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Simon-Höller-Str. 19 · 94315 Straubing Telefon 09421 569221 Email hans-peter.gartner@t-online.de Web www.gartner-architekt.de Denkmalpf lege Sanierung Wohnungsbau Gewerbebau Danke für den unternehmerischen Mut Nachhaltigkeit neu zu denken. Wir gratulieren Christoph Kämpf und seiner Belegschaft zum Erreichen dieses technologischen Meisterwerkes in ihrer wegweisenden Unternehmensgeschichte. Axel M. Koch mit dem Team der Koch Unternehmensgruppe koch-gruppe.eu Die Industrie-Prozess-Gestalter ZUKUNFT. GEMEINSAM. ERFOLGREICH. GESTALTEN. Der Imker und seine „fleißigen Mädels“ Bernhard Eisenmann kümmert sich auf dem Brauerei-Gelände um 200000 Bienen Was haben Bier und Honig gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts. Hinter beidem steckt jedoch eine ganze Menge Arbeit. Beim Bier übernimmt das die Brauerei, beim Honig, die Bienen. Und weil man sich bei der Karmeliten-Brauerei für die Umwelt stark macht, hat man einen Teil des Geländes dem Hobby-Imker Bernhard Eisenmann zur Verfügung gestellt. Eigentlich arbeitet der 50-jährige Bernhard Eisenmann bei der Bundespolizei in Deggendorf. Bienen haben ihn allerdings schon immer fasziniert. Und den leckeren Honig mochten er und seine Familie sowieso. So kam eines zum anderen. Weil er im Bekanntenkreis einige Imker hatte, entdeckte auch Eisenmann dieses Hobby im Jahr 2013 für sich. Er schloss sich in der Folge dem Bienenzuchtverein Straubing an, machte eine ImkerSchulung in Deggendorf, um sich die nötigen Grundlagen draufzupacken, und dann legte er selbst los. Anfangs noch mit zwei Bienenvölkern – seinen „Mädels“, wie er sie liebevoll nennt – im eigenen Garten. „Ich mochte einfach den Gedanken, eigenen Honig zu haben. Außerdem finde ich es schön, die Bienen zu beobachten“, schwärmt Eisenmann. Auch innerhalb der Familie sorgte sein neues Hobby für Begeisterung. Die Tochter hat die Leidenschaft für die Imkerei mittlerweile ebenfalls für sich entdeckt und Bernhard Eisenmanns Ehefrau attestierte ihm scherzhaft: „Endlich mal ein nützliches Hobby, wo du nicht ständig am Computer sitzt.“ Kleine Förderung vom Freistaat Bayern Doch aller Anfang ist bekanntlich schwer. Und so musste auch Eisenmann freilich erst seine eigenen Erfahrungen auf dem Gebiet der Imkerei machen. Er erinnert sich: „Die Kosten habe ich anfangs etwas unterschätzt. Meine Ausrüstung hat mich schon gut 2000 Euro gekostet.“ Immerhin: Vom Freistaat Bayern gab’s dafür eine kleine Förderung. Doch der 50-Jährige sieht das ohnehin entspannt: „Jedes Hobby kostet Geld. Mir ist wichtiger, dass es mein Leben bereichert. Und das ist beim Imkern der Fall.“ Das Angebot der KarmelitenBrauerei im Jahr 2018 kam dem Hobby-Imker wie gerufen. Er war zu dieser Zeit ohnehin auf der Suche nach einem neuen geeigneten Gelände. Christoph Kämpf, Geschäftsführer der Brauerei, hatte damals dem Vorsitzenden des Bienenzuchtvereins sein Konzept der energieautarken Brauerei vorgestellt. Darüber hinaus wollte man sich bei Karmeliten noch weiter für die Umwelt engagieren und einem Imker Grünflächen am Brauerei-Gelände zur Verfügung stellen. Eisenmann: „Der Vereinsvorsitzende sprach mich dann an, ob ich mir das vorstellen könnte. Bei einem Besichtigungstermin vor Ort war ich dann sofort begeistert. Meine Bienen und ich finden dort ideale Bedingungen vor.“ Wenn die Bienen auf Erkundungstour gehen Die Bienenkästen des Hobby-Imkers stehen auf einer Wiese am Rand des Brauerei-Geländes. Dort haben die Tiere nicht nur genügend Platz, sondern vor allem auch ihre Ruhe. Zwischenzeitlich hatte Eisenmann seine Bienenpopulation daher sogar auf sieben Völker aufgestockt – ein Volk berei hat mir für meinen Honig sogar eigene Etiketten gedruckt und den Karmeliten-Sommerhonig für mich in Gläser abgefüllt. So haben auch die Mitarbeiter der Brauerei frischen Honig bekommen.