Beruf & Karriere - Spezial Bau

jobs. idowa.de BERUF & KARRIERE BAU Spezial MEHR als ein Planungsbüro Generalplaner für das eigene Unternehmen Wir sind das Planungsbüro der DV Immobilien Gruppe und planen und bauen für unser Unternehmen Business Parks, Shoppingcenter und Autohöfe. Mach etwas Sinnvolles! Nachhaltigkeit ist unser Prin- zip: Wir entwickeln Projekte für einen Bestandshalter, der seine Standorte über mehrere Jahrzehnte nutzt. Arbeite in deiner Region! Bei der DV Plan hast du einen festen Einsatzort an einem unserer vielen Standorte in Bayern. Angebote für Kinderbetreuung, Sport oder Einkaufen gibt es auch direkt vor Ort. Werde Teil eines großartigen Teams! Zu unserem interdisziplinären Team gehören 80 Architekten, Ingenieure und Techniker aus allen Bereichen des Baus. DV Plan GmbH Architekten und Ingenieure Jetzt bewerben unter www.dv-plan.de #bauenumzubleiben Wir sind ein modernes Unternehmen mit aktuell etwa 500 Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern in Mintraching, südlich des Weltkulturerbes Regensburg. Seit über 70 Jahren sind wir erfolgreich tätig in den Bereichen Hoch- und Tiefbau, im SF-Bau sowie in der Produktion von Kies, Transportbeton und Asphaltmischgut. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort: ■ IT-Administrator (m/w/d) ■ Projektleiter/Bauleiter (m/w/d) im Bereich HB-SF ■ Kalkulator (m/w/d) im Bereich HB-SF ■ Polier/Werkpolier (m/w/d) im Bereich HB-SF Nähere Informationen für Ihre Bewerbung finden Sie unter www.guggenberger-bau.de/jobs/.de Bitte richten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an: Guggenberger GmbH | Personalabteilung | Mintrachinger Str. 5 | 93098 Mintraching Telefon: +49 9406 28-0 | E-Mail: bewerbung@guggenberger-bau.de | www.guggenberger-bau.de NICHTS DABEI? Wir hätten da noch was… jobs.idowa.de Hier werden Vorbilder gesucht! Azubinen auf der Baustelle brauchen kein Klischeedenken Von Vera Kraft, dpa D rei Frauen. Das war das Ziel von Barbara Hagedorn, die zusammen mit ihrem Mann eines der größten Abbruchunter- nehmen der Welt leitet. Drei Frauen sollten in ihrer Firma 2021 eine Ausbildung außerhalb der Verwal- tung beginnen. „Teilweise wurden wir dafür belächelt“, sagt die Ge- schäftsführerin der Hagedorn Un- ternehmensgruppe. Man riet ihr, sich kleinere, realistischere Ziele zu stecken. Tatsächlich haben dann vier statt drei Frauen im August ihre Ausbildung begonnen. Dennoch: Frauen auf der Baustel- le sucht man meistens vergeblich. Mehr als 90 Prozent aller Bagger- fahrer sind männlich. Und nicht nur Geräteführer, sondern auch Maurer oder Stahlbauer sind nach wie vor Berufe, die hauptsächlich Männer erlernen. Barbara Hagedorn will das ändern, „mit Klischees aufräu- men“ und den Fachkräftemangel in der Branche bekämpfen. Keine Stereotype Denn wer einen Bagger lenken will, braucht vor allem ein ge- schicktes Händchen: „Bei den mo- dernen Maschinen auf einer Bau- stelle kommt es viel mehr auf Fin- gerspitzengefühl als auf Muskel- kraft an“, sagt Hagedorn. Doch ist das allen bewusst? „Ge- rade wenn sich in jungen Jahren Be- rufswünsche bilden, kommt es stark darauf an, welche Kenntnisse man darüber hat“, sagt Brigitte Schels, Professorin für Arbeitsmarktsozio- logie. Noch entscheidender als das Wis- sen über den Beruf, seien aber oft die Klischees, die in den Köpfen verankert seien, sagt Professor Schels. „Wir lernen diese Stereoty- pe von Kindheit an.