Kliniken & Fachärzte: Gesundheit - Medizin - Prävention

2 Kliniken & Fachärzte Der Arzt, Dein Freund und Helfer Mediziner und Pfleger retten unsere Leben – Zeit, Danke zu sagen Ohne Ärzte wäre ich schon lange tot. Sie auch? Wie viele von uns hätten bereits ihre ei- gene Geburt oder die ihrer Kinder nicht überlebt, wären an banalen Dingen wie dem Tritt in den rostigen Nagel oder ei- ner Lebensmittelvergiftung gestorben. Von schweren Krankheiten ganz zu schweigen. Ja, auch die Feststellung, dass viele von uns ohne unser modernes Gesundheits- system heute nicht mehr hier wären, ist banal. Aber gerade in Zeiten der Pande- mie lohnt es sich, trotzdem mal wieder daran zu denken. Es ist Zeit, denen Dan- ke zu sagen, die jeden Tag mit vollem Einsatz für unser aller Gesundheit kämp- fen: Ärzten, Pflegern, Sanitätern, Thera- Gesundheitsbranche vor, die in guten wie in schlechten Zeiten für Sie da sind: der Arzt, Dein Freund und Helfer. Unsere Redaktion hat außerdem aktuel- le Informationen aus der Welt der Medi- zin zusammengetragen – über The- men wie den Sinn und Unsinn am- bulanter Hüftoperationen oder die moderne Telemedizin. Auch sie hilft, Kontakte zu reduzieren und die Pandemie in Schach zu hal- ten. Wir wünschen eine interes- sante Lektüre und vor al- lem: Bleiben Sie gesund! Ulrike Kühne und das Gesundheitsteam peuten und anderen Gesundheitsdienst- leistern. Eine Agnes-Bernauer-Torte habe ich nach meinem letzten Krankenhausauf- enthalt als Dankeschön an die Station geschickt. Mit der Boos- terimpfung möchte ich dazu beitragen, das ohnehin oft über der Schmerzgrenze ar- beitende Klinikpersonal nicht noch weiter zu belasten. Wie sieht Ihr Dankeschön aus? Diese Beilage stellt Ihnen, liebe Leserin- nen und Leser, Fachärzte, Kliniken und weitere Dienstleister der Foto: ccvision UNSERE THEMEN IM ÜBERBLICK Digitalisierung im Gesundheitswesen 2 Konservative Therapie der Hüfte 3 Lauftraining für Einsteiger 4 Hochleistung in der Bogener Intensivmedizin 5 Nach Verletzungen zurück ins Leben 6 Sanitätshaus für alle 6 Sofort feste Zähne 7 Das Donau-Isar-Klinikum stellt sich vor 8 Interdisziplinäre Versorgung im Aitrachtal 9 Chronische Wunden brauchen Spezialisten 9 Ambulante und stationäre Hüftoperationen 10 Neues aus der Klinik Mallersdorf 11 Arthrosetherapie in Zeiten der Pandemie 11 Das Klinikum Landkreis Erding wächst 12 Hypnose statt Psychotherapie 12 Breites medizinisches Angebot in Wörth an der Donau 13 OP und Reha mit Sicherheitskonzept 14 Virtual Reality in der Schlaganfall-Therapie 14 Regionale Stroke Unit in Straubing 15 Die Ilmtalkliniken stellen sich vor 15 Ratgeber zum Long-Covid-Syndrom 15 Digitalisierung im Gesundheitssystem Studie bescheinigt Fortschritte – Von ePA, DiGA und fliegenden Defibrillatoren Große Vorhaben zur Digitalisierung des Gesundheitswesens wie die elektroni- sche Patientenakte oder das E-Rezept sollen Ärzte entlasten, die medizini- sche Versorgung verbessern und Kosten sparen. 2015 wurde das E-Health-Ge- setz verabschiedet. Doch bei der Um- setzung der elektronischen Vernetzung gibt es teilweise große Defizite. Die Coronakrise hat die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland vorangetrieben – aber vielen Ärzten, Krankenhäusern und anderen Beteilig- ten fällt der Abschied von Fax und Pa- pier noch schwer. Das ist das aktuelle Ergebnis einer Studie des Beratungsun- ternehmens McKinsey. Über 90 Prozent der Praxen in der hausärztlichen Versor- gung seien inzwischen an die Telematik- infrastruktur angeschlossen, heißt es in dem „eHealth Monitor 2021“. Die Kom- munikation zwischen Krankenhäusern und ambulanten Ärzten erfolge aber noch zu 95 Prozent auf Papier. „Insgesamt haben sich die Rahmenbe- dingungen für eHealth in Deutschland weiter verbessert“, sagte Co-Autor Tobi- as Silberzahn. „Das Fundament für E- Health in Deutschland ist mit der Ein- führung der elektronischen Patientenak- te (ePA) und des E-Rezeptes gelegt. Jetzt muss der Innenausbau beginnen.“ Elektronische Patientenakte wenig genutzt Seit dem 1. Januar 2021 können 73 Mil- lionen gesetzlich Versicherte eine elek- tronische Patientenakte bei ihrer Kran- kenkassen erhalten. Darin werden medi- zinische Befunde und Informationen aus vorhergehenden Untersuchungen und Behandlungen über Praxis- und Kran- kenhausgrenzen hinweg gespeichert. Dadurch sollen Informationen zu ver- schriebenen Medikamenten, Vorerkran- kungen, Blutwerten und anderen Unter- suchungen sowie der Verlauf von frühe- ren Behandlungen leichter zugänglich gemacht werden. Patienten können Da- ten speichern und Ärzten vollen oder begrenzten Zugang dazu erlauben. In der Bevölkerung fehle es an Informatio- Darüber hinaus soll das Projekt es Fach- ärzten erleichtern, sich von unter- schiedlichen Standorten der Rottal-Inn Kliniken virtuell auszutauschen. Unter Leitung des European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf