Perspektiven

3 PERSPEKTIVEN Kreativ, kraftvoll, kaufmännisch Floristen sollten ästhetisches Gespür haben, körperlich fit sein und betriebswirtschaftlich denken können „Ich arbeite in einem der schönsten Berufe der Welt“, sagt Floristin Chris- tine Gerl, während sie eine langstielige rosa-weiße Rose aus einem Wasserei- mer nimmt, dazu drei gelbe Tulpen und zwei hellrosa Gerbera steckt. Ein prü- fender Blick von oben auf die Blüten- köpfe – und schon huscht die Inhabe- rin vom Floristikbetrieb Madlener und Gräber am Friedhof in Straubing mit- samt der Blumen zurück an den Ar- beitstisch. „Ich könnte nicht den ganzen Tag am Rechner sitzen und anonym vor mich hinarbeiten“, sagt Gerl, während sie die Stiele kürzt und sich das vorbereitete Grün zu den Blumen gesellt. Sie schätzt an ihrem Beruf die Kreativität und den Kontakt mit den Kunden. „Die Leute kommen aus allen Schichten mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen zu uns“, sagt Christine Gerl. „Man merkt sofort, wie es ihnen geht. Darauf sollte man sich flexibel einstellen können.“ Jeden Tag wieder auf den Blumenduft freuen Mit Christine Gerl, seit knapp 40 Jahren als Floristin im Familienbetrieb, arbeitet die vierte Generation bei Madlener und Gräber. Langweilig wird es ihr nie: „Jede Saison gibt es Neues und Besonderes auf dem Markt und jeden Tag freue ich mich auf den Duft, den die Blumen ver- strömen.“ Entscheide man sich für die dreijährige Floristen-Ausbildung, ent- scheide man sich auch für viel Arbeit in den Stoßzeiten und schmutzige Hände. „Handschuhe ziehe ich nur dann an, wenn es zum Beispiel durch Dornen ge- fährlich werden könnte. Sonst habe ich kein Gefühl für die Pflanzen und das Bindematerial“, sagt Gerl. Als Florist muss man zupacken können Steht man im Freiverkauf, merkt man noch eine Herausforderung: Pflanzen Kraft tankt Gerl praktischerweise bei ih- rer Arbeit – wenn sie Blumen um sich hat, so wie ihre Lieblingsblume, die Nelke: „Die Farben tun mir immer gut und Blumen sind für viele einfach auch etwas fürs Gemüt.“ Möglicherweise auch für die Nachwuchskräfte. Gerl selbst möchte in diesem Jahr wieder einen Auszubildenden einstellen. Viele Praktikumsanfragen liegen ihr bereits vor. Über ihre eigene langjährige Berufser- fahrung könne sie ein Buch schreiben. „Kein Tag gleicht dem anderen“, sagt sie, bevor die Ladentür aufgeht und die nächste blumige Geschichte wartet. Marion Bremm dritten Lehrjahr werden die vergange- nen Unterrichtsinhalte vertieft, bevor die Abschlussprüfung ansteht. Im Schnitt verdienen Floristen im ersten Ausbildungsjahr 585 Euro, im zweiten 690 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 790 Euro. Blumen sind immer ein gefragter Schmuck „Von der Geburt bis zur Beerdigung be- gleiten Blumen jede Feierlichkeit“, sagt Gerl, die in zehn bis 15 Minuten den mittelgroßen Frühlingsboten-Strauß fertig gebunden und mit einem Ge- schenkband umwickelt hat. Lehner, der „mit Leib und Seele“ Florist ist. In der parallel dazu stattfindenden Be- rufsschule lernen angehende Floristen außerdem, wie man betriebliche Abläufe organisiert, erfahren mehr über pflanzli- che und nichtpflanzliche Werkstoffe und deren gestalterische Verwendung. Und auch kaufmännisches Wissen ist wichtig für einen Floristen, weiß Lehner: „In Kopfrechnen und im Kalkulieren sollte man auf jeden Fall sehr gut sein.“ Auch die Bereiche Einkauf, Vermarktung und Betriebserfolg stehen auf dem Stundenplan in der Berufsschule. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjah- res erfolgt eine Zwischenprüfung. Im brauchen auch bei Kälte, Hitze oder Nässe Zuwendung. Hinter dem Verkaufsraum arbeitet der angestellte Florist Thomas Lehner an ei- nem Grabschmuck. „Nicht vergessen darf man, dass man auch körperlich fit sein muss“, sagt er. Vor ihm liegt ein Steckschwamm, der in Herzform gelegt und mit Draht umwickelt ist. Dieser hält die Tannenzweige und Blätter, die Leh- ner einzeln anbringt. Unter dem Steck- schwamm liegt Holz. Das dient zur Sta- bilisierung und wiegt rund fünf Kilo. Neben der Erstellung solcher Blumenge- binde ist der Betrieb auch für die Dauer- grabbepflanzung zuständig. „Abends ist man schon sehr oft sehr müde“, sagt Thomas Lehner bindet einen Grab- schmuck. Fotos: Marion Bremm Floristin Christine Gerl arbeitet in ihrem Traumberuf. In zehn bis 15 Minuten ist der Strauß fertig. Jetzt bewerben Dein Einstieg bei SENNEBOGEN sennebogen.com Industriekaufmann m/w/d Elektroniker m/w/d Feinwerkmechaniker m/w/d Fahrzeuglackierer m/w/d Fachkraft für Metalltechnik m/w/d Fachkraft für Lagerlogistik m/w/d Fachinformatiker –Anwendungsentwicklung m/w/d Fachinformatiker –Systemintegration m/w/d Industriemechaniker m/w/d Zerspanungsmechaniker m/w/d Metallbauer m/w/d Technischer Produktdesigner m/w/d Mechatroniker m/w/d Land- & Baumaschinenmechatroniker m/w/d AUSBILDUNG zum/zur Entscheide Dich für einen spannenden Ausbildungsberuf beim weltweit agierenden Familienunternehmen mit über 1.800 Mitarbeitern. SENNEBOGEN engagiert sich für Auszubildende, um ihnen einen erfolgreichen Berufsstart zu ermöglichen. Der hohe Wissensstandard unserer Mitarbeiter entspricht dem Verständnis von Tradition, Nachhaltigkeit und Bindung. DEINE AUSBILDUNG 2022! SENNEBOGEN Maschinenfabrik GmbH Hebbelstraße 30, 94315 Straubing Bitte sende uns Deine Bewerbung an onlineAusbildung@sennebogen.de Staatlich anerkannt und zertifiziert! In 3 Wochen zum Jagdschein! In 3 Wochen zum Jagdschein! Technische Universität München Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit Gesucht: Experten für Nachhaltigkeit Studiere und forsche am TUM Campus Straubing in einem unserer umwelt- und zukunftsorientierten Bachelor-Studiengänge. Bewirb Dich ab Mai ’22 für: ■ Biogene Werkstoffe ■ Bioökonomie ■ Chemische Biotechnologie ■ Technologie Biogener Rohstoffe ■ Sustainable Management & Technology www.cs.tum.de Triff den TUM Campus Straubing online! Studieninfotage für Interessierte 14. bis 18. März 2022 http://go.tum.de/894308

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=