziska Meinhardt, Christoph Aschenbrenner GRAFIK Julia Maier, Laura Niederbruckner, Felix Allmendinger DRUCK Cl. Attenkofer´sche Buch- und Kunstdruckerei Verlag des Straubinger Tagblatts TITELBILDER go-images.com / Wolfgang Ehn, Joerg Lutz, Wolfgang Ehn Attenkofer MED I ENGRUPPE

Das Blaue Land kann man wohl getrost als „Bilderbuchbayern“ bezeichnen, vereint es doch fast alles, was man in positiver Weise damit in Verbindung bringt. Verwurzeltes Brauchtum, idyllische Orte und eine Vielzahl an unterschiedlichsten Landschaftsformen auf engstem Raum. Ein Eldorado für alle Aktiven, die gerne die Wanderschuhe schnüren oder sich aufs Radl schwingen, um Seen, Moore, Hügel, (Kraft-)Orte und Berge für sich zu entdecken. Auch das Umland kann mit vielen Höhepunkten aufwarten, befinden sich die wichtigsten oberbayerischen Sehenswürdigkeiten vom Blauen Land aus in greifbarer Nähe und machen die Region damit zum perfekten Ausgangspunkt. Simon Bauer Destinationsmanager Blaues Land In Anbetracht dieser einzigartigen Landschaft stockt einem manchmal der Atem. Was die Natur hier alles geschaffen hat – das Murnauer Moos als größte zusammenhängende Moorlandschaft Mitteleuropas, der Staffelsee mit seinen sieben Inseln, nur um zwei Beispiele zu nennen. In Murnau steht man immer irgendwie „oben“ und schaut in die Weite. Die Landschaft prägt(e) die Menschen hier. Nicht nur in Sachen Weitsicht, sondern auch Weltoffenheit. Nach Murnau zog es schon immer Besucher. Man kam zur Sommerfrische ins Alpenvorland. Nicht umsonst haben die Künstler und Künstlerinnen des Blauen Reiter diesen Ort zur Inspiration gewählt. Als Wiege des Expressionismus sind wir uns unseres großen Erbes sehr wohl bewusst. Alexandra Thoni Leiterin Tourist Information Murnau am Staffelsee Das Gefühl von Dahoam Fotos: Adobe Stock, fottoo (u.) | Markt Murnau (o.)

4 Bayerns Bestes Spezial Fotos: Franziska Meinhardt Kunst & Gaumenfreuden „Kunstkulinarische FAhrten“ in Murnau von Mai bis Oktober Künstler und Gäste im direkten Austausch bei der „Kunstkulinarischen Reise“: Der Künstler Marc Völker (oben rechts) hatte die Idee zu den „Kukulis“. M an stelle sich vor, Gabriele Münter oder Wassily Kandinsky würden bei exquisiten Speisen über ihr Werk und ihre Inspiration sprechen. In Murnau geht das: Seit 2017 gewähren die heutigen Künstler der Region von Mai bis in den Oktober bei „Kunstkulinarischen Fahrten“ einen Blick in ihr kreatives Schaffen: Was steckt hinter einem Werk, woher kommt die Inspiration? In den Wirtshäusern und Cafés der „Kunstwirte“ kann man sich direkt mit den Künstlern austauschen. Der künstlerische Leiter und Initiator der „Kukulis“, Marc Völker, will mit dem Angebot die Künstlergemeinschaft fördern und der Kunst mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Für ihn sei Kunst eine „seelische Notwendigkeit“, sagt der gelernte Kunstschmied, der mit seiner Lebensgefährtin, der Künstlerin Kirsten Luna Sonnemann, auch die Kunstwirte-Broschüre gestaltet. „Als Betrachter entdeckt man im Kunstwerk, was man selbst in sich trägt.“ Ästhetisch präsentieren die Kunstwirte aber nicht nur die Werke der regionalen Maler, Bildhauer und Fotografen, sondern auch ihre eigenen kulinarischen Kreationen: Vorspeise, Hauptgerichte und Dessert, jeweils mit passendem Getränk, genießt man in vier Lokalen, die man tagsüber zu Fuß oder abends mit dem Bus erreicht (vegetarische Varianten der Gerichte werden ebenfalls angeboten). Auf Regionalität und traditionelle gastronomische Handwerkskunst werden besonders Wert gelegt: So haben Spezialitäten wie der Riegseer Weideochse oder der Staffelseehecht einen festen Platz im ausgefeilten Menü. Eine frühzeitige Buchung bei der Tourist Information Murnau ist ratsam. Weitere Infos: Tel. 08841/476-240 www.kunstwirte.de T I PP

Bayerns Bestes Spezial 5 Fotos: Murnauer Kaffeerösterei | Adobe Stock: chayathon2000, Freedom Life, New Africa Das Kaffeehaus am Ortsende von Murnau ist eine Institution für sich. Zum einen ist da dieser Charme von Gemütlichkeit, der Stammgäste wie Urlauber anzieht. Zum anderen ist es die Kaffee-Kompetenz schlechthin, für die manche sogar weite Wege zurücklegen. Qualität und Genusserlebnis aus der hauseigenen Rösterei vereinen sich hier mit dem Anspruch an Nachhaltigkeit und Regionalität. Fachkundige Beratung zum Kaffeegenuss Milch und Milchalternativen aus Bio-Betrieben der Region, verpackungssparende Kaffeeschütten, Kassenbons digital statt auf Papier, dazu ein saniertes, energieeffizientes Kaffeehaus – und natürlich der Kaffee. Der kommt zwar nicht aus der Region, aber ausschließlich von Farmen, die nachhaltig erzeugen. Eine fachkundige Beratung dazu gibt es am Kaffeeregal von den Baristas. Zudem dürfen die Gäste aus mindestens fünf verschiedenen Kaffees selbst wählen. In Barista-Kursen zum Profi werden Die Baristas beraten gerne, für welche Art von Getränk sich die jeweilige Bohne am besten eignet und bereiten dann alles frisch zu. Daneben gibt es Trendgetränke wie Cold Brew, Nitro Coffee vom Fass, Cascara und wechselnde Rezeptkreationen. Kuchen und andere Kleinigkeiten – teils vegan – versüßen den Besuch. Und wer gerne selbst Milch schäumen oder Kaffee rösten möchte, wird zum Experten gemacht in den Barista-Kursen der Murnauer Kaffeerösterei. Murnauer Kaffeerösterei Wo Kaffeetrinken etwas besonderes ist MURNAUER KAFFEERÖSTEREI Am Mösl 4 82418 Murnau am Staffelsee Tel. 08847/ 69 59 001 info@murnauer-kaffeeroesterei.de www.murnauer-kaffeeroesterei.de