wird ein Inno- vationshub aufgebaut. Auf modernster Technologie basierende Anwendungen werden wissenschaftlich erarbeitet, ge- testet, evaluiert und für weitere Anwen- dungen skaliert. Dazu zählt beispiels- weise die Lieferung eines Defibrillators mittels Drohne oder die Übermittlung von Bildern einer Gewebeprobe in Echt- zeit an Spezialisten. Ein Straubinger Pilotprojekt zum Tele- notarzt, bei dem 2017 bis 2020 ein Not- arzt in der integrierten Leitstelle per Bild und Ton die Kräfte im Rettungswa- gen unterstützte, wird schrittweise bay- ernweit umgesetzt. (dpa/pm/wit) Zahl der Downloads der Top-40-Gesund- heits-Apps auf 2,4 Millionen nahezu verdoppelt. Im Bereich der digitalen Gesundheitsan- wendungen (DiGA) sei Deutschland im internationalen Vergleich ein Vorreiter. Die Möglichkeit, dass Apps von Ärzten verordnet und von den Kassen erstattet werden können, sei vorbildlich, sagte Laura Richter, Co-Autorin der McKinsey- Studie. Nachdem die Bundesregierung vor über einem Jahr den Weg für „smarte Hilfsan- gebote“ mit Handy, Tablet und Compu- ter – die DiGAs – frei gemacht hat, drän- gen Anbieter digitaler Produkte auf den Markt. Inzwischen sind 28 Apps zumin- dest vorläufig vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in das DiGA-Verzeichnis aufge- nommen und können etwa Menschen mit Diabetes oder Schlaganfallpatienten verschrieben werden. Auch digitale An- wendungen in der Pflege (DiPA) werden durch das BfArM geprüft und gelistet. Sie sollen etwa in der Sturzprävention oder zur Kommunikation von Pflege- fachkräften und Angehörigen genutzt werden. Das Verzeichnis der verschreib- baren Apps ist unter https://di- ga.bfarm.de öffentlich einsehbar. Digitalisierung in der medizinischen Versorgung Verschiedene Studien, um die Apps zu evaluieren, sind geplant, neue Anwen- dungen werden erforscht. Künstliche In- telligenz soll etwa in der Nachsorge ei- ner koronaren Herzkrankheit Patienten zuhause unterstützen. Im TIMELY-Pro- jekt sammelt beispielsweise ein „EKG- Pflaster“ Daten, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Derzeit fördert der Bund im Landkreis Rottal-Inn mit fast vier Millionen Euro das Projekt „med4PAN“, das die Versor- gung von Notfall-Patienten verbessern soll. Dazu werden Live-Videos des Pa- tienten mit einer 360˚ Kamera im Ret- tungswagen erfasst und in die Notauf- nahme übermittelt. So können sich die Ärzte bereits vor Eintreffen des Ret- tungswagens ein Bild der Lage machen. Code erhalten, entweder per Smartpho- ne oder ausgedruckt. Doch die verpflich- tende Einführung von E-Rezepten in Arztpraxen, Apotheken und Kliniken, die zum 1. Januar geplant war, wurde ver- schoben. Es sei deutlich geworden, das „die erforderlichen technischen Systeme noch nicht flächendeckend zur Verfü- gung stehen“, hieß es aus dem Bundes- gesundheitsministerium im Dezember. Ein neuer Termin, ab dem die Pflicht greift, steht noch nicht fest. Für Privat- versicherte gilt das Digitalrezept nicht. Boom der Telemedizin durch Corona-Pandemie Als positives Beispiel führt die Studie den Boom der Nutzung von Telemedizin in der Coronakrise an. Im vergangenen Jahr haben 900-mal mehr digitale Sprechstunden in deutschen Arztpraxen stattgefunden: fast 2,7 Millionen im Vergleich zu weniger als 3000 digitalen Arzt-Patient-Gesprächen vor Covid-19 im Jahr 2019. Außerdem habe sich die nen über die digitalen Angebote und ihre konkreten Nutzen, stellt McKinsey fest. Ende 2020 hätten beispielsweise rund 40 Prozent der Versicherten noch nie etwas von der ePA gehört. Entspre- chend gering sei bislang auch die Reso- nanz auf das digitale Angebot. Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, sagte der Deutschen Presse- Agentur: „Um die Akzeptanz zu steigern, ist es ein richtiger Schritt, dass jeder Versicherte die Akte künftig automa- tisch bei der Geburt bekommt und sich eine lebenslange Gesundheitshistorie aufbaut. Wer das nicht möchte, kann je- derzeit widersprechen.“ Das jetzige Prinzip der Zustimmung lege Nutzern durch mehrstufige Verfahren unnötig Steine in den Weg. Testphase für E-Rezept geht weiter Mit dem E-Rezept soll die Zettelwirt- schaft bei Rezepten beendet werden: Gesetzlich Versicherte sollen einen QR- Per App „Das E-Rezept“ in der Apotheke verschriebene Medikamente abho- len, ist noch nicht möglich. Foto: picture alliance/dpa/Mohssen Assanimoghaddam IMPRESSUM KLINIKEN & FACHÄRZTE Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am Freitag, 28. Januar 2022 Auflage: 159.325 (IVW III/2021) Redaktion: Marina Jung, Ulrike Kühne, Gertraud Wittmann Titelbild: ©ccvision Anzeigen: Verkaufsteams der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/ Landshuter Zeitung und der Abendzeitung München Verlags- und Anzeigenleitung: Klaus Huber Druck: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts Attenkofer MED I ENGRUPPE

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