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Jahr- hundert wurden die charakteristi- schen Logger – wie auch viele an- dere Schiffsarten – in den Werf- ten der Insel gebaut. Bei den Regatten zeigen Einheimische ihr Können Auf ihre Seefahrtstradition sind die Bewohner von Losˇ inj noch immer stolz: Zwar fahren sie nicht mehr mit Loggern zur See, aber an der Seefahrtsschule in Mali Lo- sˇ inj werden auch heute noch Ju- gendliche zu Seeleuten ausgebil- det. Seit einigen Jahren feiert man die maritime Tradition im September bei dem zweiwöchigen Festival „Losˇ inj Sails Around the World“ (Losˇ inj segelt um die Welt). Die Veranstaltungen sind vielfältig – ein echter Geheimtipp für Touristen, die Wert auf au- thentische Traditionen legen: Bei den Regatten, darunter eine mit traditionellen Pasara-Booten, zeigen Einheimische ihr Können. Abends kann man mit Kapitän Gilberto Fazlic´ eine rund zwei- stündige Sonnenuntergangsfahrt auf der „Nerezinac“ machen (An- meldung erforderlich). Der örtli- che Seemannsclub organisiert Vorträge – im vergangenen Jahr unter anderem über die berühm- ten Kapitäne der Insel – und an Ständen kann man Knoten und verschiedene handwerkliche Techniken üben. Auf der Hafen- promenade Riva losˇ injskih kape- tana in Mali Losˇ inj und in Nerezi- ne sorgen abends lokale Musiker für Stimmung. In vielen Restau- rants werden während des Festi- vals spezielle Fischmenüs ange- boten. Bilder von Schiffen als Votivgaben Ein Festival-Höhepunkt war im vergangenen Jahr eine Ausstel- lung im „Palast Fritzi“, dem Stadtmuseum: Im Erdgeschoss der ehemaligen Pen- sion zeigte Aldi- na Stuparich Bu- ric´ einen Aus- schnitt aus ihrem Werk. Die Künst- lerin aus Mali Lo- sˇ inj, die auch an der Seefahrts- schule unterrich- tet, malt bekann- te Schiffe, die in den Werften der Insel gebaut wurden. Auch ihre Malerei beruht auf einer Traditi- on, die eng mit dem Leben der Inselbewohner verbunden ist: Be- reits ihr Vater Giannetto Stupa- rich fertigte Bilder von Schiffen in Stürmen an, die als Votivgaben in der Kapelle Mariä Verkündung in der Bucht von Cˇ ikat für die gute Rückkehr von Seefahrern sorgen sollten. Jedes der dargestellten Schiffe hat seine Geschichte, seine eige- ne „Persönlichkeit“: Die Bark „Sa- tor“ etwa, 1864 gebaut, segelte als Frachtschiff in der Adria, im Schwarzen Meer und Mittelmeer, über den Atlantik und in der Nord- und Ostsee. Die Häufung schwerer Unfälle – darunter Kolli- sionen mit einem Dampfer und einem Segelschiff – brachten ihr den Beinamen „Unglücksschiff“ ein. Aldina Stuparich Buric´ malte die „Sator“ mit zerrissenen Se- geln bei schwerer See. Tatsäch- lich trug das Schiff im Mittelmeer Sturmschäden davon und endete schließlich als Kohlenfrachtschiff in Rijeka. Man kann die oft dramatischen Bilder auch am Aussichtspunkt „Providenca“ bewundern, wo sie auf Schautafeln abgebildet sind. Zugleich genießt man den Son- nenuntergang mit einem atembe- raubenden Blick auf Mali Losˇ inj bei Wein und einer Brotzeit. Ein Lehrpfad informiert über die Ge- schichte des Inselarchipels. Auch der pittoreske Nachbarort Veli Losˇ inj hat einiges zur See- fahrtsgeschichte der Insel beige- tragen. Im venezianischen Turm aus dem 15. Jahrhundert sind heute unter anderem Porträts be- rühmter Kapitäne und Modelle von Segelschiffen ausgestellt. Franziska Meinhardt i Das Festival „Losˇ inj Sails Around the World“ findet von 3. bis 18. September 2022 statt. Infos: www.visitlo sˇ inj.hr Die „Nerezinac“, ein rund hundert Jahre altes traditionelles Frachtsegelschiff, im Hafen von Mali Losˇ inj. Foto: F. Meinhardt Das „Bad Luck“ Segelschiff „Sator“, gemalt von Aldina Stu- parich Buric´ (Bildausschnitt). REISETIPP: INSEL LOsˇ INJ / KVARNER BUCHT Die Insel Losˇ inj ist rund 75 Quadratkilometer groß und liegt als Teil des Inselarchipels Cres-Losˇ inj in der Kvarner Bucht. Mali Lo- sˇ inj („Klein-Losˇ inj“) ist heute mit rund 7000 Einwohnern die größere Stadt, während Veli Losˇ inj („Groß-Losˇ inj“) etwa 1000 Einwohnern zählt. Schiffsbau und Seefahrt brachten beiden Or- ten Wohlstand. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie zu Kurorten, als man die heiltherapeutische Wirkung des Inselkli- mas entdeckte. Heute ist die Insel mit ihren zahlreichen kleinen Buchten ein Paradies für Wassersportler, auch Familien finden hier ideale Badestrände. In den Sommermonaten ist die Insel bei Seglern sehr beliebt, da die geschützte Augustus-Bucht von Mali Losˇ inj sichere Anlegestellen bietet, wenn die berüchtigte Bora weht. Anreise: Wer mit dem Auto aus Deutschland kommt, kann bei Rijeka die Insel Krk überqueren und in Valbiska die Fähre nach Merag auf der Insel Cres nehmen. Bis Mali Losˇ inj sind es dann noch rund 70 Kilometer. -mein- 4 5 Winter-Camping im Wohnmobil Mit diesen Tipps für Einsteiger gelingt der Urlaub der besonderen Art Wohnmobil-Urlaub in einer hübsch verschneiten Landschaft kann ein besonderes Erlebnis sein – wenn das Fahrzeug an die harschen Bedingungen ange- passt ist. Eine Unterscheidung ist hier zentral: Ist das Gefährt wintertauglich oder winterfest? Wintertaugliche Wohnmobile eig- nen sich nur für Außentempera- turen bis null Grad und nicht we- niger, erklärt der Tüv-Verband. Die Fahrzeuge verfügten nur über eine bedingt frostfeste Wasseran- lage. Die Leistung der Heizung sei außerdem schwächer. Winterfeste Wohnmobile funktio- nieren dagegen auch bei Minus- graden. Der Tüv verweist auf die europäische Norm EN1646-1, die besagt: Der Innenraum winterfes- ter Wohnmobile muss sich bei ei- ner Außentemperatur von minus 15 Grad innerhalb von zwei Stun- den auf 20 Grad erwärmen lassen. Die Wasseranlage muss frostfrei bleiben und einwandfrei funktio- nieren. Die Batterien sollten nachgeladen und getauscht wer- den können. Richtiges Lüften und Heizen sind wichtig Richtiges Heizen und Lüften im Wohnmobil seien „das A und O beim Wintercamping“, betont der Tüv. Die Durchlüftung aber werde immer wieder unterschätzt – wie in einer Wohnung oft auch. Die Folge: Schwitzwasser und Feuch- tigkeit im Fahrzeug. Die Experten raten daher zu jeweils fünf Minu- ten Stoßlüften immer morgens und abends. Das Heizen ist im Winter nicht nur für die Insassen elementar, sondern auch fürs Wohnmobil: Es verhindert, dass Wasser in Lei- tungen und Tanks einfriert. Auch der Abwassertank, der meist au- ßerhalb des beheizten Innen- raums liegt, sollte warm gehalten werden. Der Tüv-Verband emp- fiehlt eine elektronische Heizung für den Abwassertank oder eine Einbindung des Wassertanks in die Luftheizung. Für die Versorgung sollten Win- tercamper einen Campingplatz wählen, auf dem sich Gasflaschen austauschen oder nachfüllen las- sen. Um die volle Leistung der Batterien zu erhalten, sollte man das Fahrzeug so oft wie möglich ans Stromnetz anschließen, raten die Fachleute. Was Winter-Camper noch dabei haben sollten Empfehlenswert ist Winteraus- stattung, die Camping in der kal- ten Jahreszeit angenehmer macht. Dazu zählen Isoliermatten für Fenster und Fußboden, elek- trische Heizmatten für warme Füße, eine Thermohaube über der kompletten Front gegen ein Ver- eisen der Windschutzscheibe, Eis- kratzer und Defrosterspray. Auch Schneeketten sollten an Bord sein. Philipp Laage, dpa Camping im Winter? Mit einem richtig ausgerüsteten Wohnmobil ist das kein Problem. Foto: Horst Ossinger/dpa-tmn

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