6 Bayerns Bestes Spezial Staffelsee Seidlpark Murnauer Moos Zum Beinhofer Fröhlich‘s Wirtshaus Barbara Krönners Schokoladenmanufaktur Auszeit Al Lago Zum Murnauer Bischoff‘s Ähndl Seerestaurant Alpenblick Griesbräu zu Murnau Alpenhof Murnau Angerbräu 3 10 11 4 6 7 5 9 8 2 1 Die Staffelseewirte Uffing Seehausen Grossweil Murnau Karte: Julia Maier | Illustration Häuser: Gaby Pfluger/Feine Bande

Bayerns Bestes Spezial 7 Uli und Andy Weisner Lokal: Restaurant Auszeit | Seit: 2003 Unbedingt probieren: unsere Spezialitäten vom Riegseer-Bio-Weideochsen, pfiffig und kreativ zubereitet Nicht verpassen: den unvergleichlichen Blick über den Kulturpark Murnaus auf das Estergebirge mit vielen eindrucksvollen Bergen wie Heimgarten, Hoher Kisten und Fricken Lieblingsplatz: auf einem Berggipfel mit erhabenen Blick über die wunderschöne Natur oder auf unserer Sonnenterrasse mit Blick in die Berge 1 Restaurant Auszeit Ödön-von-Horvath-Platz 1 (vormals Kohlgruberstraße) 82418 Murnau am Staffelsee Tel: 08841/4 88 7 90 info@restaurant-auszeit.de restaurant-auszeit.de Trinken hält Leib und Seele zusammen!” „Essen und Fotos: Alpenhof Murnauer (u.) | Auszeit, Gaby Puffer (M.) | Adobe Stock, www.push2hit.de (o. r.) V om bayerischen Traditionswirtshaus bis zum italienischen Ristorante am See, vom selbstgebrauten Bier bis hin zu süßen Verführungen: Als einer von 100 Genussorten steht Murnau für eine riesige kulinarische Vielfalt. Die elf Staffelseewirte sind die Botschafter des Genusses. Botschafter kulinarischer Vielfalt 2 Alpenhof Murnau Ramsachstraße 8 82418 Murnau Tel: 08841/49 10 info@alpenhof-murnau.com Claus Gromotka (Küchendirektor) Christian Bär (Geschäftsführer) Lokal: Murnauer Reiter – Hotel Alpenhof Murnau | Seit: 1967 Unbedingt probieren: Variation vom heimischen Reh aus dem Sindelsdorfer Moos, Topfenknödel, Kräutersaitlinge, Selleriepüree, wilder Blumenkohl, Preiselbeeren Nicht verpassen: das jährlich stattfindende Programm der Kunstwirte*. Der Alpenhof ist eine Station davon. Lieblingsplatz: Ganz klar : die Hotelterrasse mit Bergblick „Qualität und Regionalität, die man schmeckt." * Mehr zu den Kunstwirten auf Seite 4

Michael Gilg Lokal: Griesbräu | Seit über 100 Jahren im Familienbesitz Unbedingt probieren: unsere Saisonbiere Nicht verpassen: unser Spanferkel-Spektakel Lieblingsplatz: in und um den Staffelsee sowie auf dem Berg Regina Samm Lokal: Angerbräu, Anger Ox | Seit: Als Wirtschaft mindestens seit Anfang 20. Jahrhundert, unter Bewirtung von Familie Samm seit 2000; aktueller Name des Restaurants „Anger Ox“ Unbedingt probieren: Unser T-Bone-Steak Lieblingsplatz: die Bank unter den alten Eichen am Murnauer Friedhof. Von hier aus ist der Blick auf das Bergpanorama, den Murnauer Süden und das Moos wunderschön. 3 4 Griesbräu zu Murnau Obermarkt 37 82418 Murnau am Staffelsee Tel: 08841/1422 info@griesbraeu.de www.griesbraeu.de Restaurant Anger Ox Untermarkt 44 82418 Murnau a. Staffelsee Tel.: 08841/625876 info@angerbraeu.de www.angerox.de Fotos: Angerbräu, Luna Sonnemann; Grießbräu zu Murnau | Adobe Stock, 279photo (o. r.), vadimborkin (o. l.) „ Setzt Euch hin, trinkt‘s in Ruhe ein Bier und genießt‘s ein bayrisches Schmankerl bei uns - das ist Entschleunigung in bester bayrischer Lebensart!" „ Zu reisen bedeutet, sich zu entwickeln.”

