Bogener Rautenmagazin

BOGENER RAUTENMAGAZIN JULI BIS SEPTEMBER 2022 12 tere Vorhaben bestens gewappnet ist. In diesem Zuge wurde auch die Zeitenwende in der Bundeswehr angesprochen. In der Vergangenheit musste die Bundeswehr zunehmend mit der Reduzierung der eigenen Kräfte kämpfen. Nach den jüngsten Ereignissen ist nun die Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigung essenziell. Darum auch die angesprochene Aufstockung der Kräfte, welche sich auch bei den Pionieren in Bogen bemerkbar machten wird. So wächst das Bataillon in der 6./ Kompanie um einen zusätzlichen Panzerpionierzug auf. Im Anschluss wurde sich in gemeinsamen Gesprächen aller Teilnehmenden darauf geeinigt, die engen Beziehungen der Stadt Bogen und der Bundeswehr weiter zu pflegen und diese auch weiter mit verschiedenen Veranstaltungen, wie der aktiven Teilnahme am diesjährigen Volks- und Heimatfest der Stadt Bogen, einemTag der offenen Tür in der Kaserne in Bogen, der wieder für 2023 geplant ist oder dem durch die Bundeswehr initiierten Adventskonzert im Kloster Oberalteich im Winter 2022 voranzubringen. Hochwassereid erfüllt – Wallfahrt von der Stadtpfarrkirche zur Gnadenmutter auf den Bogenberg Ende Mai haben die Bogener feierlich ihr altes Gelübde erneuert und erfüllten den nun schon 68 Jahre zurückliegenden Hochwassereid. Rund 30 Gläubige hatten sich zusammen mit Stadtpfarrer Johann Schön vor der Stadtpfarrkirche Sankt Florian eingefunden, unter ihnen auch neun Stadträte, denen die Einlösung des aus tiefer Gläubigkeit heraus gegebenen Versprechens ein Anliegen war. Stadtrat Robert Katzendobler trug die mit der Gottesmutter verzierte und jährlich immer neu von der Stadt geopferte große Kerze den Pilgerweg hinauf. Noch heute, nach knapp 70 Jahren, erinnert man sich in der Stadt Bogen an die sich durch starke Regenfälle im Frühsommer 1954 anbahnende Hochwasserkatastrophe größten Ausmaßes. Mit banger Sorge beobachteten die Bürger die Bogenbach- und DonauDämme, die bereits starke Risse zeigten und den anstürmenden Wassermassen kaum mehr standzuhalten vermochten. Als am 13. Juli der höchste Pegelstand auch die höchste Alarmstufe ankündigte, klammerten sich die Bogener mit dem damaligen Bürgermeister Franz-Xaver Neueder und seinen Stadträten an den Ausspruch „Wo die Not am größten, da ist Gott am nächsten“ und wandten sich an die Gottesmutter als Fürsprecherin. Einstimmig war der Stadtratsbeschluss mit dem Gelöbnis zur Durchführung einer alljährlichen Wallfahrt zum Marienheiligtum auf den Bogenberg, festgehalten in der Sitzungsniederschrift vom 22. Juli 1954. Der Bogener Franziskanerpater Darek hieß die Wallfahrer am Bogenberg mit Glockengeläut willkommen, ehe mit einer feierlichen Maiandacht die traditionelle Hochwasserwallfahrt zu Ende ging. Bild und Text: Dorothea Wolf

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