Kliniken und Fachärzte - August 2022

16 Kliniken & Fachärzte Vorsorge bei Darmkrebs Chefarzt Dr. Grohmann von der Klinik Bogen rät zur Vorsorgedarmspiegelung So erfolgreich wie bei Darmkrebs ist die Vorsorge bei keiner anderen Tumorerkrankung. Umso tragischer ist es, dass immer noch rund 25000 Menschen jährlich in Deutschland daran versterben. Chefarzt Dr. med. Mathias Grohmann, Internist und Gastroenterologe an der Klinik Bogen, stellt in der Endoskopieabteilung bei Darmspiegelungen immer wieder fortgeschrittene Stadien von Dickdarmkrebs fest, die den Betroffenen erstaunlicherweise, aber auch typischerweise keine Symptome bereiten. Dieser Tücke steht jedoch der Vorteil gegenüber, dass sich Darmkrebs aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Polypen, über einen sehr langen Zeitraum entwickelt, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt. Dieses Zeitfenster gilt es zu nutzen, indem man die Vorsorgedarmspiegelung für Männer ab dem empfohlenen Alter von 50 Jahren, bei Frauen von 55 Jahren wahrnimmt, bei familiärer Vorbelastung auch schon früher. Krebsvorstufen können bei einer Darmspiegelung sofort entfernt werden. Darmspiegelung ist dem Stuhltest weit überlegen Das Verfahren ist noch zuverlässiger als der Test auf verborgenes Blut im Stuhl, was bereits ein Zeichen für ein fortgeschrittenes Krebsstadium sein könnte. „Bei ganz und gar unauffälligem Befund ist die nächste Darmspiegelung erst in zehn Jahren angezeigt,“ erklärt Dr. Grohmann, „bei Polypen je nach Größe und Anzahl in drei oder fünf Jahren.“ Der Chefarzt ist überzeugt: „Die Dickdarmspiegelung ist die beste Investition, die man in seine Gesundheit tätigen kann, und nachgewiesenermaßen das beste Verfahren zur Darmkrebsvorsorge. mitsamt allen Darmwandschichten gehören zur modernen Ausstattung der Bogener Endoskopie. Wenn zusätzlich Lymphknoten betroffen sind, helfe eine Operation mit Dickdarmteilentfernung beziehungsweise Mastdarmentfernung weiter – je mit entsprechenden Folgetherapien und Nachsorgeuntersuchungen. Da in späteren Stadien die Heilungschancen sinken, gelte es, diese mit der Vorsorgedarmspiegelung zu vermeiden. Auch weitere Beschwerden des Verdauungstrakts können oft endoskopisch miterkannt und in der Folge fachgerecht behandelt werden, zum Beispiel Divertikel, Entzündungen und Engstellen. Auch hierfür steht das Team der Inneren Medizin, Gastroenterologie und Endoskopie der Klinik Bogen zur Verfügung. i Weitere Informationen: www.kreiskliniken-bogen-mallersdorf.de Zur Verhinderung eines invasiv wachsenden, organverdrängenden und metastasierenden Tumors ist der recht geringe Aufwand für eine Darmspiegelung wirklich gut investiert.“ Die damit verbundenen Unannehmlichkeiten halten sich inzwischen in Grenzen, da die abführenden Trinklösungen zur Darmreinigung optimiert wurden, die Untersuchung dank Sedierung nicht mitbekommen wird und schonende Abtragungsmethoden für die Entfernung von Krebsvorstufen zum Einsatz kommen. Auch frühe Krebsbefunde endoskopisch entfernbar „Selbst bei Diagnose eines sehr frühen Krebsstadiums war die Darmspiegelung nicht vergeblich, da hier noch eine endoskopische Entfernung möglich ist und ausreicht“, schildert Dr. Grohmann. Spezielle Geräte zur Entfernung des Befunds Chefarzt Dr. med. Mathias Grohmann (Mitte) in der Endoskopieabteilung der Klinik Bogen bei einer Darmspiegelung. Foto: Elisabeth Landinger KOPFWEH NACH CORONA: SPARSAM MIT SCHMERZMITTELN SEIN Vielen kommt das bekannt vor: Der Coronatest ist wieder negativ, doch ganz wiederhergestellt fühlt man sich nicht. So hat etwa ein Teil der Genesenen auch Wochen und Monate nach der Infektion regelmäßig Kopfschmerzen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hin. So sollen rund 17 Prozent der Genesenen auch zwei Monate nach der Infektion regelmäßig Kopfschmerzen haben, zum Teil sogar täglich. Das geht aus Daten der Amerikanischen Kopfschmerzgesellschaft hervor, auf die die DGN hinweist. Schnell ist da eine Schmerztablette eingeworfen. Was in aller Regel funktioniert: Laut der DGN wirken die frei verkäuflichen Schmerzmittel gut bei Kopfweh, das aus einer Coronainfektion folgt. Zur täglichen Gewohnheit sollte die Schmerztablette aber nicht werden – aus zwei Gründen. Erstens greift eine Infektion mit dem Coronavirus die Nieren an. Schmerzmittel-Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure (ASS) können auf Dauer ebenfalls auf die Nieren schlagen und dem lebenswichtigen Organ schaden. Zweitens kann es passieren, dass die tägliche Schmerztablette einen Teufelskreis anstößt. Denn Kopfschmerztabletten können als Nebenwirkung selbst Kopfschmerzen verursachen. Schon wer sie an 15 Tagen im Monat einnimmt, läuft Gefahr, einen sogenannten medikamenteninduzierten Kopfschmerz zu entwickeln. Der Rat der DGN lautet daher: Schmerzmittel mit Bedacht einnehmen – und ausprobieren, ob sich das Kopfweh auch mal anders lindern lässt. Das kann Bewegung an der frischen Luft sein oder eine Entspannungsübung. In schweren Fällen sucht man aber am besten einen Neurologen mit Spezialisierung auf Kopfschmerzen auf. (dpa/tmn) Manchmal sind die Kopfschmerzen so stark, dass eine Schmerztablette sein muss. Schmerzmittel sollten allerdings nicht zur täglichen Gewohnheit werden. Foto: Christin Klose/dpa-tmn Wir verbinden High-Tech-Medizin mit persönlicher Zuwendung durch Arzt und Pflegekräfte. Mehr als eine Klinik – mitten in der Münchener City: Für gesetzlich und privatversicherte Patienten. Spitzen-Medizin für alle mit Menschlichkeit. BESTNOTEN IN DEUTSCHLAND Informationen unter www.isarklinikum.de | Tel. 089 149 903 - 0 Isar Kliniken GmbH · Sonnenstraße 24-26 · 80331 München ISAR Klinikum ERSTKLASSIGEMEDIZINISCHE VERSORGUNG, HERAUSRAGENDE PFLEGE UND HÖCHSTER KOMFORT.

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