Bayerns Bestes Spezial 9 Mike und Max Krönner Lokal: Schokoladenmanufaktur Krönner | Seit: 2015 Unbedingt probieren: Murnauer Moostrüffel Nicht verpassen: jeden Mittwoch und Freitag gibt es eine Schokoladenverkostung Lieblingsplatz: im Garten unserer Schokoladenmanufaktur bei einer Eisschokolade mit selbstgemachtem Vanilleeis Benjamin Fröhlich Lokal: Fröhlichs Wirtshaus Seit: 2009 Unbedingt probieren: hausgemachte Serviettenknödel-Variationen, ofenfrische Schweinshaxe Nicht verpassen: Biergartensaison mit tollem Kastanienbiergarten und großem Spielplatz Lieblingsplatz: das Freilichtmuseum Glentleiten. Alte Gebäude bewundern und den Ausblick genießen Stefan Heinlein Lokal: Zum Beinhofer | Seit: 2018 Unbedingt probieren: Südtiroler Tris – Kaspressknödel, Schlutzkrapfen, Spinatknödel Nicht verpassen: Törggelen- Abende im Herbst Lieblingsplatz: eine kleine Bank im Murnauer Seidlpark. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über das Murnauer Moos und das dahinter liegende Wettersteingebirge mit Alp- und Zugspitze. 5 6 7 Krönner Schokoladenmanufaktur Seidlstraße 4 82418 Murnau am Staffelsee Tel: 08841/ 6 27 33 88 info@barbara-kroenner.de www.barbara-kroenner.de Fröhlichs Wirtshaus Kocheler Str. 4 82439 Großweil Tel: 08851/58 25 info@wirtshaus.eu www.wirtshaus.eu Zum Beinhofer Murnau Seidlstraße 30 82418 Murnau am Staffelsee Tel: 08841/4 86 80 86 info@beinhofer-murnau.de beinhofer-murnau.de Fotos: Zum Beinhofer, Fröhliches Wirtshaus, Staffelseewirte, Schokoladenmanufaktur Krönner: artwork Claudia Becker | Adobe Stock, Pixel-Shot (o. r.), Mara Zemgaliete (o.M.) „Schokolade hilft immer!" „Wirtshauskultur im Biergarten und in der alten Stub’ n genießen. Schlemmen und verweilen allein oder mit den Liebsten. " „Wir nehmen Sie mit auf eine Reise von Bayern nach Südtirol“

10 Bayerns Bestes Spezial Michael Bott Lokal: Seerestaurant Alpenblick | Seit: 1979 Unbedingt probieren: unser Meeresfrüchtegröstl Nicht verpassen: das Seefest am letzten Wochenende im Juli mit großem Brillantfeuerwerk Lieblingsplatz: in ruhiger Atmosphäre, unter den Bäumen direkt am See, in unserer Bärtl-Bar Marco Pollini Lokal: al lago | Seit: 2017 Unbedingt probieren: Calamari fritti mit grünem Salat Nicht verpassen: Weißwein „Marco Pollini” Lieblingsplatz: Tisch 62 auf der Veranda bei Sonnenuntergang Benjamin Schmitz Lokal: Zum Murnauer | Seit: 2015 Unbedingt probieren: Mmmmmhhhhh kann mich nicht entscheiden… Einfach durchprobieren und sich selbst überzeugen Nicht verpassen: ein Besuch bei allen Staffelseewirten, da jeder etwas Besonderes zu Bieten hat Lieblingsplatz: in der Früh auf der Terrasse die Aussicht auf die Berge genießen 8 9 10 Seerestaurant Alpenblick Kirchtalstr. 30 82449 Uffing am Staffelsee Tel: 08846/9300 info@seerestaurant-alpenblick.de seerestaurant-alpenblick.de al lago Am Strandbad 9 82418 Seehausen Tel.: 08841/6786363 info@al-lago-seehausen.de www.al-lago-seehausen.de Wirtshaus & Eventlocation „zum Murnauer“ Weilheimer Str.21 82418 Murnau am Staffelsee Tel: 08841/4854101 info@zum-murnauer.de www.zum-murnauer.de „ Frisch, leicht, regional, kreativ mit Blick in die Alpen direkt am Staffelsee." Fotos: Restaurant zum Murnauer, al lago / feine bande, Seerestaurant Alpenblick „ Mangia bene, ridi spesso, ama molto - Iss gut, lache oft, liebe viel " „ Unser Wirtshaus bietet Platz für alle Anlässe."

Hotel Post Murnau am Staffelsee Hotel Post Murnau Im Hotel Post vereinen sich Tradition, Stil und Komfort. Liebevoll eingerichtete Zimmer in warmen Farben sorgen dafür, dass Sie sich von der ersten Minute an wohlfühlen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Ihre Familie Wolfgang und Roswitha Köglmayr www.hotel-post-murnau.de Tel.: 08841 - 48780 Obermarkt 1 | 82418 Murnau am Staffelsee Hotel Post Murnau am Staffelsee Hotel Post Murnau Im Hotel Post v ein n sich Trad tion, Stil und Komfort. Li bevoll eingerichtete Zimmer in warmen Farben sorgen dafür, dass Sie sic von der ersten Minute an wohlfühlen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Ihre Familie Wolfgang und Roswitha Köglmayr www.hotel-post-murnau.de Tel.: 08 41 - 48780 Obermarkt 1 | 82418 Murnau am Staffelsee Hotel Post urnau am Staffelsee Hotel Post Murnau Im Hotel Post v rei en sich Tradition, Stil und Komfort. Li bevoll eing richtete Zimmer i warmen Farben sorgen dafür, dass Sie sich von der ersten Minut an wohlfühlen. Wi fr uen uns auf Ihr Ko men! Ihre Familie Wolfgang und Roswitha Köglmayr w.hotel-post-murnau.de Tel.: 08841 - 4 780 Obermarkt 1 | 82418 Murnau am Staff lsee Foto: Ähndl, Ralf Krein 11 Gaststätte Ähndl GmbH &Co.KG Ramsach 2 82418 Murnau am Staffelsee Tel: 08841/5241 info@aehndl.de www.aehndl.de Thilo Bischoff Lokal: Gaststätte Ähndl Seit: 2014 Unbedingt probieren: Ähndls Krustenbraten vom Wammerl und dazu ein Karg-Weißbier Nicht verpassen: Aufgespuit im Murnauer Moos Lieblingsplatz: unter den Kastanien im Biergarten mit Blick auf das Ähndlsteingebirge (Wettersteingebirge) mit Alp- und Zugspitze. „Begrüßen Sie den Tag mit guter Laune, guter Luft, gutem Essen!“