“ Geschlecht und Geschlechtstypik gehören der Expertin für Berufswahl und sozia- ler Ungleichheit am Arbeitsmarkt zufolge zu den ersten Dingen, die Kinder bereits im Alter von etwa acht Jahren wahrnehmen. Dabei spielt die eigene Erfahrung eine große Rolle: Was sieht man im Fern- sehen, was liest man in den Kinder- büchern und wen sieht man, wenn man an einer Baustelle vorbeigeht? Einflüsse von außen Laut Susanne Eikemeier von der Bundesagentur für Arbeit haben sich die zehn beliebtesten Ausbil- dungsberufe unter jungen Frauen seit Jahren kaum verändert. Kauf- männische Berufe oder eine Ausbil- dung zur Friseurin seien weiterhin unter den Favoriten. Die Berufswahl sei allerdings nicht nur von den eigenen Interes- sen, sondern auch viel vom Feed- back im Umfeld abhängig, so Ar- beitsmarktsoziologin Professor Schels. Dazu zählen einerseits die Meinungen von Eltern oder Lehre- rinnen und Lehrern. Andererseits auch die Frage, mit was man wäh- rend der Ausbildungssuche kon- frontiert ist und inwiefern Unter- nehmen auf Frauen zugehen. Ge- schäftsführerin Barbara Hagedorn hat die Erfahrung gemacht, dass oft Freunde und Eltern große Zweifel streuen, wenn es um eine Ausbil- dung auf der Baustelle geht. „Wenn Eltern das erste Mal zu unseren In- foabenden kommen, sind sie oft überrascht zu hören, wie die Ausbil- dung und die Arbeit in der Praxis tatsächlich aussehen.“ Radlader auf Instagram Professor Schels zufolge brauche aber vor allem mehr Vorbilder für die Ausbildungsberufe im Bauge- werbe. „Im Bauingenieurstudium sind Frauen zwar auch in der Min- derheit, aber immerhin wahrnehm- bar.“ Wenn auf einer Baustelle aber im Schnitt weniger als fünf Prozent aller Beschäftigten weiblich sind, fehlt diese Sichtbarkeit. Zumindest in den sozialen Medien ist das Inte- resse, wie die Arbeit als Frau auf der Baustelle aussieht, groß: Der Ma- schinistin Agnes Borchers (@püp- pi.at.work) etwa folgen über 90000 Menschen auf Instagram, der Mau- rermeisterin Julia Schäfer (@tschu- lique) sogar über 180000. Es gibt mehrere Tausend Likes für ein Foto, in dem Schäfer lässig grinsend im Reifen eines Radladers sitzt oder ein Video, in dem Bor- chers Schutt verlädt. Beide Beiträge sind mit dem Hashtag #frauenpo- wer und #frauimhandwerk bezie- hungsweise #frauambau versehen. „Sowohl die Sozialen Medien als auch unsere Kampagne ‚Frau am Bau‘ sind kleine Mosaiksteine, mit denen wir ein Netzwerk aufbauen und Veränderung erreichen kön- nen“, sagt Hagedorn. Aber auch die Unternehmen seien gefordert. Es reiche nicht nur, auf Frauen zuzuge- hen oder Frauentoiletten bereitzu- stellen: „Der ganze Betrieb muss mitziehen.“ Die Firma muss mitziehen Damit sich langfristig mehr Frau- en für eine Arbeit auf der Baustelle begeistern, ist laut Arbeitsmarktso- ziologin Professor Schels mitunter auch das Klima am Arbeitsplatz entscheidend. Dabei geht es zum Teil um subjektive Wahrnehmung. Aber auch eine weibliche Ansprech- partnerin kann den Einstieg bei- spielsweise erleichtern. Am besten ist es, sich vorab zu in- formieren und ein Praktikum zu machen, rät Professor Schels. So könne man das Arbeitsklima direkt kennenlernen. Denn neben dem In- teresse, etwas Handfestes zu schaf- fen, sollte man auch Spaß an der Teamarbeit haben, heißt es vom Hauptverband der Deutschen Bau- industrie. Die vier neuen Auszubildenden bei Hagedorn sind in dem Abbruch- und Bauunternehmen in Gütersloh innerhalb weniger Wochen gut im Team angekommen. „Ich habe ein gutes Gefühl, wenn sie auf der Bau- stelle unterwegs sind“, sagt Hage- dorn. Barbara Hagedorn, Geschäftsführerin der Hagedorn-Gruppe, möchte Klischee- denken aufbrechen und mehr Frauen auf Baustellen bringen. Foto: Hagedorn 8A6LniQo

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