Heimatzeit in Leiblfing

Montag, 23. November 2020 LANDKRE I S STRAUBING-BOGEN 13 Der „Aitrachtaler Mariendom“ feiert Geburtstag Die Kirchenkonsekration war am 8. Dezember 1960 – Geschichte reicht viel länger zurück Leiblfing. Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Leiblfing wird auch „Aitrachtaler Mariendom“ genannt und feiert in Kürze ihren 60. Ge- burtstag. Weihbischof Josef Hiltl konsekrierte das Gotteshaus am 8. Dezember 1960, doch bereits am 19. Dezember 1959 verkündete das Festgeläut den Einzug in die neue Kirche. Die Pfarrkirche inmitten von Leiblfing hat eine lange Geschichte und dabei ist zu lesen, dass bereits im 8. Jahrhundert Leiblfing Sitz ei- ner Pfarrei wurde. So gehörte Leiblfing bis zur Säkularisation zu den über 46 domkapitelschen Pfar- reien. Nach einem Brand im Jahre 1504 konnten zwar die Außenmau- ern der romanischen Kirche beim anschließenden Neubau stehen blei- ben, der gebaute gotische Chor war danach bis zum Jahr 1959 das Herz- stück der Kirche. Seit 1674 gibt es eine Weihnachtskrippe Seit 1668 hat die Leiblfinger Pfarrkirche ein Heiliges Grab und seit 1674 eine Weihnachtskrippe. 1701 erhielt man als erste Kirche der Pfarrei eine Orgel und 1707 wurden das Langschiff und der Turm der Kirche erbaut. Durch die- se Umbauten und einen weiteren Brand im Jahr 1846 veränderte sich das Kirchenbild im Laufe der Zeit. Der Grundstein zum Kirchenbau des heutigen Gotteshauses mit mächtigen Betonpfeilern wurde am 14. Juni 1959 gelegt, bei dem von der ehemaligen Kirche nur der Turm stehen blieb. Der damalige Kaplan und Kooperator Michael Bauer berichtete nach der Fertig- stellung über viele Details; ur- sprünglich sollte das als erhaltens- wert eingestufte gotische Presbyte- rium in den Neubau integriert wer- den. Eine Überprüfung der Baupläne und eine Testierung durch den Münchner Architekten Prof. Theo- dor Brannekämper, der sich vor al- lem durch den Wiederaufbau des Münchner Frauendoms einen Na- men gemacht hat, erlaubten aber dann doch einen Abriss. Bei der Neugestaltung des Innenraums wurde der Künstler Prof. Peter Re- cker mit einbezogen. Zeuge jahrhundertealter Glaubenstradition So entstand eine hoch aufragende Mosaikarbeit mit klaren Konturen, die in höchstem Maß den geistig- geistlichen Inhalt ausdrückt. Sie ist heute das Zentralbild der Kirche und beinhaltet das Festgeheimnis „Aufnahme Mariens in den Him- mel“. Über 500 Jahre altes Holzrelief Aus der Zeit um 1500 stammt ein altes Holzrelief, Johannes Baptist und Johannes Evangelist, das all die Jahrhunderte überdauert hat und jetzt in der Pfarrkirche als treuer Zeuge einer ungebrochenen Glau- benstradition steht. Bereits am 20. Dezember 1959 hatte Domkapitular Augustin Kuffner die im Rohbau fertige Kirche benediziert und da- mit ihrer Bestimmung übergeben. Die heutige Pfarrkirche trägt auch den Namen „Aitrachtaler Marien- dom“; am 8. Dezember 1960 konse- krierte Weihbischof Josef Hiltl das neue Gotteshaus. Franz Schmerbeck Eines der markantesten Gebäude im Aitrachtal ist die Pfarrkirche Leiblfing. Sie wird auch „Aitrachtaler Mariendom“ genannt. Fotos: Franz Schmerbeck Das Hochaltarbild „Aufnahme Mari- ens“ ist eine Mosaikarbeit. Heimatzeit in heimatzeit.idowa.de Leiblfing STRAUBING-BOGEN www.straubinger-tagblatt.de Heute im Landkreis Kalenderblatt Seite 14 Veranstaltungen Seite 14 Hofdorf: Kerstin Gruchala hat ihr erstes Buch herausgebracht ............. 15 Atting: Ghana-Hilfe: Corona schränkt das Leben massiv ein ............. 17 Bei Fragen zur Zeitungszustellung: Telefon.............. 09421/940-6400 Der direkte Draht zur Redaktion: Telefon.............. 09421/940-4620 Telefax.............. 