12 Bayerns Bestes Spezial 1 Lebendige Kunstszene D ie Expressionisten machten die Landschaft um Murnau Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihrer neuen Kunstrichtung bekannt. Auch heute leben viele Kunstschaffende im Blauen Land. Der Verein „Die Tür“ begann 1995 als „künstlerische Selbsthilfegruppe“ von 19 Murnauer Künstlern: Damals suchten sich viele Kunstschaffende im Blauen Land mühsam ihren Weg in die Öffentlichkeit – Ausstellungsmöglichkeiten für moderne Kunst gab es nur wenige. Alles änderte sich mit einer kleinen Galerie in der Grüngasse, von der aus Straßenfeste veranstaltet wurden und die Kunst plötzlich Aufmerksamkeit erhielt. Die Sandkünstlerin Irmgard Lange-Redinger, der Kunstschmied Peter Vögele, die Malerinnen Gisela Wörndle und Tanja Schönberg, die Fotografin Ruth Rall und die aus Finnland stammende Malerpoetin Maire Borchard gehörten zu den Gründungsmitgliedern und sind auch heute noch dabei. Inzwischen ist der Verein zu einer festen Größe in der Kulturlandschaft des Blauen Landes herangewachsen: Zehn bis zwölf Ausstellungen gibt es pro Jahr in der Galerie am GabrieleMünter-Platz. Der Verein veröffentlicht Publikationen, Kunstblätter und Editionen, die Künstler verwirklichen sich kreativ unter anderem in Bildhauerei, Hinterglasmalerei, Fotografie und Objektkunst. Darüber hinaus veranstalten die Mitglieder Vorträge, Exkursionen, Lesungen, Konzerte und Filmvorführungen. Wie vielseitig die Kunst im Blauen Land ist, zeigte im Juli 2022 das multimediale Gemeinschaftsprojekt „neu gedacht“ mit einem Skulpturengarten, einer Klanginstallation, Performances und Videokunst. Gemeinsam kreativ sein 1998 gründeten Willem Bedemeyer, Bernhard Kölbl und Parviz Massoudi die Künstlervereinigung „Tusculum“: Mit dem gleichnamigen Atelier in der Kohlgruber Straße 20, das im Geburtshaus des Widerstandskämpfers Christoph Probst untergebracht ist, wurde gemeinsames künstlerisches Arbeiten möglich gemacht. Bis heute ist das 3 1 2 Fotos: Annabelle Borchard (o.r.), Franziska Meinhardt (l.)

1 Malt gerne mit Musik: Künstlerin Uta Strack im Tusculum 2 Tusculum-Mitglied Gerd Lepic vor einem seiner surrealistischen Werke 3 „Mohnblüten“: Textilarbeit von Annabelle Borchard, die Mitglied im Kunstverein „Die Tür“ ist 4 „Böses Erwachen“ heißt diese Stellage von Roswitha Tafertshofer vom Kunstverein „Die Tür“. 5 Die Künstlerin Greta Rief vor ihren Werken im Tusculum 6 Das Hinterglasbild „Schachtelhalm“ der aus Finnland stammenden Künstlerin Maire Borchard, einem Gründungsmitglied des Kunsvereins „Die Tür“ Tusculum eine Begegnungsstätte für Künstler und künstlerisch aktive Menschen: Hier finden kleinere Ausstellungen statt, hier zeichnen die Mitglieder gemeinsam und hier werden auch Kurse für die Öffentlichkeit angeboten. Geselligkeit spielt eine große Rolle. Darüber hinaus organisiert die Künstlervereinigung, die inzwischen über 40 Mitglieder zählt, zweimal im Jahr größere Ausstellungen im Kultur- und Tagungszentrum Murnau: im Frühjahr während der Murnauer Kulturwoche und im Herbst. Auch in der Künstlervereinigung sind zahlreiche Kunstrichtungen vertreten, die von der Malerei über Grafik, und Monotypie bis zu Bildhauerei und Fotografie reichen. Weit über Bayern hinaus Obwohl die Künstler beider Vereine im Blauen Land verwurzelt sind, reichen ihre Verbindungen weit über Bayern hinaus: Die Künstlervereinigung Tusculum ist Mitglied von EuroArt, der europaweiten Vernetzung europäischer Künstlerkolonien, der Kunstverein Murnau wird als EuroArt-Ort geführt. EuroArt-Künstler aus Schottland, Frankreich und Ungarn waren bereits im Juli 2022 im Tusculum zu Gast, um gemeinsam mit Mitgliedern der Künstlervereinigung im Atelier zu arbeiten. Der Kunstverein „Die Tür“ nahm bereits an einer Ausstellung in Budapest teil. Weitere Informationen zu Künstlern, Ausstellungen und Kursen: • Kunstverein „Die Tür“ e.V. Burggraben 4, 82418 Murnau mail@kunstverein-murnau.de www.kunstverein-murnau.de • Künstlervereinigung Murnau e.V. „Tusculum“ Kohlgruber Straße 20 82418 Murnau elisabeth.kaiser@hotmail.com www.tusculum-murnau.de 4 Die Murnauer Künstlerin Silke Lühr, die selbst expressionistisch malt, bietet Führungen im Franz-Marc-Museum in Kochel am See an und einen Kunstspaziergang „Auf den Spuren von Franz Marc und des Blauen Reiters“. Infos: Tel. 01575 / 746 80 01, E-Mail silke.luehr@gmx.net T I PP 5 6 Fotos: Franziska Meinhardt (l. u.), Roswitha Tafertshofer (o. l), Marie Borchard (r. o.), Silke Lühr (r.)

