Perspektiven September 2022

Gesundheitsmanagement in der Ausbildung Fit von Anfang an: Betriebliches Gesundheitsmanagement für Azubis und Dualis Der Einstieg ins Arbeitsleben bringt viele Neuerungen mit sich: Herausforderungen, die sich von denen in der Schule unterscheiden. Dazu einen ungewohnten Tagesablauf, verschobene Pausenzeiten, einen veränderten Schlafrhythmus. Damit der Unternehmensnachwuchs die Umstellung bestmöglich meistert, unterstützt ihn bei der Zollner Elektronik AG das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) mit einem innovativen Angebot: einem ganzheitlichen Gesundheitsprogramm. Eigens für die Auszubildenden und dualen Studenten gibt es zum einen Workshops zu Themen wie Ergonomie, Ernährung und Regeneration. Zum anderen werden sie selbst aktiv: Gemeinsam mit regionalen Gesundheitspartnern probieren sie Trendsportarten aus und erlernen Übungen, die einen Ausgleich bieten zu ihren Tätigkeiten am Arbeitsplatz. Außerdem widmet sich das Gesundheitsprogramm sozialen Themen wie Integration oder Mobbing. So fördert Zollner die Azubis und dualen Studenten nicht nur in ihrer beruflichen, sondern auch in ihrer persönlichen Entwicklung. Rundum fit sollen sich die jungen Mitarbeiter fühlen, und das von Anfang an: „Je früher die Azubis und Dualis Spaß am Gesundbleiben bekommen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie ihre Verhaltensweisen daran anpassen und auch nach der Ausbildung gerne auf BGM-Angebote zurückgreifen“, ist Florian Hacker überzeugt, einer der Verantwortlichen für betriebliche Gesundheitsförderung bei Zollner. ABWECHSLUNGSREICHE AUFGABEN ATTRAKTIVES GEHALT 30 TAGE BEZAHLTER URLAUB EIGENES AUSBILDUNGSZENTRUM Starte deine Ausbildung oder dein duales Studium! Jetzt bewerben finde-deine-berufung.de 11 AUSBILDUNGSBERUFE 11 DUALE STUDIENGÄNGE „Bumperlgsund“ ist das Motto in der Ausbildung bei Zollner. Ein abwechslungsreiches Gesundheitsprogramm begleitet die Auszubildenden über die gesamte Ausbildungsdauer. Bildnachweis: Medienproduktion Holzer Gute Geister im Schwimmparadies Fachkräfte für Bäderbetriebe sorgen sich um Badegäste und für einen technisch einwandfreien Ablauf Sie sind technikinteressiert, gern an der frischen Luft, sportlich, und vor allem im Schwimmen total fit: Fachkräfte für Bäderbetriebe. Außerdem sind sie natürlich auch Kommunikationsprofis. Welche abwechslungsreiche Ausbildung hinter dem Beruf steht, den manche altmodisch „Bademeister“ nennen, darüber hat sich unsere Redaktion im Stadtbad in Landshut informiert. „Das hören wir eigentlich gar nicht gern“, sagt Daniel Siminenko (19), der gerade seine dreijährige Ausbildung abgeschlossen hat. „Eher noch Schwimmmeister“, meint er. Doch auch diese Bezeichnung deckt bei weitem nicht alles ab, was der Beruf mit der korrekten Bezeichnung „Fachkraft für Bäderbetriebe“ umfasst. „Unser Beruf ist total vielseitig“, sagt Daniel, der inzwischen auch schon als fertige Fachkraft von den Stadtwerken übernommen wurde. Morgens um sechs, wenn das Landshuter Stadtbad in den Sommermonaten öffnet, hat er seine erste Runde bereits hinter sich. Denn er fängt schon um fünf Uhr an, muss alle Becken und das ganze Gelände abgehen und überprüfen, ob die Becken sauber sind oder etwa Glasscherben auf der Liegewiese liegen. Dann wird die erste von mindestens drei Wasserproben am Tag entnommen. Die wird dann auf den richtigen pH-Wert überprüft. Dazu haben die Fachkräfte einen Messkoffer, alles wird penibel dokumentiert. In der Technik werden die Filter gereinigt, die Behälter mit den chemischen Zusätzen befüllt. Wenn sich dann die ersten Badegäste einfinden, beginnt die Aufsicht an den Becken. Das kann, je nach Wetterlage und Wochentag, ganz entspannt sein, an einem heißen Wochenende aber auch mal anstrengend: „Man muss schon immer sehr auf das Becken fokussiert sein.