50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau

20 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 21 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau „Auch in 50 Jahren auf einer Spitzenposition sein“ Landrat Werner Bumeder im Interview über Zusammenhalt, Ziele und Zukunftsvisionen Seit Mai 2020 steht Werner Bumeder als Landrat an der Spitze des Landkreises. Als Kreisrat und zweiter Landrat hat er die Geschicke bereits in den Jahren zuvor mitgestaltet. Wo er den Landkreis in Zukunft sieht und was seine Heimat ausmacht, verrät er im Interview. Herr Bumeder, der Landkreis feiert den 50. Geburtstag. Wie intensiv sind Dingolfing und Landau in den fünf Jahrzehnten zusammengewachsen? In welchen Bereichen gibt es noch Verbesserungspotenzial in Sachen Zusammenhalt? Werner Bumeder: Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist der Landkreis mittlerweile längst gut zusammengewachsen. Wir können heute mit Überzeugung sagen, dass die Gebietsreform ein Erfolgsmodell ist. Die Zeiten von der Selbstverwaltung einzelner Dörfer mit einem Dorfpolizisten und einem Gemeindeschreiber sind – Gott sei Dank – vorbei. Nicht nur die beiden Städte Dingolfing und Landau, alle unsere 15 Kommunen, haben ihre Rolle gefunden und definieren sich über eigene Standortfaktoren. Sei es Dingolfing als Industriestandort mit BMW oder Landau als Stadt mit grünem Zentrum und bald auch einer Umweltstation. Wie erklären Sie sich die Tatsache, dass es bei manchen Themen immer noch ein rivalisierendes Verhältnis zwischen den Städten Landau und Dingolfing gibt? Bumeder: In mancherlei Hinsicht mag das tatsächlich noch ein Relikt aus der Gebietsreform sein, das in den vergangenen Jahren gelegentlich bei Projekten wie der Tartanbahn in Landau wieder aufgeflammt ist. Wobei es zahlreiche Beispiele dafür gibt, dass Landau nie hinter der Kreisstadt Dingolfing zurückstehen musste, sondern ebenso vom Landkreis profitiert hat. Das gilt übrigens für den ganzen Altlandkreis. Wenn das manchmal anders dargestellt wird, dann im besten Fall mit einem Augenzwinkern. In Faschingssitzungen passiert das immer wieder. Fortsetzung auf den Seiten 21 und 22 Im Königsauer Moos: Werner Bumeder hat sich auch den Klimaund Umweltschutz auf die Agenda geschrieben. Foto: Manuel Birgmann Interview mit Landrat Werner Bumeder Im Kreistag gibt es mittlerweile zehn unterschiedliche Gruppierungen. Ist das Wieder-Zusammenführen einer immer pluraler werdenden Gesellschaft die eigentliche Zukunftsaufgabe für den Landkreis? Bumeder: Ja, ich denke schon. Die Pluralität gilt ja nicht nur in den politischen Gremien, auch die Gesellschaft im Allgemeinen dividiert sich stärker auseinander. Das Eigeninteresse steht immer stärker im Fokus, das Gemeinwohl tritt dahinter zurück. Gerade die letzten beiden Jahre haben diese Entwicklung verstärkt. Gegensteuern kann aber nicht nur die große Politik, sondern auch jeder vor Ort. Ich sehe eine große Chance in der Vereinsförderung: Gerade im Ehrenamt werden vorbildlich Gemeinsinn und Zusammenhalt geübt, was unseren Landkreis ungemein bereichert. Stellen Sie sich vor, Sie müssten den Landkreis in einem Tourismusführer kurz vorstellen. Was macht uns im Vergleich mit den benachbarten Landkreisen einzigartig? Bumeder: Obgleich ein Industriestandort nicht unbedingt das beste Markenzeichen für den Tourismusort darstellt, ist unser