Top Arbeitgeber - Wirtschafts- & Karrieremagazin

76 Top Arbeitgeber Ohne Knick, mit Gruß? Diese Standards gelten fürs Arbeitszeugnis Arbeitszeugnisse sind noch immer wichtiger Bestandteil für Bewerbungen. Allerdings taugt längst nicht jedes Zeugnis als Aushängeschild. Ein Rechtsexperte erklärt, welche Mindestanforderungen gelten. Ob Form oder Inhalt: Arbeitsgerichte müssen sich immer wieder mit Streitfällen zum Arbeitszeugnis auseinandersetzen. Aber was ist in Sachen Zeugnis eigentlich Pflicht, was Kür und was gar nicht zulässig? André Niedostadek, Professor für Wirtschafts-, Arbeitsund Sozialrecht an der Hochschule Harz, klärt im Interview über häufige Irrtümer auf. Herr Niedostadek, was muss eigentlich mindestens im Arbeitszeugnis stehen? André Niedostadek: Ein Zeugnis muss mindestens Angaben zur Dauer und Art der Tätigkeit enthalten, also den Beschäftigungsbeginn und gegebenenfalls die beruflichen Stationen mit einer Beschreibung der Aufgaben. Man nennt das ein einfaches Zeugnis. Regelmäßig steht in einem Zeugnis aber mehr. Zu den weiteren Aspekten zählt zum einen die Leistung, wie etwa Belastbarkeit oder Selbstständigkeit. Zum anderen gehört dazu das Verhalten, etwa gegenüber Vorgesetzten, Kollegen oder Geschäftspartnern. Man spricht hier von einem qualifizierten Zeugnis. Ein solches Zeugnis ist also wesentlich ausführlicher, informativer und damit aussagekräftiger. Beschäftigte nutzen es regelmäßig als Bewerbungsunterlage und potenzielle künftige Arbeitgeber als Grundlage für eine Personalentscheidung. In der Praxis hat sich ein typischer Aufbau eines Zeugnisses etabliert. Muss das Zeugnis auch bestimmte formale Kriterien erfüllen? Niedostadek: Klares Ja! Tatsächlich dreht sich bei Streitigkeiten um ein Zeugnis überraschenderweise längst nicht alles um den Inhalt, sondern auch um die Form. Ein Zeugnis ist zunächst einmal schriftlich anzufertigen. Das heißt, es geht nicht elektronisch per Mail. Wenn ein Unternehmen eigenes Firmenpapier Beim Arbeitszeugnis kommt es oft auf kleinste Details an. Foto: Andrea Warnecke, dpa Mobile Robots brauchen einen Antrieb: Dein Herzblut. Bring Dich ein und mach, was bewegt: www.jungheinrich.com/karrieresued

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