09421/940-4609 landkreis@straubinger-tagblatt.de Tradition lebt seit über 100 Jahren Die Hunderennen in Schwimmbach sind immer ein Erlebnis Schwimmbach. (js) Wer kennt es nicht, das Hunderennen in Schwimmbach, das im Jahre 1914 seinen Anfang genommen und den kleinen Ort in der Gemeinde Leiblfing bekannt gemacht hat. Im vergangenen Jahr berichtete sogar das BR-Fernsehen über das Spek- takel der Vierbeiner und die zahl- reichen Hundefreunde erlebten wie immer ein spannendes Rennen. Der erste Bericht über ein Hun- derennen in Schwimmbach stammt aus dem Jahr 1914. Da- nach fand es immer am Ostermon- tag beim damaligen Kellerwirt statt, der gleichzeitig der Initiator dieser Veranstaltung war. Dabei standen die Hunde imMittelpunkt, doch für zusätzlichen Spaß bei- den Teilnehmern sorgten auch Sackhüpfen, Schubkarrenrennen, Radlangsamfahren oder aber ein Burschenlauf, die das sogenannte Beiprogramm für einen unterhalt- samen Nachmittag waren. Unterbrechungen nur in Kriegszeiten Unterbrochen wurde das inzwi- schen bekannte Traditionsrennen nur in Kriegszeiten und 1948 stan- den die Hunde bis 1974 wieder ne- ben der Kellerwirtschaft am Start. In den Jahren 1975, 1976 und 1977 übernahm die Wirtsfamilie Weiß die Organisation und neben dem Gasthaus wurde gleichzeitig ein neuer Standort des Rennens ausge- wählt. Nach diesen drei Jahren war Schluss mit dieser beliebten Ver- anstaltung und erst im Jahre 2007, anlässlich der 200-Jahr-Feier von Schwimmbach, wurde das Hunde- rennen wieder zum Leben erweckt und neu gestartet. Seit dieser Zeit findet das Schwimmbacher Hun- derennen im dreijährigen Rhyth- mus jeweils beim Dorffest statt, wird von einem der Dorfvereine ausgerichtet, von den Initiatoren Franz Eiglsperger und Edmund Karl begleitet und abwechslungs- weise in den beiden Gaststätten Holzer und Wurm veranstaltet. Dass das Hunderennen in Schwimmbach, einem Ortsteil der Gemeinde Leiblfing, von seiner Beliebtheit nichts verloren hat, zeigte sich beim letzten Auftritt im vergangenen Jahr. Über 500 Zu- schauer säumten den Bolzplatz, die mit großer Spannung dem Start der insgesamt 52 Hunde verschie- dener Größen und Rassen entge- genfieberten. 150 Meter war die Rennstrecke und bei den fünf Vor- läufen kamen jeweils vier Hunde in den Zwischenlauf, von denen wiederum drei Vierbeiner das Fi- nale erreichten. Am Ende waren es wieder recht spannende und unterhaltsame Wettkämpfe, wenngleich es dabei nicht so tierisch ernst zuging und die Vierbeiner auch eigenwillige Wege suchten und manchmal das Ziel aus den Augen verloren. Es war jedes Mal aufs Neue eine gelungene Veranstaltung und nach dieser „Hundsgaudi“ wurde immer imWirtshaus von den stark strapa- zierten Hundebesitzern und auch von den Zuschauern zur Feier des Tages kräftig das Tanzbein ge- schwungen. 2022 soll das nächste Rennen starten Das „Hunderennen in Schwimmbach“ lebt wieder, wo- von auch das BR Fernsehen berich- tete. Man kann sich daher auf das nächste Hunderennen anlässlich des Dorffestes 2022 in Schwimm- bach freuen. Der Start ist geglückt. Foto: Franz Schmerbeck kreis & quer W er sich in diesem Jahr ein Co- rona-Bier bestellt, wird erst einmal schief angeschaut. Da fragt man sich, ob sich die mexikanische Firma nach der Pandemie umbe- nennt – oder den Namen gar als neuen „Werbegag“ verwendet. Ein Wirt im Nachbarlandkreis hat sich jüngst beschwert, dass es keiner mehr kauft. Dass er es gleich von der Karte streicht, hätte man von ihm dennoch nicht erwartet. Schließlich kann man bei ihm auch für 37 Euro ein Weißbier mit Bana- nensaft bestellen. Auf die Frage, warum dieses so teuer sei, hat er ge- antwortet: „Na ja, ich schenke es schon aus – aber halt nicht gerne.“ Corona zum Trinken Einige Brauereien haben – ob- wohl die Volksfeste ausgefallen sind – dennoch ihr traditionelles Festbier gebraut. Und das nicht nur, weil ih- nen der Brauch so sehr am Herzen liegt. Viele Leute haben in der Zeit, in der sie normalerweise auf der Bierbank getanzt hätten, einfach zu Hause getrunken. „In Finnland gibt es dafür sogar ein Wort“, rechtfer- tigte das ein Bekannter. Tatsächlich, „Kalsarikännit“ bedeutet „sich al- leine zu Hause in Unterhosen be- trinken“. Na dann, Prost. Anderen war das zu einsam, wes- halb sie sich zu einem „Stammtisch online“ in einer Videokonferenz verabredet haben. Einer der Teil- nehmer kann seitdem nicht mehr im Homeoffice arbeiten – er hat beim „Anstoßen“ die Tastatur versehent- lich mit Bier übergossen. Obman bald wieder zusammen in einer Kneipe sitzen kann? Der beste Freund ist skeptisch. „Nach dem Lockdown light kommt dann be- stimmt noch der Lockdown zero, und dann der Lockdown mit Vanil- legeschmack...“ –san– 8A6LniQo

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