Landkreis dank Naturschauplätzen wie der Isar und der Vils sowie der passenden Infrastruktur auch für Radfahrer und Wanderer sehr attraktiv. Neben Badeseen wie dem Mossandlweiher haben viele Kommunen hervorragende Schwimmbäder – ich denke nicht nur an das Caprima, sondern beispielsweise auch an die Freibäder in Landau oder Eichendorf. Nicht zu vergessen unsere Museen. Abgerundet wird das Ganze durch die Vielfalt in der Gastronomie. Wir können sagen: Bei uns ist’s einfach schee. Zuletzt hört man immer öfter die Redensart „Die fetten Jahre sind vorbei“. Liegen die Zeiten, in denen der Landkreis dank hervorragender Steuereinnahmen viele große Projekte realisieren konnte, unweigerlich zurück? Bumeder: Auch wenn aktuell noch kein Rückgang erkennbar ist, stellen wir uns auf etwas magerere Jahre ein. Dank unserer bisherigen positiven Entwicklung sind wir aber gut mit Rücklagen ausgestattet. Was die Umsetzung der geplanten Projekte angeht, mache ich mir aktuell keine Sorgen. Und wenn einmal eine Sache nicht sofort funktioniert, wäre das bei uns immer noch Jammern auf hohem Niveau. „Wenn BMW hustet, hat Niederbayern die Grippe“: Diese Schlagzeile stand bereits 2010 in der Süddeutschen Zeitung. Wie kann sich denn der Landkreis in puncto wirtschaftlicher Stabilität absichern, für den Fall, dass BMW einmal wieder husten sollte? Bumeder: Die Dominanz von BMW ist riesig, das ist unbestritten. Und sollte BMW in Schwierigkeiten geraten, trifft das sicher ganz Niederbayern. Für den Standort, der von solch einem Unternehmen profitiert, ist natürlich immer auch ein gewisses Risiko damit verbunden. Dieses gehen wir aber gerne ein. BMW ist ganz vorne mit dabei, was Zukunftstechnologien anbelangt, und wird auch in Zukunft erfolgreich sein. Darüber hinaus ist die Industrie im Landkreis auch anderweitig nicht schlecht aufgestellt. Man denke an Firmen wie Einhell, Dräxlmaier, Mann+ Hummel oder die Girnghuber GmbH, die alle international erfolgreich tätig sind. Dass man als Erstes an BMW denkt, bedeutet ja nicht, dass wir nichts anderes hätten. Fortsetzung des Interviews auf Seite 22 „Die Dominanz von BMW ist riesig, das ist unbestritten.“ 92 92 20 20 20 DIGITALISIERUNG VON GROSSKÖLLNBACH BIS AUSTRALIEN Spannende Jobs in zukunftssicherem Umfeld. CSP-FACTS 1991 in Großköllnbach gegründet. Standorte in Deutschland und in den USA. CSP-Softwarelösungen sind in mehr als 25 Ländern im Einsatz und retten seit über 30 Jahren Leben. Wir gratulieren dem Landkreis zu seinem 50. Jubiläum und sind stolz, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Dingolfing Landau an der Isar CSP GmbH & Co. KG Verlässlicher Partner für viele namhafte Marken aus der fertigenden Industrie und weiteren Branchen. 92 G Mo.-Fr. 8.30 - 19.00 Uhr hr hagebaumarkt; Landau a. d. Isar GmbH & Co. KG, Fichtheimer Feld 1, 94405 Landau a. d. Isar Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.00 – 19.00 Uhr, Sa. 8.00 – 18.00 Uhr www.hagebaumarkt-landau.de www.facebook.com/hagebaumarktLandau Karl Mossandl GmbH & Co. - Schwaiger Str. 64 - 84130 Dingolfing Tel. 08731 / 709-0 - Fax 709-40 - Email: info@mossandl.de www.mossandl.de Schon mehr als 50 Jahre immer für Sie im Einsatz! HAPPY BIRTHDAY LANDKREIS DINGOLFING-LANDAU! Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit 50 J A H R E Landkreis DingolfingLandau

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