14 Bayerns Bestes Spezial T I PP MÜNCHEN Starnberger See Osterseen Kochelsee Ammersee Wörthsee Andechs Starnberg Pöcking Ohlstadt Iffeldorf Penzberg Kochel a. See Murnau Bernried Ober- ammergau 2 3 1 4 5 Foto: Erich Heckel, Der schlafende Pechstein, 1910 (Detail), Buchheim Museum, © Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen M useen, Seen und Landschaft verbinden sich zu dem einzigartigen Entdeckungserlebnis der „MuSeenLandschaft Expressionismus“. Im frühen 20. Jahrhundert kamen junge Expressionisten aus München hierher, um die Natur in kraftvollen Farben und Formen zu erfassen. Heute bieten gleich fünf Museen die einmalige Gelegenheit, den deutschen Expressionismus in der Landschaft zu erleben, die die Künstler inspirierte. Doch die Welt der Maler lernt man nicht nur durch ihre Bilder kennen. Vielmehr lohnt es sich, sich selbst auf den Weg zu machen, um die Inspiration in der Natur zu sehen. Gerade im Alpenvorland bietet es sich an, die Museumsbesuche mit Radtouren auf rund 180 Kilometern zu verbinden. 1 Lenbachhaus Das Museum in der ehemaligen Künstlerresidenz des Malerfürsten Franz von Lenbach zählt mit seinem idyllischen Garten zu den schönsten Orten der Stadt. Hier erwartet Besucher die weltgrößte Sammlung an Werken des „Blauen Reiter”. 2 Buchheim Museum der Phantasie Olympia-Architekt Günter Behnisch schuf das Museum am Bernrieder Ufer des Starnberger Sees für die Expressionistensammlung von „Boot”-Autor Lothar-Günther Buchheim. Auch Kuriositäten aus aller Welt begeistern. 3 Schloßmuseum Murnau siehe Seite 15 4 Franz Marc Museum Die von Franz Marc geliebte Gegend rund um Kochel am See war Ausgangspunkt und Inspirationsquelle seiner Kunst. Zwischen ländlicher Idylle und Bergkulisse sind neben Werken des Künstlers auch Gemälde des „Blauen Reiter“ und der Brücke zu sehen. 5 Museum Penzberg – Sammlung Campendonk Heinrich Campendonk war das jüngste Mitglied des „Blauen Reiter“. Vor allem seine Hinterglasbilder zeugen von ganz eigener Meisterhaftigkeit. Das Museum beherbergt die weltweit größte Sammlung seiner Werke. Alle Museen sind mit der Werdenfelsbahn zu erreichen. Weitere Infos: www.museenlandschaft- expressionismus.de MuSeenLandschaft Expressionismus Kunst- und Naturgenuss auf dem Rad zwischen München und dem Alpenrand Vergünstigter Eintritt mit der MuSeenKarte: Im ersten Museum regulär zahlen, vier weitere Museen mit ermäßigtem Eintritt besuchen.

Bayerns Bestes Spezial 15 Natur, Kunst und Kultur durchziehen das Städtchen Murnau am Staffelsee. Die malerische Landschaft mit Rundumblick auf die Alpenkette und wechselnde bläuliche Lichtstimmungen inspirierten weltberühmte Künstler um den „Blauen Reiter“. Das Schloßmuseum ist die Heimat bedeutender Werke aus dem „Blauen Land“: Über 80 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken von Gabriele Münter sind hier ausgestellt. Exponate veranschaulichen, wie Wassily Kandinsky, Marianne von Werefkin oder Alexej von Jawlensky ihre Bildmotive fanden. Dazu gesellen sich Arbeiten der „Neuen Künstlervereinigung München“. Bereits vor 1900 entdeckten Münchner Maler wie Carl Spitzweg die poetischen Reize der Natur und hielten sie auf Leinwand fest. Sehenswert ist auch die einzige ständige Dokumentation zu Leben und Werk des Schriftstellers Ödön von Horváth, der von 1923 bis 1933 in Murnau lebte. Selbst die große bayerische Volkskunst der Hinterglasmalerei ist im Museum vertreten: Neben regionalen Exponaten aus dem Staffelseegebiet und Augsburg finden sich stilistische Schwerpunkte aus der ganzen Welt – bis hin zu moderner und zeitgenössischer Hinterglaskunst renommierter Künstler. www.schlossmuseum-murnau.de MÜNTER-HAUS Ort der Inspiration: 1909 erwarb Gabriele Münter in Murnau eine kleine Villa. Sie wohnte dort bis 1914 mit Wassily Kandinsky, der seine Malerei beim Blick aus dem Fenster zur Abstraktion weiterentwickelte. KUNSTSPAZ I ERGANG Ob Streufuhren im Winter, die Kirche in Murnau oder das Gelbe Haus – bei einem Spaziergang tauchen Besucher in die Welt des „Blauen Reiter“ ein. An originalen Schauplätzen lässt sich nachempfinden, was die Maler fühlten. Schlossmuseum Murnau T I PPS Fotos: Schloßmuseum Murnau (u. l.) | G. Münter, Selbstbildnis, 1909, Schloßmuseum Murnau, (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2022 (u. r.) | Franziska Meinhardt (o. r.)

