610 Jahre Kötztinger Pfingstritt

7 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt Das Schaulaufen der Rösser Pferdemarkt am Pfingstsamstag: Heuer auch mit Hengstschau Bereits seit 1978 ist der Rossmarkt der Auftakt zum Pfingstwochenende in Kötzting. Der langjährige Oberzugordner Sepp Schwarz und sein Nachfolger Dr. Dieter Casaretto hatten ihn damals als Ergänzung zum Pfingstprogramm ins Leben gerufen. Noch bis 1935waren in Kötzting regelmäßig Pferdemärkte abgehalten worden, war man doch zu dieser Zeit auf die Arbeitskraft der Vierbeiner in der Landwirtschaft angewiesen. Das änderte sich allerdings mit den Vorbereitungen zum Zweiten Weltkrieg. Auf deutscher Seite wurden während des Krieges insgesamt 2,8 Millionen Pferde eingesetzt, ein Großteil davon war von Bauern requiriert worden. Knapp 2 Millionen der Tiere kamen laut Historikern auf den Schlachtfeldern um oder starben an Krankheit oder Entkräftung. Mit dem Ende des Krieges und dem Wirtschaftsaufschwung setzte dann eine alleinstehende Pferde angeboten. Nach einigen Differenzen beim Reit- und Fahrverein wechselte die Veranstaltung 2009 zurück auf die Amberger-Wiese. Da der Verein sich 2019 schließlich aufgelöst hatte, sollte im Folgejahr die Kaltblut- und Haflingerzüchtervereinigung den Rossmarkt abhalten, doch die Corona-Pandemie verhinderte das zwei Jahre lang. Isabell Dachs kundigen Besuchern nahegebracht wurden. Hauptsächlich wurden die in unserer Region gerne gezüchteten Süddeutschen Kaltblüter und Haflinger gezeigt, aber auch viele andere Pferderassen konnten über die Jahre auf dem Markt bewundert werden. Manchmal waren auch Exoten wie Esel zu sehen, oder es wurden Ziegen als Gesellschaftstier für heute trauern eingefleischte Rossmarktbesucher diesen Zeiten nach, als zu den Klängen der Blaskapelle Sepp Pemmerl, später Xaver Brunner (Irlbauer), das Festbier der Brauerei Falter aus Regen für die nötige Lockerheit zur Fachsimpelei über die zuvor angesehenen Rösser sorgte. Viele Besucher blieben oft bis zum Nachmittag und gingen dann nahtlos zum Bierzelteinzug über. Der Auftrieb der Pferde begann immer schon am frühen Morgen des Pfingstsamstages. Sepp Schwarz sprach die Pferdehalter in den Wochen davor stets persönlich an und denen ließ es der Stolz nicht zu, dem Markt fernzubleiben. Denn mit seinen Tieren zu glänzen, das war das Wichtigste am Rossmarkt. Es hätte sich keiner erlaubt, mit einem ungepflegten Pferd dort aufzuwarten. Sauber gewaschen und gut im Futter zeugten die Tiere von einer guten Haltung, und jeder Besitzer freute sich über die lobende Anerkennung der Zuschauer, wenn es hieß: „Des is a schejns Ross!“ Über die Jahre wechselte der eine oder andere Vierbeiner auf dem Markt traditionell per Handschlag den Besitzer, Hauptaugenmerk war aber das Sehen und Gesehenwerden. Im Vorstellungsring präsentierten Beschicker ihre Tiere an der Hand, unter dem Sattel oder vor der Kutsche. Zudem wurden immer Schaueinlagen gezeigt, wie etwa die Ungarische Post, eine Quadrille oder Koppeln von mehreren Kaltblutpferden nebeneinander. Die Platzsprecher Willi Lehmeier, Andrea Perlinger, Isabell Dachs, Hans Hofmann und zuletzt Martin Auzinger sorgten dafür, dass die Vorzüge der Tiere herausgestellt und unzunehmende Motorisierung ein, die das Pferd als Arbeitstier und für Militärzwecke wertlos werden ließ. Auch Pferdemärkte waren somit nicht mehr notwendig. Der Sport rettete letztendlich, was Bulldog und Maschinen zerstört hatten und es kristallisierte sich heraus, dass das Pferd als Turnierpartner und im Freizeitbereich neu beheimatet wurde. Diesen Trend erkennend, gründeten sich auch in unserer Gegend zahlreiche Reitvereine, darunter 1979 der Reit- und Fahrverein Kötzting. Während der erste Pferdemarkt 1978 noch auf der Amberger-Wiese beim Volksfestplatz stattgefunden hatte, nutzte der Verein in den Folgejahren die neu erbaute Reitanlage von Josef Kollmaier in der Unteren Au. So konnte nach der Vorstellung der Pferde auf einer benachbarten Wiese die Reithalle für die Bewirtung der stets zahlreichen Gäste genutzt werden. Noch Nach zwei Jahren Pause findet am Pfingstsamstag der Pferdemarkt auf der Amberger-Wiese statt. Bereits seit 1978 ist der Rossmarkt der Auftakt zum Pfingstwochenende in Bad Kötzting. Fotos: Isabell Dachs DER PFERDEMARKT Heuer findet die beliebte Veranstaltung endlich wieder statt. Da in den vergangenen beiden Jahren auch keine Hengstschau sein konnte, werden die Rosserer beides miteinander kombinieren. So können sich die Besucher heuer auch auf zahlreiche Zuchthengste freuen, die ihre Vorzüge im Ring präsentieren werden. Der Auftrieb der Pferde auf der Amberger-Wiese wird wie alle Jahre am Pfingstsamstag ab 7 Uhr beginnen, ab 9 Uhr beginnt das Schauprogramm im Ring. freyerleben.de ChamMittelweg 23 | 93413 Cham Mo-Fr: 9.00-19.00 Uhr | Sa: 9.00-18.00 Uhr Ihr Einrichtungshaus IHR MODEERLEBNISHAUS BAD KÖTZTING Mo-Fr: 9.00-18.30 Uhr Sa: 9.00-18.00 Uhr Schirnstr. 1 | 93444 Bad Kötzting Caroline Frey GmbH & Co. KG frey rleben.d Wir lieben TRACHT Einziganders im BayerischenWald Ihre Trachten Experten für besondere Anlässe, Volksfeste & Feierlichkeiten u.v.m. Vereinbaren Sie jetzt IhrenPrivate Shopping-Termin: Tel. 09941 / 9067-0oder freyerleben.de/privateshopping Lieber stressfrei shoppen? Wir haben für Sie PFINGSTMONTAG von 9-13 Uhr geöffnet!

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