50 Jahre Landkreis Landshut

Markt Pfeffenhausen Pfeffenhausen. Markt der Möglichkeiten. Erlebnismarkt Hallertauer Jeden ersten Donnerstag imMonat 15.00bis19.00Uhr | KirchplatzPfeffenhausen STECKBRIEF Pfeffenhausen Einwohner: 5.335 Fläche: 72,00 km² Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner / km² Bürgermeister: Florian Hölzl Pro-Kopf-Verschuldung: 0,00 € Betriebe: 581 Vereine: 74 STECKBRIEF Furth Einwohner: 3.682 Fläche: 20,96 km² Bevölkerungsdichte: 175 Einwohner / km² Bürgermeister: Andreas Horsche Pro-Kopf-Verschuldung: 1.140,68 € Betriebe: 332 Vereine: 28 STECKBRIEF Weihmichl Einwohner: 2.466 Fläche: 32,16 km² Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner / km² Bürgermeister: Hans-Peter Deifel Pro-Kopf-Verschuldung: 98,95 € Betriebe: 256 Vereine: 28 Gut angebunden Weihmichl investiert in die Infrastruktur Im Zuge der Gemeindegebietsreform schlossen sich 1972 die Altgemeinden Stollnried und Neuhausen zur Gemeinde „Neuhausen“ zusammen. Sechs Jahre später verschmolzen die beiden Altgemeinden Weihmichl und Neuhausen zur heutigen Einheitsgemeinde Weihmichl. Die Gemeinde ist nur wenige Kilometer von der Autobahnanschlussstelle Landshut-Altdorf entfernt. Weihmichl liegt direkt an der Bundesstraße 299 und damit ideal für Pendler nach München, Regensburg oder Landshut. Zwar sorgt die B299 für eine sehr gute Verkehrsanbindung, aber weil sie mitten durch den Ort führt, sorgt die Straße seit Jahren für Diskussionen. Die Bürger haben lange für eine Umgehungsstraße gekämpft, damit die vom Schwerlastverkehr verursachten Belastungen verringert werden. Mittlerweile ist eine Umgehungsstraße geplant, die den Verkehr um Weihmichl und Arth herumleiten soll. Eigenständig ist Weihmichl in der Betreuung der Jugend. Seit 1984 gibt es einen Kindergarten, die Grundschule wurde 1969/70 gebaut und mit einem Anbau erweitert. 2011 folgte die Krippe. Im Ortsteil Unterneuhausen soll in den kommenden Jahren eine neue Kindertagesstätte entstehen. Laut Tanja Weinberger, Geschäftsleiterin der Verwaltungsgemeinschaft Furth, sind vier Gruppen in der Betreuungseinrichtung geplant. 2018 ist die Feuerwehr in ein neues Gerätehaus umgezogen. In Unterneuhausen soll demnächst ebenfalls ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden. Die Gemeinde ist darüber hinaus stets bemüht, Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen zu ermöglichen: So wurden zuletzt rund 40 000 Quadratmeter Baugrundstücke für Wohnbebauung und etwa 30 000 Quadratmeter an Gewerbeflächen ausgewiesen. Robin Bachl Der Roider-Jackl-Brunnen vor dem Haus der Begegnung. Foto: Hans-Peter Deifel 50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT 16 Neues Leben im alten Kloster Furth sorgt für Furore als Schulstandort und Seminarzentrum Die 15 Kilometer von Landshut entfernt liegende Gemeinde Furth ist in einem malerischen Teil des Landkreises angesiedelt. Wälder und Felder wechseln sich im Further Tal mit zahlreichen Kirchen und Kapellen ab. 1972 gliederte sich die Gemeinde Schatzhofen in Furth ein, sechs Jahre später folgte Arth. Auch Edlmannsberg, Siedlung Enghof und Entwies sind Ortsteile von Furth. Furth selbst ist auch der Sitz für die gleichnamige Verwaltungsgemeinschaft mit Weihmichl und Obersüßbach. Die Gemeinde verfügt über eine außergewöhnliche Infrastruktur: eine attraktive Ortsmitte, beste Kinderbetreuungsmöglichkeiten und die Anbindung an die A92. Ein Kinderhaus wird gerade noch gebaut. Wenn es fertig ist, sollen dort Kinder aller Altersstufen betreut werden. Aus dem Rathaus heißt es, man gehe von der planmäßigen Eröffnung 2023 aus. Die Gemeinde bemüht sich besonders um das ehemalige Maristenkloster. 