Das Blaue Land ERKUNDEN Das Blaue Land und seine Umgebung bietet viele landschaftliche Schönheiten und die Möglichkeit, in der Natur dem Alltag zu entfliehen. Am besten lernt man die Region in Wanderschuhen oder auf dem Fahrrad kennen. Sechs Touren

D ie sanften Wellen des Sees, die Wälder, die sich an das Südufer schmiegen, dahinter die Alpenkulisse: Wer den Staffelsee auf dem Rundweg umwandert, dem wird klar, warum sich hier die Künstler des „Blauen Reiter“ schon vor mehr als 100 Jahren wohlgefühlt haben. Die Staffelseebucht in Murnau ist ein guter Startpunkt für die Wanderung. Die Strecke ist mehr als 20 Kilometer lang, Höhenmeter gibt es kaum zu überwinden. Dennoch braucht es aufgrund der Distanz eine gewisse Grundkondition. Die ersten Kilometer führen am Südufer durch den Wald. Immer wieder eröffnet sich der Blick auf den knapp acht Quadratkilometer großen See. Er zählt zu den wärmsten in Bayern, das moorhaltige Wasser begünstigt das. Schnell rückt die größte der sieben StaffelseeInseln ins Sichtfeld: die Wörth. Ein prächtiger Bau und eine Bootsanlegestelle fallen ins Auge, hinter den Bäumen spitzt eine Kapelle hervor. Die Wörth ist die einzige, ganzjährig bewohnte Insel des Staffelsees. Zwischenzeitlich stand hier ein Kloster, das im Zuge der Säkularisation wieder aufgelöst wurde. Etwas früher noch taucht die kleine Jakobsinsel auf. Kurz nach Wörth folgen die Kleine und die Große Birke – kleinere, bewaldete Inseln. Nach rund sechs Kilometern kehrt man dem See den Rücken zu. Es geht weiter durch das Naturschutzgebiet „Westlicher Staffelsee mit angrenzenden Mooren“. „Im Naturschutzgebiet wachsen mindestens 30 schützenswerte Pflanzen“, sagt Matthias Wünsch, einer der Natur-Ranger im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, darunter viele Orchideen- und Enzianarten. Neben Nieder- und Hochmooren befinden sich im Naturschutzgebiet viele Streuwiesen, die die Landwirte mähen. Sie tragen damit zum Erhalt der Artenvielfalt bei. „Sonst droht eine Verbuschung“, erklärt Wünsch. Ein wichtiger Teil der 1000 Hektar großen Schutzfläche ist das Vogelschutzgebiet. Es bietet Lebensraum für Schwierigkeit: • • • Strecke: 21 Kilometer Dauer: 6 Stunden Exakte Beschreibung: www.dasblaueland.de/tour/ wanderung-staffelsee-rundweg Aussichtsreicher Klassiker um den Staffelsee

18 Bayerns Bestes Spezial Wiesenbrüter, Kiebitze, Braunkehlchen und Wachtelkönige. Nach etwa fünf Kilometern durch Moos- und Wiesengebiet erreicht man das Nordufer. Hier schweift der Blick in die Ferne, die Kulisse mit den Ammergauer Alpen, dem Estergebirge und dem Wettersteingebirge ist reizvoll. Die Route am Nordufer führt nach Uffing, über Wiesen, auf denen in den warmen Monaten die Kühe grasen, und über Bäche, die von Auenbäumen gesäumt sind. In Uffing angekommen, liegen zwei Drittel der Runde hinter einem – Zeit für eine Rast: Im Restaurant und Biergarten Alpenblick (siehe S. 10) direkt am Ufer verfolgt man das Treiben auf dem See, mit der Insel Mühlwörth wird eine weitere Insel sichtbar. Danach, in Uffing, fallen viele Gärten mit einem großen Reichtum an Pflanzen auf. An der Bahntrasse entlang, gelangt der Wanderer nach Rieden, einem kleinen Dorf mit vielen Bauernhöfen und Hühnern, die am Wegesrand unterwegs sind. Die letzten Kilometer der Runde führen am Ostufer des Sees entlang. Von hier aus sind die winzige Insel Gradeneiland und die größere Buchau sichtbar. Mit seinen Restaurants, Strandbädern und Bootsanlegestellen ist das Ostufer das belebte Staffelseeufer. Am Bootsverleih Seehausen lohnt sich eine weitere Rast: Ein Arm des Staffelsees gesäumt von Schilf streckt sich ins Land, kleine Boote liegen hier vor alten Holzhütten. Foto: Adobe Stock, Danny Rothe (l.)

Auf den Spuren der Glasmacher Bis zu 40 000 Gläser lieferten im 19. Jahrhundert die Arbeiter der Aschauer Glashütte an die Hinterglasmaler der Staffelseeregion. Seit 2018 erinnert der Glashüttenrundweg mit 16 Infotafeln an die Zeit zwischen 1731 und 1890, als in der Glashütte bis zu 100 Menschen arbeiteten. Der Rundweg beginnt am Rathaus Grafenaschau und führt durch den Ort und den angrenzenden Wald. Schwierigkeit: • • • Strecke: 3,7 Kilometer Dauer: eine Stunde Exakte Beschreibung: www.dasblaueland.de/tour/ themenweg-glashuettenrundweg-in-grafenaschau T I PP Nach der Runde bietet sich ein Besuch im 2018 eröffneten Dorfladen an. Wer Torte und Kaffee bevorzugt, kann im Café Habersetzer einkehren. dorfladen-grafenaschau.de www.cafe-habersetzer.de Wo die Tiroler abgewehrt wurden Es war der 18. Juli 1809: Pferde galoppierten über die Gegend rund um Spatzenhausen, Donnerhall der Kanonen erklang. Das bayerische Gebirgsschützenkorps unter Oberbefehlshaber Graf Max von Arco lieferte sich ein erbittertes Gefecht mit den Tiroler Bauern – mit einem besseren Ende für die Bayern. Wer den Hungerbach-Rundweg geht, ist auf historischen Pfaden unterwegs. Heute geht es auf dem Weg durch Wald und Wiesen ganz und gar friedlich zu. Er führt durch Spatzenhausen, Eglfing und Tauting. Schwierigkeit: • • • Strecke: 8,9 Kilometer Dauer: 2,5 Stunden Exakte Beschreibung: www.dasblaueland.de/tour/wanderung-hungerbach-rundweg T I PP Ober-Eglfing besitzt mit dem 260 Jahre alten Freskenhof ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. www.freskenhof.de Blaue-Reiter-Runde 64 Kilometer mit dem Rad Murnau gilt durch die Künstlergruppe „Blauer Reiter“ um Gabriele Münter, Wassily Kandinsky und Franz Marc als die Wiege des Deutschen Expressionismus. Wer der „Blauen-Reiter-Runde“ folgt, bekommt vielfältige Eindrücke vom Leben der Künstler. Der 64 Kilometer lange Weg beginnt in Murnau. Die Radfahrer kommen auch durch Ohlstadt, Großweil, Sindelsdorf, Benediktbeuren, Kochel und Unterau. Schwierigkeit: • • • Strecke: 64 Kilometer Dauer: 4,75 Stunden Exakte Beschreibung: www.dasblaueland.de/tour/ blauer-reiter-runde-lange-radtour-durch-murnau-benediktbeuern-und-kochel T I PP Wer sich über das Leben in Oberbayern von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart informieren möchte, kann auf der Tour noch einen Abstecher in das Freilichtmuseum Glentleiten vornehmen. www.glentleiten.de Fotos: Adobe Stock, Alex (u.) | Wolfgang Ehn (o. l.)

