Laber Kurier

3 Laber-Kurier Foto: Bernhard Krempl Die Geschichte der Gäubodenbahn Die Gäubodenbahn zwischen Neufahrn in Niederbayern und Bogen trägt ihren Namen heuer 20 Jahre. Doch die Geschichte dieser Bahnstrecke begann schon viel früher, und zwar im Jahr 1859. Eine wichtige historische Bedeutung fiel in der Mitte des vorletzten Jahrhunderts in diesem Zusammenhang der Stadt Geiselhöring zu, die damals noch Markt war. Und das hing mit einer ziemlichen Streckenfehlplanung zusammen. Hier ist die Geschichte. Eisenbahnexperte und Buchautor Hans Schlieper aus Straubing hat intensiv die Geschichte der Gäubodenbahn recherchiert, viel Archivmaterial gesammelt und seine Erkenntnisse im Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung und in der Zeitschrift Eisenbahngeschichte veröffentlicht. Bahnkenner Schlieper verdeutlicht, warum die Planung einer der vier ursprünglichen Bahnlinien durch die Oberpfalz und Niederbayern durch Geiselhöring einen ziemlichen Umweg für die Fahrgäste darstellte, die von München über Landshut nach Regensburg oder Passau wollten. „Eine Strecke der damaligen Ostbahn sollte von ‚München über Landshut an die Donau‘ führen. Wie genau diese Verbindung an die Donau laufen sollte, stand im von König Maximilian II. in Jahr 1856 erlassenen Gesetz nicht“, erklärt Hans Schlieper. Durch den Gäuboden Anstatt die Strecke von München nach Landshut direkt zu den Bahnhöfen Regensburg beziehungsweise Passau zu leiten, wurden die Schienen quer durch den Gäuboden verlegt. So mussten Fahrgäste ab 1859 den Umweg über das kleine niederbayerische Geiselhöring machen. Wollten sie von München, Nürnberg oder Regensburg nach Passau fahren, mussten sie in Geiselhöring den Zug wechseln. ➝ 1960er Jahre: ein Lokalbahnzug bei Niederlindhart. Foto: Slg. Gottfried Turnwald

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