Perspektiven

38 PERSPEKTIVEN Wo Nervenstärke und Einfühlungsvermögen gefragt sind Bevor es an den „echten“ Patienten geht, stehen Anwärtern des Zahnarztberufes intensive Studienjahre bevor Eine Gesichtsmaske zu tragen, das ist für ihn nichts Neues: Vor der Arbeit geht der Griff von Dr. Thorsten Passau- er als erstes zum Mund-Nasen-Schutz, bevor er sich eine Lupenbrille um- hängt. Wer Zahnarzt sein will, darf kei- ne Berührungsängste haben und muss das Kunststück schaffen, jeden noch so komplizierten Eingriff möglichst schmerzfrei zu gestalten. Füllungen setzen, dann Zahnstein ent- fernen, als Nächstes Zahnersatz anferti- gen – und wenn zwischendrin noch Zeit bleibt, Rechnungen sortieren und Rönt- genbilder sichten. So sieht der Arbeits- alltag von Dr. Thorsten Passauer aus, der seit 2018 eine Zahnarztpraxis in Lam (Kreis Cham) führt. Der Weg in die Selbstständigkeit gelang über kleine Umwege. Nach dem Realschulabschluss absolvierte Passauer zunächst eine Leh- re zum Zentralheizungs- und Lüftungs- bauer. Um seiner Berufung nachzuge- hen, holte er das Abitur nach, studierte in Regensburg Zahnmedizin und erlang- te 2011 sein Staatsexamen. Erfahrungen sammeln in der Assistenzzeit Studierende müssen sich auf zehn Se- mester Regelstudienzeit plus Examens- prüfungen einstellen. Vorklinik und Kli- nik sind Bestandteile des Studiums. Zu- nächst wird grundlegendes Wissen aus den Naturwissenschaften vermittelt, um den menschlichen Körper zu verstehen. Im praktischen Teil übt man etwa das Fertigen von Kronen, Brücken und Pro- thesen sowie das Schleifen von Zähnen. Erst an einer Kunststoffpuppe, zum Ende hin am Patienten. Auch ein Anatomie- kurs am menschlichen Leichnam ist da- bei. Nachvollziehen, wo Knochen und Nerven verlaufen – „man muss Blut se- hen können“, sagt Passauer. Auf das Studium folgt die Assistenzzeit. In zwei Jahren bereitet man sich auf die Eigenständigkeit vor und lernt den Pra- Zweimal am Tag mit etwas Abstand zum Essen für zwei bis drei Minuten Zähne- putzen und davor abends Zahnseide ver- wenden, empfiehlt Passauer. Ideal für die Pflege seien eine elektrische Zahn- bürste und fluoridhaltige, weiche Pas- ten. An regelmäßige Vorsorgeuntersu- chungen und die professionelle Zahnrei- nigung sollte jeder denken. Unsere gute Zahngesundheit schätzen und erhalten Ganz andere Bilder haben sich Passauer während seines Studienaufenthaltes im Krankenhaus auf Tonga offenbart. Dort, wo vor Kurzem der Unterwasservulkan Verwüstung hinterlassen hat, herrsch- ten hinsichtlich der Zahngesundheit „katastrophale Zustände“. Das geliebte Lutschen von Zuckerrohr zeigte seine Spuren bei den Inselbewohnern. Eine sehr eindrückliche Erfahrung für Passau- er. Und was ist, wenn der Zahnarzt zum Zahnarzt muss? „Dann gehe ich zu mei- nen Chefs aus der Assistenzzeit.“ So einfach kann das sein. Christoph Aschenbrenner alles dabei.“ Handwerkliches Geschick, Interesse an Medizin und der gute Um- gang mit Patienten sind dem Zahnarzt zufolge notwendige Eigenschaften für den Beruf. Nicht zu unterschätzen sei die stets leicht gebückte Arbeitshal- tung, die man erst recht nach langen Behandlungen spürt. Dazu kommt der Kontakt mit jeder Menge chemischen Kunststoffen und Allergenen. Der In- strumentenkasten ist vielseitig und um- fasst Geräte zum Schleifen, Zahnstein- entfernen, Luft- und Wasserbläser sowie Ultraschall. Die Mundgesundheit im Allgemeinen werde hierzulande besser, sagt der Zahnarzt mit Verweis auf Studien. Er schätzt sie aber als ausbaufähig ein. Da Menschen länger ihre Zähne tragen, tre- te im Alter Parodontitis vermehrt auf. Karies sei hingegen leicht rückläufig. chenenden eingeteilt. Regelmäßige Fortbildungen sind nötig, um die Zulas- sung als Zahnarzt weiter zu erhalten. Menschen die Angst nehmen, selbst den Erwachsenen Wer mit und sogar an Menschen arbei- tet, kennt es: Vor allem Kindern muss man oft gut zureden. Dann schickt Pas- sauer seine Zahnarzthelferinnen vor, die bildlich erklären, was gleich passieren wird. „Eine Spritze sind dann die Zau- bertropfen, die den Zahn einschlafen lassen“, sagt er. Hilft kein Mittel mehr, wird auf einen speziellen Kinderzahn- arzt verwiesen. Schweißausbrüche und heftiges Umklammern des Patienten- stuhls signalisieren das Unwohlsein selbst bei gestandenen Erwachsenen. „Von panische Angst bis super cool ist xisablauf kennen. In der Regel verlän- gert man diese Phase und arbeitet als Angestellter weiter, um Erfahrungen zu sammeln. Passauer ging dafür nach Obertraubling, Regensburg, Brennberg und Geiselhöring, bevor er sich in Lam niederließ. „Das Verhältnis zu den Pa- tienten ist persönlicher“, sagt er zu den Vorzügen auf dem Land. Morgens gegen 8 Uhr geht der Tag los. Dann wird abgearbeitet, was im vollen Terminplan steht. Spontan angekündig- te Schmerzbehandlungen bringen die Taktung gerne mal durcheinander. Zum Job gehört, Aufträge an den Zahntech- niker im Labor zu geben und im Pro- blemfall andere Ärzte wie Kieferorthopä- den oder Gesichtschirurgen für weiter- führende Behandlungen zu kontaktie- ren. Zweimal im Jahr ist Passauer für den Notdienst an Feiertagen oder Wo- Die Arbeit mit Kindern ist immer ganz besonders herausfordernd. Dr. Thorsten Passauer kennt die Tricks, wie eine Behandlung meistens trotzdem klappt. Fotos: Johanna Lang Der Zahnarzt betreibt eine eigene Praxis in Lam. www.schule.sr Am Essigberg 5 94315 Straubing Tel. 0 94 21 - 8 82 82 kontakt@schule.sr PRIVATE SCHULEN KASBERGER - WILDMANN WIRTSCHAFTSSCHULE *Anmeldung erforderlich unter kontakt@schule.sr 11. MÄRZ 14 - 16 Uhr* Anton Steininger GmbH Bauunternehmen Austraße 20 ∙ 92431 Neunburg vorm Wald www.anton-steininger.de DEINE ZUKUNFT. DEINE AUSBILDUNG. 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