20 Bayerns Bestes Spezial Bilderbuchdörfer und Seezeit Idyllische Orte, spannende Ausblicke und kristallklare Badeseen bietet die Radrunde Bilderbuchdörfer. Nach dem Start in Murnau begleiten Froschhauser See und Staffelsee die Radfahrer. Im kleinen Dorf Aidling ist die Sicht auf die Seen, das Moos und die Berge wunderbar. Durch die ländlichen Ortschaften Hofheim, Spatzenhausen, Eglfing und Uffing erreichen die Radfahrer die abgeschiedene Schöffau. Mit Blick auf den Staffelsee geht es zurück nach Murnau. Schwierigkeit: • • • Strecke: 46,5 Kilometer Dauer: 3,75 Stunden Exakte Beschreibung: www.dasblaueland.de/tour/ bilderbuchdoerfer-radtour-abmurnau-durch-das-voralpenland T I PP Ob Staffelsee, Riegsee oder Froschhauser See: Die Rast am See darf nicht fehlen, entweder für Aktivitäten im Wasser oder um die Aussicht zu genießen. Moore und Ausblicke Die landwirtschaftlich abwechslungsreiche StaffelseePanoramarunde führt neben dem Blauen Land durch den Naturpark Ammergauer Alpen. Auf der 45 Kilometer langen Strecke gehörten die Ausblicke auf den Staffelsee und die Alpen einfach dazu. Es geht von Murnau über Seehausen und Uffing in das Naturschutzgebiet Obernacher Moos. Vorbei am malerischen Soiersee führt der Weg bis nach Bad Kohlgrub. Durch das Murnauer Moos geht es anschließend zurück nach Murnau. Schwierigkeit: • • • Strecke: 46,5 Kilometer Dauer: 3 Stunden Exakte Beschreibung: https://www.dasblaueland.de/ tour/staffelsee-panoramarunderadtour-im-blauen-land T I PP Zur Einkehr bietet sich die Gäststätte Ähndl am Rande des Murnauer Mooses an. Sie liegt direkt neben dem historischen Ramsachkircherl, der Blick von hier auf das Moos ist wunderbar. Foto: das Blaue Land, Wolfgang Ehn (o.) | Adobe Stock, aBSicht

Bayerns Bestes Spezial 21 Genussvielfalt aus dem blauen land Am Weidenacker | 82418 Riegsee | Tel.: 08841 / 62 68 90 Dorfstraße 44 | 82418 Riegsee | Tel.: 08841 / 9 07 38 Dorfstraße 15B | 82418 Murnau-Weindorf | Tel.: 08841 / 4 87 45 50 Mitterfeld 12 | 82418 Riegsee Tel.: 08841 / 6 78 25 29 Seidlstr. 4 | 82418 Murnau | Tel.: 08841 / 6 27 33 88 Mauritiusstraße 9 | 82418 Seehausen | Tel.: 08841 / 62 75 18 Plaiken 17 | 82445 Schweigen Tel: 08824 / 14 49 Dorfstr. 35 | 82418 Aidling | Tel: 08847 / 5 66 Bichlbauernhof Bei einer Hofführung über den Bichlbauernhof erfahren die Teilnehmer Wissenswertes zur Landwirtschaft und Arbeitsweise auf dem Hof. Anschließend stellen die Besucher selbst Butter her. Semerhansenhof Der Hof hat sich der artgerechten Tierhaltung verschrieben. Rinder werden auf dem Hof geboren und von ihren Müttern aufgezogen. Besucher schauen den mobilen Hühnerstall und die Rinder und Kälbchen auf der Sommerweide an. Alpakahof Bei einem gemütlichen Spaziergang mit den Alpakas lernen die Teilnehmer die intelligenten, gutmütigen und verspielten Tiere näher kennen. Am Ziel steigt das Backen im Holzbackofen. Bienen-Franz Beim Bienen-Franz sehen die Gäste das Bienenvolk und erfahren, wie aus dem gesammelten Nektar Honig entsteht. Die Besucher verkosten ebenfalls unterschiedliche Honigsorten. Eiblhof Seehausen Bei einem Rundgang über den Biohof erfahren die Gäste alles über den Werdegang vom Kalb zu Kuh, Streicheln und Füttern der Tiere kommen dabei auch nicht zu kurz. Danach können die Gäste selbst Butter machen oder ein Heuherz anfertigen. Selbstversorgungs- Garten Leni Kühn Bei Leni Kühn erfahren die Gäste, wie sich der Jahresverlauf in einem Garten gestaltet. Auf dem Selbstversorger-Gemüseacker lernen die Gäste Gemüseraritäten kennen und erfahren etwas über die entschleunigende Atmosphäre in der Natur. Schokoladenmanufaktur Krönner Bei der Familie Krönner tauchen die Besucher in die Welt der Schokolade ein. Bei der Schokoladenverkostung testen die Gäste viele Sorten und erfahren viel über Herkunft, Verarbeitung und Veredelung der Kakaobohnen. Imkerverein Murnau Der Imkerverein entführt seine Besucher in die faszinierende Welt der Bienen. Die Gäste erkunden den Lebensraum, lernen viel über das kurze und arbeitsreiche Leben einer Biene. Fotos: (v. u. r. nach o.) Adobe Stock, Jacob Lund, George Dolgikh , schankz | Semerhansenhof, Eiblhof, Helene Schmid, Schokoladenmanufaktur Krönner, Bichlbauernhof

