Top Arbeitgeber - Wirtschafts- & Karrieremagazin

12 Top Arbeitgeber Kugeltechnik nutzen! So gelingt der Umgang mit Feedback im Job Eine Rückmeldung im Job soll dem Mitarbeiter weiterhelfen. Oft genug ist ein Feedback aber nicht so, wie es sein sollte. Wie geht man damit um? Und wie wird man selbst ein guter Feedback-Geber? Eine nebenbei hingeworfene Kritik vom Chef, ein Kommentar vom Kollegen: Feedback bekommen wir im Job an vielen Stellen – ob wir es wollen oder nicht. Sinnvolle und gute Rückmeldung ist dagegen selten, meint Theresa Maxeiner. „Fast keiner kann es“, sagt die Motivationsexpertin und Buchautorin. Feedback immer in Ruhe betrachten Wichtig: Dass ein Feedback immer mit der eigenen Sicht und Wertung zu tun hat, ist zwar natürlich, doch wer das nicht so benennt, sondern die Rückmeldung als absolut darstellt, verfehlt das Ziel. Ob übertriebenes Lob oder harsche Abwertung – oft hilft solch eine Rückmeldung nicht weiter oder lässt die Emotionen hochkochen. Wie können Arbeitnehmer mit so einer Art Feedback umgehen? „Ich kann damit tun, was ich für sinnvoll halte“, ist die Haltung, zu der Maxeiner rät. Das nehme den Druck raus. Ihr Bild der Kugeltechnik veranschaulicht das: „Um mich herum ist eine große Kugel. An dieser prallt das Feedback erst mal ab und ich kann es mir von weitem anschauen.“ Um bei unsachlicher Kritik ruhig zu bleiben, hilft es laut Maxeiner, innerlich zu ergänzen: „...in deiner Welt.“ Das verhilft zu Abstand und verweist das Geäußerte klar in den Horizont des Rückmeldenden. „Sagt zum Beispiel jemand: ‚Du bist ein Chaot’, sage ich mir innerlich: ‚Okay, in deiner Welt ist jemand, dessen Schreibtisch unaufgeräumt ist, ein Chaot’.“ Zum Abstand gehört auch, sich Zeit zu nehmen. „Ich muss nicht schlagfertig sein“, sagt die Expertin. „Ich kann dem anderen auch sagen: ‚Das möchte ich erst mal sacken lassen’.“ Gleichzeitig müssen Feedbacknehmer das Gesagte auch nicht unkommentiert stehen lassen: „Wir dürfen uns auch wehren“, ermutigt sie. Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch Offen sein und bei sich bleiben, lautet die Devise, und zwar für den Chef wie auch für die Kollegen untereinander. Maxeiner rät zu einer WWW-Technik. „Das erste W ist die genaue Wahrnehmung: Ich habe gehört, ich habe gesehen, ich habe gelesen. Man gibt eins zu eins wieder, was der andere getan hat.“ Das zweite W ist die Wirkung: Wie hat das auf mich gewirkt? Wie kommt es bei mir an? „Die Worte ‚ich’ oder ‚bei mir’ sind dabei ganz wichtig“, sagt sie. „Ich kann auch emotionale Wirkungen schildern wie ‚Das hat mich geärgert’ oder ‚Das hat mich gefreut’.“ Auch Auswirkungen wie „Dadurch kann der Kunde heute nicht mehr beliefert werden“ können benannt werden. Das dritte W ist optional: der Wunsch. „Das kann zum Beispiel sein ‚Ich wünsche mir von dir, dass du zum nächsten Meeting um 9 Uhr da bist’“, sagt die Motivationsexpertin. „Also nicht so viel darauf rumreiten, was früher falsch gelaufen ist, sondern über die Zukunft sprechen.“ Christina Bachmann, dpa Foto: ccvision

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