espresso Magazin Februar 2021

49 Anzeige LEBEN Verantwortung mit sich: „Was wir operieren, muss so gut werden, dass es hält − der Patient hat schließlich noch sein ganzes Leben vor sich.“ Zwar sei das Gewebe von Kindern generell noch regenerationsfähiger als das von Erwachsenen, dennoch sei für ihn eine Operation – abgesehen von Notope- rationen − immer nur das letzte Mittel. „Jede OP kann Komplikationen mit sich bringen und lebenslange Folgen haben“, sagt er. „Wir schauen lieber zweimal hin und prüfen unsere Möglichkeiten.“ GUTE BEHANDLUNG FUSST AUF GUTER AUFKLÄRUNG Muss tatsächlich operiert werden, sei es enormwichtig, gute Aufklärung zu leisten. „Wir müssen es schaffen, dem kleinen Patienten die Angst zu neh- men und genauso seinen Eltern“, sagt Dr. Bahr. Er sagt: Wer Kinder behan- delt, behandelt eigentlich die ganze Familie. Das erfordere viel Geduld und Zeit – die sich der Chefarzt und seine Kollegen aber gerne nehmen. Als drei- facher Familienvater kann er die Ängste und Sorgen der Eltern gut nachvoll- ziehen. „Kinder und Eltern sollen bei uns spüren, dass wir für sie da sind“, sagt Dr. Bahr. „Wir behandeln alle Kinder so, als wären sie unsere eigenen.“ Dr. Micha Bahr ist Arzt. Doch manch- mal ist er auch Polizist, Prin- zessin- nenver- steher oder einfach Freund . Dr. Bahrs jüngste Patienten sind gerade erst ein paar Minuten alt, die ältesten stehen kurz vor dem 18. Geburtstag. „Wir schauen lieber zweimal hin und prüfen unsere Möglichkeiten“, sagt Dr. Micha Bahr. Eine Operation ist für den Chefarzt der Kinder- und Jugendchirurgie immer nur das letzte Mittel. Fotos: Klinikum Ingolstadt

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