Anpfiff - Das Fussball Magazin

Fußball in der Region – präsentiert von der 18 Saison 2022 / 23 | Bezirksliga West Fußball in der Region – präsentiert von der 19 Bezirksliga West | Saison 2022 / 23 Alles beim Alten Der TSV Ergoldsbach geht fast unverändert in die dritte Bezirksliga-Spielzeit Von Burkhard Deifel Immer noch glänzen die Augen im Ergoldsbacher Lager beim Blick auf die Abschlusstabelle der Bezirksliga West. Trotz zahlreicher Rückschläge landeten die Goldbachtaler auf dem starken vierten Platz, was gerade in der „verflixten“ zweiten Saison nach dem Aufstieg keiner zu hoffen gewagt hatte. In Anbetracht der Rahmenbedingungen am Standort Ergoldsbach grenzt das Abschneiden schon an ein kleines Wunder, hatte man doch keine Bayernliga-Jugend oder Mäzene in der Hinterhand, mit deren Hilfe Langzeitverletzungen und Coronafälle kompensiert werden konnten. Stattdessen wurden die Lücken mit einheimischen Spielern geschlossen, die ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden. Entscheidend war, dass man auf ein gewachsenes Team mit Herz und unbändigem Einsatzwillen baute. Das Sahnehäubchen war dann freilich die Torjägerkrone und die „MVP“-Auszeichnung für Kapitän Martin Stoller. Viel ändern wird sich auch in der kommenden Saison nicht im Goldbachtal. Alle Spieler aus dem letztjährigen Kader bleiben an Bord. Als Verstärkung konnte man mit Michael Kuttenlochner (31/ SC Buch) einen treffsicheren Stürmer an Land ziehen. Weil sonst keine Neuzugänge realisiert werden konnten, wartet man auf die Rückkehr von Markus Diewald und Valentin Veitl, die allerdings zum Saisonstart noch nicht ins Geschehen eingreifen werden. An der Kommandobrücke bleiben mit Ludwig Hirsch als sportlichem Leiter und Chefanweiser Konrad Fraunhofer die Garanten für den Ergoldsbacher Höhenflug. Mit ihnen wird der TSV eine bestens eingestellte und motivierte Truppe in die Saison schicken. Dies wird auch notwendig sein, denn mit Aiglsbach, Pfarrkirchen und Simbach kreuzen einige richtige Schwergewichte in der Bezirksliga auf. Unter Druck sieht man sich beim TSV trotzdem nicht: mit den alten Tugenden will man sich auch im dritten Jahr in der höchsten niederbayerischen Spielklasse gegen die starke Konkurrenz behaupten — und am Ende möglichst weit von den Abstiegsplätzen entfernt bleiben. JETZT GEHT’S LOS: Der TSV Ergoldsbach hofft nach dem Höhenflug auf eine stabile neue Runde. Foto: Franz Zellner „Der Zusammenhalt ist überragend“ Ergoldsbachs Coach Konrad Fraunhofer stapelt tief und schwört auf die Gemeinschaft Herr Fraunhofer, die Bezirksliga West hat in der kommenden Saison eine ganze Reihe neuer „Gesichter“. Wie schätzen Sie die Stärke der Liga heuer ein? Konrad Fraunhofer : Die Bezirksliga wird nach meiner Auffassung definitiv noch stärker sein als in der vergangenen Spielzeit. Mit Aiglsbach, Simbach und Pfarrkirchen kommen jetzt richtig gute, etablierte Mannschaften dazu. Sehr stark schätze ich auch Aufsteiger TuS Walburgskirchen ein, der massiv aufgerüstet hat. Was bedeutet das für die eigenen Ambitionen? Kann Ihre Mannschaft an die starken Ergebnisse aus der vergangenen Saison anknüpfen? Fraunhofer : Ich kann mir bei dieser Konstellation nicht vorstellen, dass wir mit unserem kleinen Kader nochmal so ein Wunder vollbringen können. Wir dürfen daher von Anfang an zusehen, dass wir nicht unten in den Abstiegsstrudel geraten. Mich stimmt dabei aber sehr positiv, dass kein einziger Spieler den Verein verlassen hat — und der Zusammenhalt ist einfach überragend. Wer sind für Sie die Titelfavoriten in der Bezirksliga? Fraunhofer : Die Favoriten sind für mich Absteiger Aiglsbach, Dingolfing und Landau, das sich nochmals verstärken konnte. Mit Konrad Fraunhofer sprach Burkhard Deifel. DER MAHNER: „Dürfen nicht in den Abstiegsstrudel geraten“, sagt Konrad Fraunhofer.Foto: pr Ultimativer Umbruch TSV Langquaid muss Abgang von mehreren Leistungsträgern kompensieren Von Martin Zeilhofer Der TSV Langquaid, Urgestein der Bezirksliga West, hat in der vergangenen Saison nach Aussage des sportlichen Leiters Franz Fuchsbrunner seine Ziele erreicht und dabei sogar phasenweise seine Unbeständigkeit ablegen können. Fehlende Konzentration in den Schlussminuten hat einige Punkte gekostet, doch die