Laber Kurier

3 Laber-Kurier Der Laberkäs im Wimmelbuch Kennen Sie den Laberkäs? Die mitteilsame, bayerische Spezialität? Nein? Dann haben Sie sicher noch nicht das Wimmelbuch „Rund um Geiselhöring“ von Annegret Reimann betrachtet. Die Münchnerin hat schon für die Landeshauptstadt ein Wimmelbuch illustriert und ist damit überregional bekannt geworden. Das Buch für kleine und große München-Fans kam schon vor elf Jahren heraus. Nun hat Reimann auch lustige Szenen aus dem Labertal gezeichnet und koloriert. Gleich auf der Titelseite von „Rund um Geiselhöring“ präsentiert sie den Laberkäs, die freche Semmel mit der Gurkenscheibenzunge, die auch immer wieder im Buch zu finden ist. Mal lümmelt sie neben einer Tube Senf auf einer gemütlichen Bierbank beim Bürgerfest, mal hat sie es sich beim Open-Air-Kino in einem Strandstuhl bequem gemacht. Eine ganze Reihe „Running Gags“ Dabei ist der Laberkäs keine Erfindung für das Geiselhöring-Buch. Annegret Reimann hatte schon Jahre zuvor damit begonnen, Szenen mit dem geschwätzigen Snack zu zeichnen. Dass er im Buch „Rund um Geiselhöring“ wieder auftaucht, war passend. Geiselhöring liegt ja im schönen Labertal. Auf die eingefleischten Geiselhöringer – junge wie ältere – warten aber noch viel mehr Gags im kunterbunten Buch. Dabei wollte es der Zufall, dass Reimann für das Projekt verpflichtet wurde. „Meine Frau hat in einer Kinderarztpraxis Bilder von Frau Reimann entdeckt“, erklärt der Geiselhöringer Bürgermeister Herbert Lichtinger, wie der Kontakt zur Münchner Künstlerin zustande kam. Die flinken Züge der Illustratorin eigneten sich gut für die augenzwinkernden Szenen im Geiselhöringer Wimmelbuch. Es lag nahe, dass die Stadt Geiselhöring auch als Herausgeber für das Buch fungierte. „Beim Bürgerfest in diesem Jahr haben wir das fertige Buch dann vorgestellt“, sagt Lichtinger. Auf Tour durch die Stadtteile Annegret Reimann kannte Geiselhöring schon vor dem Buchprojekt von einer Radltour nach Straubing. Doch erste Eindrücke vom Stadtleben hat sie erst auf einer Autofahrt durch die Ortsteile auf Einladung von Lichtinger und seiner Frau erhalten. „Die beiden haben mir alles gezeigt und mir Insiderinfos gegeben. Das hat Spaß gemacht“, erinnert sich Reimann. Auf die Frage, woher sie die Ideen für die Szenen im Buch bekam, erklärt Annegret Reimann, dass sie hier richtige Recherchearbeit leisten musste. Reimann nutzte zum einen das Internet, um einen besseren Eindruck von der Region zu bekommen, doch auch Zeitungsberichte las Reimann. Anregungen aus der lokalen Presse „In der Lokalzeitung habe ich zum Beispiel in einem Artikel gelesen, dass in Geiselhöring ein kleines Schwein entlaufen war und erst in einem Verkehrskreisel eingefangen werden konnte. Das fand ich interessant“, sagt Annegret Reimann. Das kleine Schweinchen ist im Buch vielfach vertreten: einmal mit einer Chipstüte, dann als Teilnehmer beim Stadtlauf. „Das Schweinchen sehe ich als Sympathieträger im Buch.“ Herbert Lichtinger und sein Team haben Annegret Reimann viele Informationen an die Hand gegeben. Aus diesem Fundus hat sie geschöpft. „Wir haben Frau Reimann natürlich künstlerische Freiheit gelassen, uns war es aber schon wichtig, dass sie zum Beispiel die Landkarte am Anfang des Buches gezeichnet hat, die die ganzen Stadtteile aufzeigt“, sagt Lichtinger. Auch die Laber und der Radweg, den Reimann schon vor dem Auftrag privat abgefahren ist, sind auf dieser Seite zu finden, ebenso wie die Kirchen im Stadtbereich. „Kinder mögen es, wenn man Verbindungen und Straßen hat“, beschreibt die Illustratorin ihre Gedanken. Und die → Foto: justlandPlus GmbH

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