50 Jahre Landkreis Landshut

Wir gratulieren unserem Landkreis Landshut zum 50-jährigen Bestehen und bedanken uns im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger für die stets gute Zusammenarbeit. STECKBRIEF Rottenburg Einwohner: 8.475 Fläche: 90,11 km² Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner / km² Bürgermeister: Alfred Holzner Pro-Kopf-Verschuldung: 233,00 € Betriebe: 818 Vereine: 101 50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT 11 Von der Kreisstadt zum Mittelzentrum Rottenburg hat mit seiner intakten Infrastruktur den Verlust des „eigenen“ Landkreises längst kompensiert Insgesamt ist unsere Gemeinde gut aufgestellt“, sagt Bürgermeister Alfred Holzner: „Wir erfüllen unseren eigenen Anspruch als Mittelzentrum im nördlichen Landkreis Landshut ganz gut und es gibt keinen Grund zu jammern, auch wenn es manchmal Entwicklungen gibt, die uns nicht gefallen. Wir haben selbst die Kraft anzupacken und haben gutes Personal zur Verfügung. Wir haben viele Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen. Wir haben ein gutes Dienstleistungsangebot, in Anbetracht unserer Größe eine ausgeprägte medizinische Versorgung und ein breites Warenangebot. Wir verfügen über eine intakte Infrastruktur und wichtige überregionale Einrichtungen.“ Von nichts kommt allerdings auch in Rottenburg nichts: Allein für die größeren Maßnahmen der zurückliegenden fünf Jahre hat die Stadt Rottenburg rund 20 Millionen Euro investiert und dabei lediglich zwei Millionen Euro an neuen Krediten benötigt. „Davor ist es uns gelungen, trotz dieser enormen Investitionen die Verschuldung auf null zurückzuführen“, betont der Bürgermeister. Für die Sanierung des Altbaus der Grund- und Mittelschule, den Einbau von zentralen Lüftungsanlagen und die Erneuerung der Beschattung am Musikschultrakt müssen weitere zwei Millionen Euro an Darlehen eingeplant werden. Dem stehen Investitionen in Höhe von zehn Millionen Euro gegenüber. „In der Gesamtschau dürfen wir durchaus von einer soliden wirtschaftlichen Lage sprechen“, sagt Holzner. Nur ein Jahr „älter“ als der Landkreis Die Stadt Rottenburg ist nur ein Jahr älter als der Landkreis Landshut. 1971 wurde der damalige Markt Rottenburg zur Stadt erhoben und war bis 1972 Kreisstadt des Landkreises Rottenburg, der im Zuge der Gebietsreform im Landkreis Landshut aufgegangen ist. Neben der Kernstadt gehören der Großgemeinde die Ortsteile Högldorf, Inkofen, Münster, Niedereulenbach, Oberotterbach, Oberhatzkofen, Oberroning, Pattendorf und Pfeffendorf an, die vormals selbstständige Gemeinden waren und zwischen 1972 und 1978 im Zuge der Gebietsreform eingemeindet wurden. Der Verlust des KreisstadtStatus’ wurde spätestens im Jahr 2013 kompensiert, als Rottenburg im Rahmen der Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms Bayern als zentraler Ort zum Mittelzentrum hochgestuft wurde. Alte Kaserne ist neuer Stadtteil geworden Damit wurden gewissermaßen die Anstrengungen dieser jungen Stadt honoriert, die sich als leistungsstarke Kommune im nördlichen Landkreis Landshut um die fortlaufende Verbesserung der Infrastruktur, die Stadtsanierung und die verstärkte Ausweisung von Gewerbe- und Wohnbauland bemüht. So hat es die einstige Garnisonsstadt geradezu beispielhaft geschafft, nach dem Abzug der Bundeswehr im Jahr 2002 aus dem 17 Hektar großen Areal der ehemaligen GeneraloberstWeise-Kaserne einen „neuen“ und vor allem intakten Stadtteil zu schaffen. Dabei ist Rottenburg stets die liebens- und lebenswerte Kleinstadt geblieben, die von ihren Einwohnern schon allein deshalb geschätzt wird, weil sich alle wichtigen Infrastruktureinrichtungen wie Behörden, Schulen, Geschäfte, Ärzte, Apotheken, Vereine und