Landshuter Stadtmagazin - September 2022

ein sehr zeitintensives Hobby, durch das Hund und Hundeführer einen sehr wichtigen, unverzichtbaren Dienst für die Allgemeinheit leisten. Innerhalb von eineinhalb Stunden kann ein geprüfter Flächensuchhund bis zu 100000 Quadratmeter verlässlich absuchen. Das zeigt deutlich, dass ein Hund eine komplette Suchmannschaft ersetzen kann, bei wesentlich geringerem Zeitaufwand. GLEICH GEHT ES LOS! Den Übungseinsatz heute koordiniert der Mann von Birgit Wurzacher. Hubert Wurzacher ist Ausbilder der Hundestaffel. Von seiner Erfahrung kann die noch junge Gruppe nur profitieren, denn er führt bereits seit mehr als 15 Jahren Flächensuchhunde und hat früher viele Jahre mit Lawinensuchhunden in Österreich gearbeitet; er kennt sich deshalb bestens aus und ist mit seinem Labrador Franz Ferdinand eines der beiden geprüften Flächensuchhundeteams der Staffel. Ein Staffelmitglied hat sich mittlerweile, angewiesen vom Ausbilder, aber unmerklich von der Gruppe entfernt und im Wald versteckt. Die Hündin Tala ist als erste dran. Sie ist heute gerade zwei geworden. Tala bellt schon ganz aufgeregt, denn sie spürt: Es geht bald los! Evelyn Töpfner von Schütz legt ihr die rote Kenndecke mit dem Johanniter-Symbol, einem GPS-Sender und Glöckchen an und bekommt letzte Anweisungen von Hubert Wurzacher. Dann nimmt sie eine Dose mit Babypuder und streut etwas davon in die Luft. „Damit testen wir die Windrichtung“, erklärt Birgit Wurzacher. Das sei essenziell für die Suchstrategie. Dementsprechend bekommt dann der Hund die Richtung angezeigt, in der er Witterung aufnehmen soll. Nach dem Startruf läuft Tala blitzschnell los. Schon nach kurzer Zeit scheint sie eine „heiße“ Spur, also menschlichen Geruch, gefunden zu haben. Ohne dass die Gruppe ihr so schnell folgen kann, verschwindet sie im Dickicht des Waldes. Nur noch ihr Glöckchen ist leise zu hören. Einen Augenblick später bellt sie. „Das ist das Zeichen, dass Tala die versteckte Person gefunden hat“, sagt Wurzacher. Tala bellt so lange, bis die Hundeführerin bei ihr ist. „Jawohl, super!“, lobt sie ihren Hund. Auch Tala bekommt am Ende ein Leckerli als Belohnung. Danach wird ihr die Kenndecke wieder abgenommen. Ein Zeichen für den Hund, dass jetzt Schluss mit der Suche ist. 30 | Verein / Hilfsorganisation Hubert Wurzacher gibt Evelyn Töpfner von Schütz vor dem Übungseinsatz noch wichtige Anweisungen. Fotos: © Christoph Reich

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