50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau

36 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 37 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Eine Konsequenz des Strukturwandels Die Landkreisreform schuf 1972 schlagkräftigere Verwaltungseinheiten Es war die Zeit des Strukturwandels im Freistaat. Bayern schickte sich an, von der Agrar- zur Dienstleistungsgesellschaft zu werden. Größere und wirksamere Verwaltungseinheiten wurden notwendig. Schon in der zweiten Hälfte der 60er Jahre kündigte der damalige Ministerpräsident Alfons Goppel an, die entsprechenden Weichen zu stellen. 1971 beschloss der Landtag ein entsprechendes Gesetz. Die Neugliederung Bayerns sah eine Gebietsreform in drei Stufen vor: Die zum Juli 1972 in Kraft tretende Landkreisreform, die bis 1978 dauernde Gemeindereform sowie eine Funktionalreform, die den unteren Ebenen mehr Verwaltungskompetenzen zusprach. Sie wurde Mitte der 70er Jahre realisiert. Die Landkreisreform reduzierte die ehemals 143 bayerischen Landkreise auf 71 und die seinerzeitigen 48 kreisfreien Städte auf 25. Die Landkreise hatten vor der Reform im Durchschnitt 49 270 Einwohner und eine Fläche von 482 Quadratkilometern. Jetzt beträgt die durchschnittliche Fläche eines Landkreises 964 Quadratkilometer, die durchschnittliche Einwohnerzahl beträgt 125 000. Nach den ursprünglichen Plänen des Bayerischen Innenministeriums unter dem damaligen Innenminister Dr. Bruno Merk war ein Landkreis Dingolfing-Landau nicht vorgesehen. Merk reformierte wie Montgelas Man wollte die Gemeinden des Landkreises Dingolfing nach Landshut, Straubing und Rottal-Inn umgliedern, die Gemeinden des Landkreises Landau nach Deggendorf und ebenfalls Straubing und Rottal-Inn. Dass die Option, um die beiden Landkreise Dingolfing und Landau einen neuen Großlandkreis zu bilden, zum Tragen kam, ist maßgeblich dem Einfluss des damaligen Landtagsabgeordneten Ewald Lechner zu verdanken. Wäre kein Landkreis Dingolfing-Landau gebildet worden, so wäre Lechner ohne Wahlkreis dagestanden und seine politische Karriere wäre beendet gewesen. Lechner argumentierte wie Landrat Der neu gebildete Landkreis hieß zunächst Landkreis Untere Isar und er umfasste neben den Gemeinden aus den Altlandkreisen Dingolfing und Landau mit Ausnahme von Lailling Gemeinden aus den aufgelösten Landkreisen Eggenfelden, Mallersdorf und Vilsbiburg. Am 1. Mai 1973 kam es dann zur Umbenennung des Landkreises in Dingolfing-Landau. Dem damaligen Dingolfinger Landrat Dr. Josef Hastreiter oblag es, in Versammlungen für die Bildung eines Großlandkreises DingolfingLandau zu werben. Vor allem im Landauer Raum stieß das Modell auf Skepsis, weil man Nachteile befürchtete. Fortsetzung auf Seite 37 Der Arzt Dr. Franz Winklhofer war Landrat des Landkreises Landau von 1964 bis 1972. Die Landkreisreform schuf 1972 schlagkräftigere Verwaltungseinheiten Oft genug ging es bei diesen Veranstaltungen hitzig zu und oft genug dauerten sie bis in die frühen Morgenstunden. Kolportiert wurden Geschichten, dass Hastreiter zwischen Versammlungsende und neuem Arbeitstag keine Zeit mehr zum Schlaf hatte. Die Ämter aufgeteilt Lechner machte sich in dieser Situation für einen Interessensausgleich stark. Er setzte sich für eine Ämterdislozierung ein und er hat erreicht, dass das Amtsgericht, das Fluramt, das Vermessungsamt, das Landwirtschaftsamt nach Landau kamen. Dass Dingolfing Kreisstadt wurde, war kein Automatismus. Zwar hatte die Bayerische Staatsregierung Dingolfing als vorläufige Kreisstadt vorgesehen, entschieden hätte dies aber erst nach einer Anhörung des neuen Kreistags werden sollen. Mit der Bildung des Landkreises Dingolfing-Landau hatte die ehemals „bunte” Gemeindelandkarte ein Ende. Übrig blieben 15 politische Einheiten, von denen zwei, Gottfrieding und Mamming zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossen sind. Mit der Reformierung der Gebiets- und Verwaltungsstrukturen konnte Innenminister Bruno Merk auf die von Maximilian Joseph von Montgelas ab 1799 initiierten Staats- und Verwaltungsreformen aufbauen. Seine Reformen werden von den Historikern als der Beginn des „Modernen Bayern” angesehen. Montgelas gestaltete das gesamte bayerische Rechts-, Verwaltungs-, Bildungs-, Militär, Wirtschafts- und Finanzsystem um. Das Grundsatzprogramm stellte er im Ansbacher Mémoire von 1796 vor. Montgelas’ Nachfahre Sein Ur- Ur-Urenkel Maximilian Graf von Montgelas war ehemals in Dingolfing Rechtsanwalt und später Bürgermeister von Gerzen. Heute lebt Graf von Montgelas in Gerzen. Er ist 74 Jahre alt. Im vergangenen Jahr hatte er einen Fantasy-Abenteuerroman verfasst. Den Montgelas’schen Reformen waren komplizierte historisch-politische Entwicklungen vorausgegangen, die ihren Anfang schon im 12. und 13. Jahrhundert nahmen. Zu dieser Zeit ging der Personenverbandsstaat in einen Flächenstaat über. Winfried Walter Hans Spielbauer (Dritter von links) und MdL Ewald Lechner (Vierter von links) waren die Hauptakteure bei der Zusammenlegung der Landkreise Dingolfing und Landau. Das Foto entstand 1982 beim Besuch von Ministerpräsident Franz Josef Strauß im Dingolfinger BMW-Werk. Neben Strauß der damalige Vorstandsvorsitzende Eberhard von Kuehnheim. Hofladen Venus am Silbersberg HerzlicH Willkommen im scHönen Vilstal bei uns . . . in unserem großen Hofladen können sie regionale und frische Produkte erwerben. Von Deko-artikel, über schnaps, marmelade, eier, Wurst- und käsewaren, Joghurt, milch, auf Vorbestellung Fleisch, bis hin zu unserem eigenem regional hergestellten Futter, wie z. b. 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