22 Bayerns Bestes Spezial Wandern im Murnauer Moos M it seiner mehr als 3 200 Hektar großen Fläche zählt das Murnauer Moos nicht nur zu den größten Alpenrandmooren Mitteleuropas, sondern ist auch Rückzugsort zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. „Das ist einmalig, finden Sie nicht?“ Der ältere Herr steht neben seinem Fahrrad, auch seine Begleiterin hat angehalten. Sein Blick ist auf die Weite gerichtet. Das Murnauer Moos erstreckt sich bis zum Alpenrand: Heimgartenmassiv, Estergebirge, Wettersteingebirge und Ammergauer Alpen begrenzen die Moorlandschaft. „Wir kommen gar nicht weiter, ständig müssen wir stehenbleiben und schauen!“ Eine Wanderung durch das Murnauer Moos ist ein Erlebnis – zu jeder Jahreszeit: Im Herbst taucht Nebel die Moorlandschaft in ein weiches Licht. „Im Frühjahr blüht alles, das ist traumhaft“, schwärmt Traudl Bergmeister, die seit 2006 Führungen am Rande des Murnauer Mooses anbietet. Im Sommer, wenn sich die Hitze im Moor staut, fährt man am besten mit dem Rad. Am Ramsach-Kircherl nahe dem Wanderparkplatz beginnt der Moor-Rundweg, der zunächst durch Streuwiesen führt. „Anfang September wird das Niedermoor gemäht“, sagt Traudl Bergmeister. Das hat seit langem Tradition: Foto: Adobe Stock, Jessica

Bayerns Bestes Spezial 23 Staffelsee Die Mahd wird getrocknet und als Einstreu in den Ställen verwendet. Die „Strahdrischen“ – Streuhaufen aus der Mahd, die um eine Stange herum aufgehäuft wurde – findet man auch auf den Bildern von Gabriele Münter, die sich von der Stimmung im Moor inspirieren ließ. Vom Haus der berühmten Expressionistin aus kann man über eine alte Eichen-Allee auch direkt hinuntergehen zum Ramsach-Kircherl, das von den Einheimischen liebevoll „Ähndl“ genannt wird. Von hier aus folgt man zuerst der Ramsach, dem längsten Bach im Murnauer Moos, und schließlich der Alten Lindach, über die eine Brücke führt: Dieser Bach, der einst durch das Moor mäanderte, wurde später zur Entwässerung begradigt und hat im Verlauf des Weges Sand, Kies und Lehm aufgeschüttet. Dann stößt man auf den Bohlenweg, ein Höhepunkt der Wanderung: Der schmale Holzsteg führt durch das Hochmoor „Langer Filz“. Bis in die 1980er Jahre wurde hier Torf abgebaut und das Moor durch Gräben entwässert. 1980 wurden 2 355 Hektar des Murnauer Mooses als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Später wurden Gräben geschlossen, wodurch das Moor wieder vernässte. Heute besitzt es mit 18 Metern die größten Moortiefen in Bayern. Baumförmige Bergkiefern prägen das Hochmoor – andere Gehölze haben es auf dem feuchten Untergrund schwer. Auch der winzige Sonnentau ist hier zu finden. Mehr über den Artenreichtum erfährt man auf Informationstafeln entlang des Weges. Inmitten der stillen, sumpfigen Landschaft meint man, in einer früheren Zeit gelandet zu sein. Unterwegs kommt man an einem Unterstand vorbei, wo Wanderer in einem Buch kreativ ihre Eindrücke hinterlassen haben. Der letzte Abschnitt der Wanderung führt über den Murnauer Ortsteil Westried zu einem Höhenrücken, von dem aus man den Ausblick über die Weite des Murnauer Mooses mit dem Alpenkamm genießt. Von hier aus geht es zurück zum Ramsach-Kircherl. Grafenaschau Hechendorf Westried Murnau am Staffelsee Moos-Rundweg ca. 12 Kilometer Führungen und eine naturkundliche Wanderkarte gibt es bei der Tourist Information in Murnau (www.tourismus.murnau. de). Auf der Karte finden sich auch Möglichkeiten zur Erweiterung des Rundwegs oder Abkürzungen. Zu beachten: Die Wege dürfen nicht verlassen werden. T I PPS Fotos: Franziska Meinhardt

Bayerns Bestes Spezial 24 Wenn aus einer Auszeit Abenteuer wird. www.alpenhof-murnau.com Endecken Sie den Alpenhof Murnau als ein Hotel eingebettet in die Natur- und Kulturlandschaft des Münchner Südens. Egal, ob es lieber eine Wandertour in die Berge oder ein Ausflug in die Kunstgeschichte sein soll, von hier aus erkunden Sie sowohl die eindrucksvolle Natur als auch die lebendige Kulturszene in Murnau. Die ausgeprägte Genuss- und Weinkultur sowie das speziell inszenierte Spa- und Gartenerlebnis mit Almsaunadorf geben den richtigen Rahmen für eine perfekte Auszeit zwischendurch. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, Ihre Familie Bär Genießen Sie eine Auszeit vom Alltag und nutzen Sie unsere Spar-Angebote. Unsere Preis-Specials Hier finden Sie das passende Angebot für schöne und wertvolle Momente. Unsere Arrangements

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