Spitzenteams aus Deggendorf und Dingolfing waren sowieso nicht in Reichweite. Das harmonierende Trainergespann Andreas Müller/ Thomas Rappl, das durch Torwart-Trainer Niklas Krinninger ergänzt wurde, war die tragfähige Basis für eine erfolgreiche Saison. Nun wird ein erster kleiner Umbruch eingeleitet, da der langjährige Kapitän Gerhard Dachs wohl nicht mehr zur Verfügung stehen wird, Alexander Röhrl sich der neuen Aufgabe als Mannschaftsarzt beim FC Ingolstadt 04 widmet und Benjamin Huber wie auch Julian Strohmeier neue Herausforderungen suchen. Vier neue Kräfte sollen in die Bresche springen und der Truppe noch mehr Schwung und Konstanz verleihen. Doch auch in diesem Spieljahr wird die West-Liga kein Wunschkonzert. Mit Landesliga-Absteiger TV Aiglsbach und den Aufsteigern SV Neufraunhofen, FC Simbach und TuS Walburgskirchen sowie den umgruppierten Schwergewichten TuS Pfarrkirchen und ASCK Simbach wird das Niveau ansteigen. Auch auf den FSV Landau hält Trainer Müller große Stücke. Bei den Leistungsträgern Thomas Blabl und Hannes Wagner wird’s noch länger dauern, bis sie zurückkehren. Und auch der unverwüstliche Martin Kokrda, inzwischen 40 Jahre jung, strebt in die Startelf. Ein Mix aus Jungspunden (wie Christoph Aiwanger, Leon Rautenberg und Mergim Seferi) und Routiniers (wie Daniel Beerschneider, Patrick Slodarz sowie Christoph Stich) könnte die Grundlage für eine weitere gute Runde sein. Gelingt es zudem Toptorjäger Daniel Beerschneider, dem dritten Frühling einen vierten hinzuzufügen, sollte einer Wiederholung des Vorjahresergebnisses nichts im Wege stehen. Zu einem gelungenen Spieljahr gehören aber auch – wohl nicht nur aus TSV-Sicht – 30 Begegnungen, auf die das Corona-Virus keinen oder nur minimalen Einfluss nimmt. FROHEN MUTES: Auch wenn die Bezirksliga wohl noch stärker einzuschätzen ist als bisher, fiebern die Spieler des „Liga-Dinos“ TSV Langquaid der kommenden Runde entgegen. Fotos: Martin Zeilhofer „Wir können jeden schlagen“ Langquaids Trainer Andreas Müller blickt zuversichtlich auf die neue Saison Herr Müller, Sie sind seit 2019 Trainer in Langquaid. Was macht besonders Spaß? Andreas Mül l er : Ich durfte hier fast zehn Jahre als Spieler erleben und habe das Privileg, auch als Trainer Verantwortung übernehmen zu dürfen. Die Mannschaft zeichnet aus, dass sie ehrgeizig ist und einen guten Charakter hat, was mir natürlich besonders gut gefällt. Wie beurteilen Sie das Abschneiden im letzten Jahr? Mül l er : Ich habe mich gefreut, dass wir wieder eine ganze Saison durchspielen konnten. Die Hinrunde war mit 27 Punkten in Ordnung. In der Rückrunde hatten wir mit Verletzungen zu kämpfen und die Pandemie tat das Übrige. Insgesamt sind wir auf einem leistungsgerechten fünften Platz gelandet. Sind Sie mit dem aktuellen Kader zufrieden? Mül l er : Leider sind Gerhard Dachs, Alex Röhrl, Julian Strohmaier und Benny Huber nicht mehr dabei. Allerdings freue ich mich, dass Chris Weigl und Tom Steffel zurückgekehrt sind. Zusätzlich haben sich mit Fabi Ertl und Xhavit Limani zwei Spieler angeschlossen, die viel Potenzial mitbringen. Wir haben eine gute Truppe und können jeden in der Liga schlagen. Mit Andreas Müller sprach Martin Zeilhofer. BEWÄHRTE KRAFT: Andreas Müller startet ins vierte Trainerjahr beim TSV Langquaid. TSV Langquaid Tor: Christoph Aiwanger, Christoph Schmaus. Abwehr: Raphael Niedermeier, Thomas Blabl, Christoph Blabl, Thomas Rappl, Leon Schlegel, Andreas Steffel, Christoph Stich. Mittelfeld und Angriff: Florian Brunner, Fabian Ertl, Martin Kokrda, Johannes Pernpeintner, Leon Rautenberg, Mergim Seferi, Patrick Slodarz, Thomas Steffel, Markus Weiherer, Daniel Beerschneider, Chris Gräßlin, Xhavit Limani, Hannes Wagner, Christoph Weigl. TSV Ergoldsbach Tor: Michael Huber, Max Stadler, Markus Oberhofer. Abwehr: Philipp Bauer, Alex Diewald, Markus Diewald, Daniel Frank, Daniel Grassinger, Christoph Lugauer, Manuel Obermaier. Mittelfeld und Angriff: Thomas Deifel, Philipp Grundl, Sebastian Mittermeier, Tobias Brunner, Florian Schindlbeck, Valentin Veitl, Christian Reindl, Stefan Hanglberger, Martin Stoller, Matthias Schindlbeck, Markus Mayer, Michael Kuttenlochner, Moritz Penker, Fabian Stoller.

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