“ Vor allem dank der fleißigen Bienchen der Brauerei. Das weiß auch Bernhard Eisenmann und sagt mit einem demütigen Lächeln: „Ich mach ja eigentlich nicht viel. Das meiste machen meine Mädels.“ Matthias Jell ge Pflanzen oder künstliche Erzeugnisse“, prognostiziert Eisenmann. Der Hobby-Imker würde sich daher wünschen, dass noch mehr Menschen die Imkerei für sich entdecken und dass noch mehr Firmen dem Beispiel der Karmeliten-Brauerei folgen und Imkern Flächen zur Verfügung stellen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, wie Bernhard Eisenmann stolz berichtet: „Die BraueHobby. So viel Zeit muss man gar nicht investieren, weil die Bienen das meiste selbst übernehmen.“ Logisch, die Rede vom „fleißigen Bienchen“ kommt ja nicht von ungefähr. Lediglich im August und September steht für einen Imker viel Arbeit an. Dann geht es darum, die Einzelbestandteile der Bienenkästen zu reinigen und den Insekten gute Bedingungen für den Winter zu schaffen. Zwei Milliarden Euro jährlich durch Bienen Eine Welt ohne Bienen kann und will sich Bernhard Eisenmann gar nicht vorstellen, denn das hätte fatale Auswirkungen. Laut Deutschem Imkerbund sind 80 Prozent aller heimischen Blütenpflanzen auf die Bestäubung verschiedenster Insekten angewiesen, wovon die Biene den größten Anteil übernimmt. In Zahlen veranschaulicht: Der rein volkswirtschaftliche Nutzen durch die Bestäubungsleistung der Bienen beträgt allein in Deutschland jährlich rund zwei Milliarden Euro und 70 Milliarden US-Dollar weltweit. Zusätzlich gäbe es ohne Bienen keine Pflanzenvielfalt mehr. „Dann hätten wir nur noch weniauch für die Wirtschaft. „Es ist so beeindruckend, was Bienen während ihres kurzen Lebens leisten. Für 500 Gramm Honig müssen Arbeitsbienen rund 40000 mal ausfliegen und dabei eine Strecke von rund 120000 Kilometern zurücklegen. Wenn man bedenkt, dass einige Bienen im Sommer schon nach etwa 40 Tagen sterben, ist ihr Lebenswerk einfach gigantisch“, erklärt der Karmeliten-Imker. Zwar sei die öffentliche Wahrnehmung der Bienen durch das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und das dadurch am 1. August 2019 in Bayern in Kraft getretene Naturschutzgesetz zur Artenvielfalt besser geworden, doch gebe es weiterhin viel zu tun. Bernhard Eisenmann plädiert hier vor allem an die Landwirtschaft: „Vor allem in der Landwirtschaft müsste ein noch größeres Umdenken stattfinden. Wenn da tagsüber Spritzmittel eingesetzt werden, schadet das den Bienen enorm. Das führt zu Krankheiten und Deformationen.“ Etwa einmal pro Woche schaut der 50-Jährige nach seinen Bienen. Ein Zeitaufwand von etwa 45 Minuten. Eisenmann: „Imkern ist eigentlich ein relativ dankbares steht aus bis zu 50000 Bienen. „Das wurde mir dann aber doch zu viel“, räumt der 50-Jährige ein. Ein Volk sei nicht über den Winter gekommen, zwei weitere gab er an einen befreundeten Imker ab. So betreut Eisenmann mittlerweile „nur noch“ vier Völker auf dem Gelände der Brauerei – also rund 200000 Bienen. Was sich seit „Rettet die Bienen“ verändert hat Probleme gab es deshalb nie. Auch dann nicht, wenn eines der Völker mal auf Erkundungstour kurz ausschwärmte. „Die Bienen tun ja nichts, wenn man sie in Ruhe lässt“, sagt Eisenmann. Er wünscht sich, dass der Stellenwert der Bienen noch mehr an Bedeutung gewinnt. Denn durch ihre Bestäubungsarbeit sind sie unverzichtbarer Faktor für die Natur, für die Umwelt und dadurch Imker Bernhard Eisenmann in seinem Reich auf dem Gelände der Karmeliten-Brauerei. Fotos: Matthias Jell Bernhard Eisenmanns fleißige Bienchen bei der Arbeit. 30 Die energieautarke Brauerei 31 Die energieautarke Brauerei 8A6LniQo

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