Espresso Magazin

44 espresso HEISSHUNGER & GELÜSTE (MORGEN)ÜBELKEIT Bastian Beetz ist veganer Ernährungsberater - und seit vergangenem Jahr Vater. Auch seine Frau Niki ist Veganerin. Da ist es nur logisch, sich mit dem Thema der "veganen Schwangerschaft" intensiv auseinanderzusetzen. Auf den vorhergehenden Seiten haben wir die beiden dazu befragt. Die Erfahrungen von Bastian und Niki sind noch frisch. So beobachteten die beiden Veganer*innen etwa, dass eine überwiegend vollwertig pflanzliche Ernährung reich an Ballaststoffen nicht nur alle Nährstoffe liefert, die eine Schwangere braucht. Sie hat auch auf natürliche Weise den Umgang mit vielen Beschwerden erleichtert. In seinem Blog hat Bastian deshalb einige Tipps gesammelt, die bei Heißhunger, Übelkeit, Schlafschwierigkeiten, Sodbrennen, Blähungen und Obstipation helfen können. Wir drucken hier eine gekürzte Version davon. Den ganzen Beitrag findet ihr auf beetzandgreens.de oder hier: aussitzen, ausruhen, ablenken gängige Schwangerschaftsbeschwerden und ihre Abhilfen fünf OBSTIPATION & BLÄHUNGEN Vorbeugung ist die eleganteste Variante, umHeißhunger & Gelüsten zu begegnen. Heißt: sich nicht aushungern. So könnten Morgenfasterinnen z.B. während der Schwangerschaft doch frühstücken. Spontanen Esserinnen könnte ein Speiseplan dabei helfen, regelmäßiger zu essen. Heißhungerattacken sollten mit etwas Nahrhaftem begegnet werden. Dafür bietet es sich an, überall vollwertige Snacks zu deponieren. Werden nicht nur Gelüste gestillt, sondern zeitgleich Nährstoffe getankt, erhöht das die Sättigungswirkung und macht Folgeattacken unwahrscheinlicher. Ein Klassiker ist auch: Studentenfutter. Gelüsten auf Süßes entgegnet man am besten mit (Trocken)Obst und Beeren. Die Lust auf Saures könnte eine Pomelo oder eine Schüssel Sauerkraut befriedigen. Manchmal genügt sogar ein Glas Mineralwasser mit einem Schuss Zitrone. Hier hilft, wenn die Nahrungszufuhr auf häufigere, aber kleinere Mahlzeiten umgestellt wird - langsam essen und gut kauen! Ausreichend Flüssigkeit (Wasser!) und ballaststoffreiche Lebensmittel unterstützen den Darm beim Weiterleiten des Speisebreis. Besonders wirkungsvoll sind Chia-, Lein- und Flohsamenschalen, Trockenfrüchte (pur oder inWasser eingeweicht) und bestimmte Obstsorten wie Trauben, Pflaumen und Äpfel. Als Hausmittel gegen Obstipation hilft warmes Wasser mit einem Schuss Apfelessig. Ebenso Sauerkrautsaft. Per se auf blähende Lebensmittel zu verzichten, ist nicht empfehlenswert. Dadurch würden gesunde Lebensmittel wie Zwiebeln, Bohnen oder Linsen vom Teller verschwinden. Diese stattdessen lieber magenschonend zubereiten. Um die richtigen Gegenmaßnahmen für Übelkeit zu ergreifen, ist es wichtig, die Auslöser zu kennen, da die Gründe vielfältig sein können. Etwa: Zu große Portionen, zu „schwere“ Gerichte, intensive Gerüche, hochdosierte Supplemente, zu schnelles Trinken, zu schnelles Aufstehen oder keine Ablenkung (Stichwort: Mood follows action). Einigen Lebensmitteln wird nachgesagt, die Symptome bei Übelkeit zu lindern. Dazu zählen Zitrone, Kamille, Melisse, Pfefferminz und Salzstangen. Einigen Schwangeren helfen bei Übelkeit Akupunktur, Akupressur, Massagen oder Aromatherapien. Zu Medikamenten gegen Übelkeit bitte nur nach Rücksprache mit einem Arzt greifen. ? Ein gewisses Maß an Unwohlsein und Beschwerden gehört zu einer Schwangerschaft dazu und ist Anzeichen eines sich verändernden Körpers. Die Tipps können aber natürlich auch nicht-schwangeren Menschen jeden Geschlechts dabei helfen, ihre Symptome zu lindern (Stichwort: Sodbrennen) und sich gesundheitsförderlicher zu ernähren.

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