2015 kaufte sie das weitläufige Anwesen und gestaltet es seitdem um. So hat man auf demGelände unter anderem schon ein Seminarund Schulungszentrum gebaut. Auch eine Gaststätte, das Klosterbräustüberl, Schaukräutergarten und die Klosterdestillation werden dort betrieben. Gymnasium ist etwas Besonderes Bei genauerem Hinsehen auf die Gemeinde fällt vor allem die hohe Zahl an Bildungs- und Erziehungseinrichtungen in Furth auf. Trotz der nicht einmal 4000 Einwohner steht in Furth das Maristen-Gymnasium. Über 800 Schüler lernen dort. In Deutschland haben Gemeinden dieser Größenordnung selten ein Gymnasium. Außerdem gibt es in der Gemeinde im nordwestlichen Teil des Landkreises eine Grundund Mittelschule. Robin Bachl Bildung und Erziehung werden in der Gemeinde Furth großgeschrieben. Foto: Andreas Horsche Tradition und Innovation Pfeffenhausen setzt auf Zukunftstechnologie Wasserstoff Der Markt Pfeffenhausen am östlichen Rand der Hallertau ist geprägt von Tradition und Innovation. So sind der Hopfenanbau und das lebendige Vereinsleben ebenso von Bedeutung für den Ort, wie neue und innovative Projekte. Bereits seit einigen Jahren ist Pfeffenhausen erneuerbaren Energiequellen mit Biogas, Photovoltaik und Windrädern aufgeschlossen – nun wurde dieses Profil um Wasserstoff erweitert. Erfolgreich hat sich Pfeffenhausen 2021 um das nationale Wasserstoffzentrum beworben und wurde zusammen mit Chemnitz, Duisburg und einem norddeutschen Verbund als Standort ausgewählt. Hoher Freizeit- und Erholungswert Pfeffenhausen bietet für Jung und Alt alles, was für ein erfülltes Leben auf dem Land notwendig ist. Am Oberlauf der Großen Laber gelegen, eingebettet in das östliche Hügelland der Hallertau, weist die Marktgemeinde einen hohen Freizeitund Erholungswert auf. Das attraktive Radwegenetz, das fortlaufend ausgebaut wird, und unzählige Wanderwege werden gerne genutzt. Die rund 80 Ortsvereine prägen das Zusammenleben in Pfeffenhausen und den 58 Gemeindeteilen durch Freizeitangebote, Feste und Feiern. Durch eine kontinuierliche Baugebietsentwicklung wächst Pfeffenhausen stetig – jedoch in Maßen, so dass auch die Infrastruktur mithalten kann. Die Marktgemeinde verfügt über hervorragende örtliche Bildungseinrichtungen: von Kinderkrippe über Kindergarten bis hin zur Grund- und Mittelschule. Weiterführende Schulen befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Für Jugendliche soll eine Pumptrack-Anlage mit Dirt-Jump-Bereich entstehen. Mit einem Seniorenheim, einer Anlage für Betreutes Wohnen und der geplanten Tagespflege sind auch die älteren Bürger vor Ort gut versorgt. Von Hopfenanbau und Autoindustrie geprägt Wirtschaftlich ist Pfeffenhausen aufgrund seiner Lage an der alten Salzhandelsroute zwischen Salzburg und Nürnberg seit Jahrhunderten von Bedeutung. Seit rund 1000 Jahren sind der Ort und die Region vom Hopfenanbau geprägt, seit 1879 hat Pfeffenhausen das Hopfensiegelrecht. Der Hopfen, das Brauereiwesen und generell die Landwirtschaft spielen auch heute noch eine große Rolle. Genauso wie die Automobilindustrie liegt Pfeffenhausen doch inmitten des Automobilclusters zwischen München, Ingolstadt, Regensburg, Landshut und Dingolfing. So sehr Pfeffenhausen auch mit den alten Traditionen verbunden ist, sind die Menschen aber auch immer aufgeschlossen für Neues. Nach dem Aus von Brandl Maschinenbau (2020) als größtem Arbeitgeber in der Region nutzte die Marktgemeinde die einmalige Chance, sich gemeinsam mit dem Landkreis Landshut um das nationale Wasserstoffzentrum zu bewerben und die eigene Heimat neu zu erfinden. 