Freizeiteinrichtungen vor Ort befinden. Zum Schutz der Bevölkerung stehen zehn Ortsfeuerwehren und die Stützpunktfeuerwehr in Rottenburg zur Verfügung. Außerdem hat die Polizeiinspektion Rottenburg hier ihren Sitz. Darüber hinaus hat Rottenburg auf dem innenstadtnahen Areal der ehemaligen Ziegelei zusätzliche Flächen in der Hinterhand, um neben dem neuen V-Markt bei Bedarf weitere Einrichtungen zur Daseinsvorsorge ansiedeln zu können. Zwei Museen mit Alleinstellungsmerkmal Besonders für Kultur und Freizeit hält die Stadt im nördlichen Landkreis Landshut viele Attraktionen bereit. Zahlreiche Vereine, die zum Teil im „Haus der Vereine“ beheimatet sind, bereichern das gesellschaftliche und sportliche Leben. An Sportstätten kann die Stadt die Schulsportanlage, die Mehrzweckhalle Laabertal, das vor kurzem von Grund auf sanierte Freibad sowie diverse Schulturnhallen und ein weites Radwegenetz vorweisen. Im kulturellen Bereich stehen die Musikschule, die Volkshochschule sowie die Pfarr- und Gemeindebücherei zur Verfügung. Bekannt ist auch das Heimat- und Handwerkermuseum im Binder-Pehr-Haus: In der ehemaligen Fassbinderwerkstatt kann das Leben eines Handwerkers an der Originalschaustätte nachempfunden werden. Das erste niederbayerische Radiomuseum in Rottenburg macht Rundfunkgeschichte mit 250 Radiogeräten sichtund hörbar. Bei einer Wanderung auf dem Naturerlebnispfad ist nicht nur die Natur, sondern auch die Stadtgeschichte erlebbar. Vom Busbahnhof aus können sich Wanderer und Radlfahrer auf den Weg machen und der „Labertaler Storchenroute“ folgen. Vier Jahrmärkte und fünf Tage Volksfest Viermal jährlich ist in Rottenburg Marktsonntag. Zum Fastenmarkt strömen Tausende Besucher in die Stadt, der Michaeli-, Martini- und Christkindlmarkt vervollständigen den Marktreigen. Ein großes Ereignis ist jedes Jahr das Volksfest, das an fünf Tagen stattfindet. Im Zweijahresrhythmus wird dazu das Oldtimertreffen oder die Gewerbeschau „Schaufenster Rottenburg“ veranstaltet. Auch im Bereich der Kindertation und innere Medizin sowie aufgrund der vor zehn Jahren eröffneten Anschlussheilbehandlung ist das Haus weit über die Region hinaus bekannt. Im sozialen Bereich befinden sich außerdem die ambulante Kranken- und Altenpflegestation, die erst kürzlich von der Kelheimer Caritas übernommen wurde, sowie die Rottenburger Tafel, das Gebrauchtwarenhaus der Diakonie sowie das Alten- und Pflegeheim der Spitalstiftung Pattendorf in der Kommune. Alle sieben Jahre tanzen die Schäffler Alle sieben Jahre rekrutieren sich aus der Fußballabteilung des TSV die Mitwirkenden zum Schäfflertanz. An vier Wochenenden ziehen die Fasslmacher dann in ihren roten Jacken tanzend durch die Straßen der Stadt. Die letzte Aufführung war 2016, als der TSV Rottenburg sein 150-jähriges Bestehen feierte, so dass 2023 wieder das Jahr der Schäffler werden wird. Horst Müller betreuung und Bildung ist die Stadt sehr gut aufgestellt. Vier Regelkindergärten in Rottenburg, Oberroning und Oberhatzkofen sowie der Waldkindergarten und die Kinderkrippe Laaberspatzen befinden sich in der Kommune. Kinder und Jugendliche können die Grundund Mittelschule mit der neuen Aula im Erweiterungsbau oder die Staatliche Realschule besuchen, die ebenfalls von Grund auf saniert wurde. In ihrer Freizeit steht Buben und Mädchen der Jugendtreff neben der Mehrzweckhalle zur Verfügung. Der Ortsteil Niederhatzkofen ist bekannt für die Schlossklinik Rottenburg, die zur Gruppe der kreiseigenen Lakumed-Kliniken gehört. Als Fachklinik für geriatrische RehabiliAls liebens- und lebenswerte Kleinstadt ist Rottenburg das Zentrum des nördlichen Landkreises Landshut. Foto: Elmar Stöttner

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