“ In Hochzeiten werden die drei bis vier Fachkräfte, die während der Öffnungszeiten mit der Aufsicht beschäftigt sind, aber auch noch durch Retmen dann natürlich auch die zahlreichen, immer ausgebuchten Schwimmkurse. Jährlich einen Erste-Hilfe-Kurs machen Die Fachkräfte müssen immer für den Ernstfall gerüstet sein. Auch wenn der eher selten vorkommt. Daniel hat zum Beispiel noch nie jemanden aus dem Wasser retten müssen. Trotzdem sind die Fachkräfte angehalten, ihre Schwimmund Tauchleistungen zu trainieren. Auch die Erste-Hilfe-Kenntnisse müssen jedes Jahr mit einem Kurs aufgefrischt werden. Ob die beiden denn auch privat noch viel schwimmen? Eher nicht, meinen beide. „Ich würde sagen, dann geht es eher ums Baden, manchmal fahre ich an einen See“, erzählt Marie-Madleen. Und einiges, was im Stadtbad möglich wäre, meiden die beiden sogar ganz. Zum Beispiel den Zehn-Meter-Turm. „Der ist von oben viel höher, als man denkt“, sagt Marie-Madleen. Daniel habe sogar eine Art Höhenangst entwickelt, „bis sieben Meter geht es noch“. Aber so oft kommt das ja auch nicht vor, dass man jemanden vom Turm retten müsste... Petra Scheiblich Im Bereich Kommunikation haben sie in der Berufsschule gelernt, wie sie mit den Kunden sprechen sollen, „immer auf einer Ebene“, sagt Daniel, egal ob mit Kindern oder Erwachsenen. Überhaupt gebe es in Landshut da kaum Schwierigkeiten. Die Stimmung sei immer recht entspannt, höchstens mal ein Nörgeln mit der Wassertemperatur – den einen ist es zu kalt, den anderen zu warm – gebe es. „Das empfindet halt jeder anders“, meint er. Manche wollten einfach auch mal etwas loswerden, etwa zur Wasserqualität, „dabei ist die bei uns echt gut, wir haben die beste Filteranlage in ganz Niederbayern“. Insgesamt merke man aber, „dass die Leute gerne ins Stadtbad kommen“, sagt Marie-Madleen. Oder ins Hallenbad im Winter. „Da ist es schon schön, wenn man immer 30 Grad hat“, sagt Daniel. Im Hallenbad gibt es zwar nur zwei Becken – im Freibad sind es vier – dafür müsse man da aber auch noch die Sauna betreuen und zum Beispiel die Aufgüsse machen. Dazu komBahnen ziehen, während der Arbeitszeit. Auch nach der Ausbildung bleibt ihnen das kühle Nass erhalten: Wenn die sonstige Arbeit es zulässt, dürfen auch die fertig ausgebildeten Fachkräfte noch ins Wasser. „Ich finde die Ausbildung total abwechslungsreich“, sagt Marie-Madleen. „Wir können unseren Sport leben, sind an der frischen Luft, aber eben auch in der Technik.“ „Und wir haben viel Kontakt zu den Kunden“, fügt ihr Kollege Daniel hinzu. Vor allem mit den Stammkunden habe man ein echt gutes Verhältnis, meint er. „Die erzählen einem auch Geschichten, das ist ganz cool.“ Kommunikation ist auch in der Berufsschule, neben Mathe, Physik und Chemie, ein wichtiges Feld. Zur Berufsschule müssen die Azubis aus Landshut nach Lindau an den Bodensee. Das finden aber alle ganz toll. „Das ist echt schön, gerade im Sommer, wenn keine Schulaufgaben sind, und man nachmittags noch an den See gehen kann“, erinnert sich Daniel. tungsschwimmer von der Wasserwacht unterstützt. Denn das ist natürlich das Wichtigste: „Man sollte schon vor Ausbildungsbeginn das silberne Rettungsschwimmerabzeichen haben“, sagt Marie-Madleen Brückner (18). Sie kommt jetzt ins dritte Ausbildungsjahr. Das Schwimmen war es auch, was sie auf diesen Beruf gebracht hat. Genauso wie Daniel war sie früher im Schwimmverein, war leidenschaftliche Brustschwimmerin und nahm an Wettkämpfen teil. „Ich habe mir gedacht, das würde ich gerne mit einem Beruf verbinden“, erzählt MarieMadleen. Die duale Ausbildung zur Fachkraft für Bäderbetriebe erschien ihr da wie auf den Leib geschnitten. 45 Minuten täglich seine Bahnen ziehen Tatsächlich ist das Schwimmen in der Ausbildung auch sehr im Vordergrund. Um fit und trainiert zu bleiben, müssen die Azubis täglich 45 Minuten lang ihre Marie-Madleen Brückner und Daniel Siminenko sorgen im Stadtbad für ein sicheres und entspanntes Badevergnügen. Fotos: Petra Scheiblich Die Wasserqualität wird mehrmals täglich überprüft. 7 PERSPEKTIVEN

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