2021 ist mit der Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums für den Standort Pfeffenhausen der Startschuss für das Wasserstoffzentrum gefallen. Das Wasserstoff-Areal beinhaltet einen Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion sowie das Wasserstoffzentrum mit entsprechender Infrastruktur, die es kleineren und mittleren Unternehmen sowie Start-ups ermöglicht, an Wasserstoffprodukten zu forschen. Es wird erwartet, dass vomZentrum wichtige Impulse hin zu einer emissionsarmen und zukunftsträchtigen Mobilität ausgehen. Durch den neuen Schwerpunkt in der Wirtschaftslandschaft bietet sich auch die Möglichkeit, dem historischen Marktkern wieder neues Leben einzuhauchen. Vor allem die leerstehenden Brauereigebäude könnten so mit kreativen Ideen einen neuen Nutzen erhalten. Anna Kolbinger Pfeffenhausen ist einer von vier Standorten des nationalen Wasserstoff-Technologie- und Anwenderzentrums. Foto: Anna Kolbinger Freibad als Schmuckstück Obersüßbach will Dorfmitte erneuern Obersüßbach liegt im größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet, der Hallertau. Die Gemeinde war bis zur Gebietsreform 1972 ein Teil des Landkreises Mainburg, seither gehört der Ort aber zur Verwaltungsgemeinschaft Furth und liegt im Kreis Landshut. In ihrer heutigen Gestalt gibt es die 1750-EinwohnerGemeinde seit 1978: Damals kamen Obermünchen und Martinszell hinzu. Kurz nach dem Zusammenschluss der Gemeinden lag die Einwohnerzahl noch bei 950. Mittlerweile hat sie sich beinahe verdoppelt. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl an Obersüßbacher Bürgern annähernd gleich geblieben. Von 1724 Einwohnern im Juli 2012 ist die Bevölkerung der kleinen Gemeinde auf 1750 angewachsen. Infrastruktur ist mit Bevölkerung gewachsen Mit steigender Einwohnerzahl ist auch die Infrastruktur Obersüßbachs in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen. So gibt es neben den Kinderbetreuungseinrichtungen auch Banken, mehrere Gaststätten, eine Bücherei und eine kommunale Volkshochschule. Ein echtes Schmuckstück ist das Obersüßbacher Freibad, das nach grundlegender Sanierung wieder geöffnet hat und zahlreiche Badegäste auch aus den umliegenden Gemeinden anzieht. Nach der Freibadsanierung steht bereits das nächste Großprojekt an, berichtet die Geschäftsleiterin der Verwaltungsgemeinschaft, Tanja Weinberger: Von 2024 an wird die Dorfmitte Obersüßbachs erneuert und umgestaltet. Dort sollen Eigentumswohnungen, Geschäftsräume und ein Gemeinschaftshaus entstehen. Das Haus soll dann in Zukunft als Treffpunkt und Veranstaltungsort für gesellschaftliche Anlässe oder Vereinstreffen dienen. Robin Bachl Das Kriegerdenkmal in Obersüßbach. Foto: Alfons Loibl STECKBRIEF Obersüßbach Einwohner: 1.750 Fläche: 23,28 km² Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner / km² Bürgermeister: Michael Ostermayr Pro-Kopf-Verschuldung: 914,29 € Betriebe: 158 Vereine: 24

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