Azubis - Wir starten ins Berufsleben

Mathematik als Werkzeug Die Bauphysik bekommt angesichts von Klimawandel und Energiekrise zunehmend Aufmerksamkeit Gernot Kubanek ist einer von zwei Geschäftsführern des Unternehmens ISRW Klapdor. Das Institut für Schalltechnik, Raumakustik und Wärmeschutz ist seit mehr als 60 Jahren auf dem Gebiet der akustischen und bauphysikalischen Objektberatung tätig. Im Job-Protokoll verrät der Ingenieur, wieso er manchmal auch Psychologe ist, warum Bauphysik die Gesellschaft prägt und was Mathematik eigentlich mit Musik zu tun hat. Der Weg in den Job Nach meinem Abitur gab es zwei Bereiche, die mich interessierten. Die Mathematik und die Musik. Für mich sind diese Disziplinen miteinander verwandt. Beide sind logisch, sind herrlich aufgeräumt und versprechen Klarheit. Noten, die harmonisch klingen, folgen mathematischen Regeln. Ich habe damals mit dem Gedanken gespielt, Tontechniker zu werden. Aber dann habe ich mich für ein Studium der Elektrotechnik entschieden. Das war eine gute Entscheidung, zumal ich mich nach der breiten Ausbildung im Grundstudium konzentriert auf die Akustik spezialisieren konnte. Der Musik bin ich privat treu geblieben und es ist kein Nachteil, beim Bau von Konzerthallen auch die Perspektive der Musikschaffenden einnehmen zu können. Wer in der Bauphysik arbeiten will, kann aber auch Ingenieurwissenschaften, Architektur, Physik oder Maschinenbau studieren. Aufgaben in der Bauphysik Es gibt vielfältige Möglichkeiten, den Beruf auszugestalten. Etwa in der Raumakustik, wo die Schallausbreitung im Raum Thema ist: Ein Konzerthaus, engen Draht zu den Auftraggebern. Da kann es auch mal vorkommen, dass es knifflig wird. Ich würde sagen, ich habe im Laufe meiner Berufserfahrung fast schon eine psychologische Ausbildung nebenbei mitgemacht. Die gibt es gratis dazu. So sieht der Arbeitsplatz aus Wir arbeiten sowohl auf der Baustelle als auch vor dem Rechner. Wir beraten, wir analysieren, wir entwickeln Konzepte. Aber wir übernehmen auch Bauaufgaben: Wir sehen direkt, was wir uns ausgedacht haben. Wir sind vor Ort auf der Baustelle, wir gehen mit Baustoffen um – Beton sollte man schon gut riechen können. Wir kümmern uns um Sakralbauten ebenso wie um Sportstätten, um Museen wie um Krankenhäuser, um Wohn- wie Geschäftshäuser. Uns ist immer klar, dass wir mit Gebäuden die Städte gestalten, die wiederum unsere Gesellschaft prägen – und die wollen wir positiv gestalten. Die Verdienstmöglichkeiten Was man verdient, kommt zum einen auf die Region an, aber natürlich auch auf die Größe des Unternehmens. Wir sind Mittelständler und bieten Einstiegsgehälter von etwa 45000 bis 50000 Euro brutto. Je nachdem, wie stark sich jemand engagiert, welche Aufgaben und wie viel Verantwortung bei der Arbeit übernommen werden, ist bei uns im Unternehmen ein Jahresbrutto von 80000 Euro möglich. Die Berufsaussichten in der Branche sind glänzend. Inzwischen wird stärker als früher auf Nachhaltigkeitsaspekte beim Bauen geachtet, also ist das Fachwissen der Bauphysik entsprechend stärker bei den Kunden gefragt. Katja Wallrafen, dpa können. Sie sollen die Sprache der Mathematik beherrschen – denn Mathe ist unser Werkzeug. Idealerweise mag man dieses Werkzeug und setzt es gerne ein. Als Bauphysiker muss man keine komplexen Integrale rechnen, aber physikalische Prozesse werden nun mal mathematisch formuliert. Daneben ist ein Interesse an Gebäuden sowie die Bereitschaft, sich neu in Themen einzuarbeiten, wichtig. Es braucht die Fähigkeit, strukturiert und eigenständig zu arbeiten. Gleichzeitig aber sind wir Teamspieler – das heißt, soziale Kompetenzen und vor allem Kommunikationsfähigkeit sind gefragt. Wir arbeiten als Dienstleister und haben einen ren wir thermische Hüllen, also die Grenzflächen eines Hauses, wo beheizte und unbeheizte Bauteile aufeinandertreffen, unter baukonstruktiven Aspekten. Wir erarbeiten Lösungskonzepte für die Verbindung mit den Versorgungsstrukturen zur Heizung, Kühlung und Beleuchtung. Ebenfalls zu unseren Aufgaben gehört die Messtechnik, also zum Beispiel Thermographie oder Baufeuchtemessungen. Diese Talente sind gefragt Wenn wir Leute einstellen, ist es uns wichtig, dass sie technisches Verständnis mitbringen, dass sie logisch denken eine Kirche oder ein Theater stellen andere Ansprüche als ein Wohnraum. In der Bauakustik steht dagegen der Schutz der Menschen im Fokus. Je nachdem, wie das Gebäude genutzt wird, geht es um die Vermeidung störender Geräusche oder Maßnahmen gegen Außenlärm. Spannend ist auch die Thermische Bauphysik: Die steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz im Hochbau erfordern eine zunehmend komplexere Gesamtbetrachtung der energetischen Versorgungsstrukturen und der Bausubstanz. Wir beraten Architekten, Bauherren sowie Planer und unterstützen bei den Fachplanungen. Zum Beispiel analysieAls Bauphysiker hat Gernot Kubanek für ein Musiktheater den Proszeniums- und Portalbereich neu gestaltet – zur Verbesserung der Schallübertragung von der Bühne in den Zuschauerraum. Foto: Henning Kaiser/dpa-tmn Zum 1. September ist das #teamraedlinger erneut gewachsen: Sechs neue Auszubildende hatten ihren ersten Arbeitstag als angehende Industriekaufleute, technische Systemplaner und technische Produktdesigner. Mit Argjira und Albiona Gashi begannen zwei Schwestern in der Werner Rädlinger Gruppe die Ausbildung zur Industriekauffrau. Passend beginnen sie auch in Schwester-Abteilungen: Albiona im Team National, Argjira im Team International der Rädlinger primus line GmbH. Ebenfalls für die Ausbildung zur Industriekauffrau bzw. -mann haben sich Kristin Schlaghaufer und Thomas Meindl entschieden, die in der Personalabteilung und der Abteilung Stahlbau ihre ersten Erfahrungen sammeln. Die angehenden Industriekaufleute wechseln regelmäßig in andere Abteilungen innerhalb der Unternehmensgruppe, um möglichst viele verschiedene Bereiche kennenzulernen. Bastian Deml und Leon Stieg haben sich für eine technische Laufbahn entschieden: Leon erlernt in der Abteilung Stahlbau den Beruf des technischen Systemplaners und wird künftig Stahlkonstruktionen verschiedenster Art Realität werden lassen. Bastian wird in der Konstruktionsabteilung der Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH zum technischen Produktdesigner ausgebildet und arbeitet dort an der Entwicklung von moderner Baumaschinenausrüstung mit. Um auch andere Facetten seines Ausbildungsberufs kennenzulernen, wird er außerdem einige Zeit in der Entwicklungsabteilung der Rädlinger primus line GmbH verbringen. Auch im nächsten Jahr wird die Werner Rädlinger Gruppe wieder ausbilden – alle Informationen darüber finden sich auf: www.wernerraedlingergruppe.de/ komm-ins-team/ junge-talente/ ausbildung Kammerdorfer Straße 16 93413 Cham Tel.: +49 9971 8088 - 0 Fax: +49 9971 8088 - 9999 www.werner - raedl inger - gruppe.de Sechs neue Auszubildende in der Werner Rädlinger Gruppe Die neuen Auszubildenden in der Werner Rädlinger Gruppe. Foto: Dreher im fokus AZUBIS 2022 – Landkreis Cham

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